Donnerstag, 14. Februar 2013

El Hierro Vulkan - Dr. Simon Day und die Fakten

NEWS:

Nachdem die Ruhe unter El Hierro andauert, will ich die Zeit nutzen in Fortsetzung der  La Palma Tsunami-Theorie heute die vorhandenen und sichbaren vulkanologischen Gegebenheiten näher zu erläutern.

6. La Palma - Die Tsunami-Theorie Teil II




Wie sehen nun die Vorort Fakten aus. Das Bild (Quelle:Liviatour) oben zeigt den Bergrücken, die Cumbre Vieja (alte Gipfel). Schon die Namensgebung Vieja (= alt) stimmt nicht. Tatsächlich handelt es sich um den jüngsten - den südlichen Teil von La Palma. Alle nördlichen Bergrücken sind wesentlich früher entstanden.

Etwa oberhalb der Wolkengrenze brach 1949 der Vulkan San Juan aus. Am 1. Juli 1949, dem San Juan Tag,  gegen 18.00 Uhr bebte die Insel so stark, daß auch Häuser beschädigt wurden. Die Beben erreichten in den Folgetagen die Stärke bis ML7,0. Das Ausgangszentrum lag in nur 1,5 km Tiefe.
In der Reihe taten sich drei Eruptionspunkte (Karte Carracedo links) auf. Der Hoyo del Banco, Hoyo Negro und der Duraznero. Die Gesamteruptionsdauer betrug etwa 3 Monate.Es war eine so genannte Spalteneruption die wahrscheinlich eine direkte Verbindung untereinander hatten.
Die gestrichelte Linie zeigt die Spalte und die Verwerfung von 1 bis 4 Meter die bei der Theorie von Dr. Day und Ward später eine große Rolle spielen wird.

Hier noch einmal die Google Seitenansicht aus Westen. Oben die drei Eruptionspunkte und der Hauptlavastrom (gelbe Pfeile) zur Küste. Auf dieser Ansicht ist etwas verfälscht die Steillage von 0 Meter bis zum Duraznero (knapp 1900 m) zu erkennen. In Wirklichkeit ist der Steigungswinkel nicht so drastisch. Das Hypozentrum mit der Magmablase lag nicht sehr tief, wahrscheinlich am unteren Bildbereich im Bergmassiv.










Der Hauptlavastrom des nördlichsten Vulkan Hoyo del Banco, hier in ca. 1500 Meter aufgenommen, spuckte die Hauptmenge der Lava aus. Das Lavafeld erstreckt sich bis zum Meer und erweiterte die Insel nach Westen um einige Kilometer.
Der Hoyo Negro (schwarzes Loch) war der gefährlichste und gewaltigste Vulkanschlund. Es war eine phreatomagmatische Explosion deren Knall bis nach Teneriffa ( Entfernung 100 km) zu hören war. Eindringendes Wasser war nach Vermutung der Vulkanologen der Auslöser. Wasser verwandelt sich bei direkter Berührung mit glühender Lava augenblicklich zu Wasserdampf und vergrößert sein Volumen um mehr als das 700 fache. Das war auch die Befürchtung auf El Hierro bei einem weiter anwachsenden Eldiscreto.
Der Hoyo Negro hatte kaum einen Lavaausfluß. Es dürfte sich nur um eine kurze aber heftige Reaktion gehandelt haben.

Und als dritter Eruptionspunkt der Duraznero. Nur er erzeugte einen feinen Lavastrom Richtung Osten, der auf halber Gefällstrecke vor dem Ort Mazo zum Stillstand kam. Der Hauptteil der Auswurfmasse sammelte sich am Fuße des Kegel (Foto) zum Lavasee El Fraile.

Diese drei fast gleichzeitig entstandenen Vulkanöffnungen und die bei dem Ausbruch entstandene Spalte von knapp 4 Kilometer Länge bildet die Basis für die Tsunami Theorie. Dr. Simon Day geht von einer tiefreichenden Störung, einer Spalte die sich von der Gipfeloberfläche bis auf Meerehöhe und noch tiefer erstreckt, aus.
Dazu aber in den nächsten Tagen die Fortsetzung.

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