Gestern hatten wir nur 12 Beben über ML1,5. Die geringste Anzahl seit dem Wiederaufleben der Aktivität. Diese Anzahl dürfte heute allerdings bereits überschritten sein. Innerhalb einer halben Stunde von 5.05 Uhr bis 5.38 Uhr ereigneten sich heute Morgen bereits 10 Erdstöße. Schwache Beben zwischen ML1,9 und ML2,2 im Meeresgebiet um El Julan (siehe Avcan Grafik). Der Ausgangspunkt der Erdstöße gewinnt an Höhe und liegt nicht mehr in über 20 km Tiefe sondern im Bereich zwischen 16 - 20 km. Immer noch zu tief um von einem Magmaaufstieg zu reden. Prekär wird die Situation erst, wenn die Erdstöße aus einer Tiefe zwischen 9 bis 12 km kommen.
Normal sollte man auf einer Natur- und Urlaubsinsel erwarten können, daß diese Technik wenn sie schon sein muß, unauffällig oder verdeckt erbaut wird. Nicht so auf dieser Insel. Auf den höchsten Erhebungen wurden ohne Rücksicht auf die Optik diese stählernen Monster aufgestellt. Besonders störend die Situation auf dem Mirador Tanajara bei El Pinar. Ein Mirador ist ein Aussichtpunkt mit einer besonders schönen und weiten Sicht an landschaftlich besonders interessanten Punkten, so die offizielle Beschreibung. Hier links stehe ich auf der extra angelegten Aussichtplattform dieses Mirador und lasse meinen Blick nach Süden über das weite Meer schweifen. Die weitere Kommentierung kann ich mir sparen.
Es muß schon ein besonders guter Draht zwischen der Obrigkeit und Telefonica geben, wenn diese quasi Monopolfirma an jedem beliebigen Punkt ihre Technik installieren darf. Es kann auch dem Cabildo von El Hierro nicht entgangen sein, welche Verschandelung sie gerade genehmigen. Telefonica ist übrigens eines der wenigen Unternehmen das jetzt noch Subventionen von 10 Millionen Euro erhält, um auf der Insel ein flächendeckendes kostenloses Wifi-Netz in den nächsten Monaten zu errichten. Bleibt nur zu hoffen, daß nicht noch zusätzliche Masten aufgestellt werden müssen.
Fortschritt und die vorhandene einmalige Natur lassen sich nur gut miteinander kombinieren, wenn alles mit Bedacht und etwas Hirn umgesetzt wird. Es muß nach meiner Meinung nicht unbedingt sein, daß der Ziegenhirte auf seiner fernen Weide oder der Tourist im entlegensten Winkel jederzeit Movil (spanisches Handy) Empfang hat.
10 Mio für ein Wifi Netz, ja die grossen fressen sich an so etwas satt. Mit wesentlich preiswerter Technik lassen sich dann i.d.R. sogar bessere Leistungen erziehlen. Aber das den grossen Unternehmen ja zu "billig", da kann nicht genug aufgeschlagen werden. Ich wette, das wäre für weniger als 1/3 problemlos lösbar.
AntwortenLöschenHD Elbracht
Hallo Manfred,
AntwortenLöschenich kann deinem Satz "Normal sollte man auf einer Natur- und Urlaubsinsel erwarten können, daß diese Technik wenn sie schon sein muß, unauffällig oder verdeckt erbaut wird." leider nur bedingt zustimmen. Auf den Antennen sind nicht nur Stationen für Mobilfunk montiert, sondern auch Richtfunkantennen. Diese machen nur Sinn, wenn Sie an einem möglichst hohen und frei einsehbaren Punkt montiert werden (soll heißen --> die jeweile Sende- und Empfangsstation brauchen eine Sichtverbindung ohne störende Berge, Bäume, Häuser etc.) , ein verdeckter Aufbau ist hiermit also so gut, wie unmöglich.
Auch auf einer so "ursprünglichen" Insel wie El Hierro hält der Fortschritt Einzug....es war nur eine Frage der Zeit --> und ich denke mal, wenn nicht jeder zweite nach noch schnellerem Internet etc. schreien würde, wäre der Wandel auch nicht so dramatisch.
VG, LasManchas
Moin Zusammen
AntwortenLöschenDie ganze Antennengeschichte, Förder-Mio. seh ich eher in deinem Wirtschaftsblog.
Sicher ist das nicht nett auf der Insel, aber die Antennen werden für Wifi und UMTS nur mitgenutzt. Hauptsächlich dienen sie der Sicherheit der Seefahrt um den Inseln.
So und hier noch ein Nachtrag zu Gestern, auch ein Juergen muss mal arbeiten:
Hallo Manfred
"Aber jeder wie er es möchte."
Klar, aber es gibt keine Warnung für Restinga. Sorry wenn ich das nun etwas hart ausführe:
"Für mich persönlich mit Familie und als Nichttaucher würde ich aber doch im Moment den nördlichen Inselteil vorziehen."
Dieser Satz von dir ist aber unbewusst eine Warnung für manchen unbedarften Leser dieses Blogs. Ist jetzt nicht bös gemeint, ich achte ja schon deine Meinung.
Hallo Michi
"Es wurde eine Untersuchung vom einem spanischen Ozeanografischen Institut veröffentlicht."
Richtig und von diesen Daten sind die Biologen in Madrid und auch ich ausgegangen. Das war aber 2011! Wenn Du meinen Kommentar richtig gelesen hast hab ich mich da auch einer Fehleinschätzung erlaubt und dafür entschuldigt.
Ich bin nun nicht Meeresbiologe, betreibe aber Riffaquaristik und Tauchen seit über 30 Jahre. Vor 25 Jahre sollte ich mal in einem "Lehrstuhl" den Bereich darüber tätigen, leider hat meine Ex-Frau da nicht mitgespielt.
"Es wurde erwähnt dass für eine kurze Zeit während des Ausbruchs und in den Tagen / Wochen danach in einem kleinen Gebiet von weniger als einem Quadratkilometer kein mehrzelliges Leben mehr um den Vulkan existierte."
Stimmt das dies so geschrieben wurde, dumm nur das dies nicht so war ;-). Da verblüfft uns auch die Natur wieder. Es gab einen ROV-Einsatz an/in der Nähe des Diskreten und es waren Quallen und Fische zu sehen.
Manfred erinnert sich sicherlich auch daran, hier waren einige baff darüber.
Genauso baff bin ich über die Zackenbarsche, eigentlich dürfte es die jetzt dort nimmer geben. Die Viecher sind sowas von schwimmfaul, das Revier um 1km verlegen bedeutet für die 10 Jahre Umzugstress.
Ach Manfred
AntwortenLöschenNoch eine Nachfrage:
"Telefonica ist übrigens eines der wenigen Unternehmen das jetzt noch Subventionen von 10 Millionen Euro erhält, um auf der Insel ein flächendeckendes kostenloses Wifi-Netz in den nächsten Monaten zu errichten."
Woher stammt diese Info, ganz vergessen obwohl es mir beim lesen unter den Fingernägeln brannte. Das hat zwar wenig mit "El Hierro" zu tun, aber wenn Du dies mal im Wirtschaftsblog veröffentlichen würdest wäre nicht schlecht.
Juergen - das war eine Pressemitteilung des Cabildo El Hierro von vor ca. 5 Wochen im Rahmen der Wirtschafts- und Abeitsmarktförderung. Die Subvention kommt direkt aus Madrid. Inwieweit auch EU Töpfe angebohrt werden, war nicht zu entnehmen. Den Artikel kann ich leider nicht mehr finden.
AntwortenLöschenGruß
Manfred
Hallo!
AntwortenLöschenImmer wieder lese ich in den Kemmentaren, dass dieses oder jenes nicht hier hingehört, was Manfred schreibt. Es ist nicht bös gemeint, aber ich denke es ist Manfred`s Seite und ihm überlassen, was er schreibt.
Außerdem sind das gute Nebeninfos von der kleinen Insel. Die mit Sicherheit von den meisten Leuten, erst durch diese Seite bekannt wurde.
Gruss Martina aus Niedersachsen