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Ein neuer Forschungs- und Untersuchungsbericht von internationalen Wissenschaftlern zur Thematik der Lavaballons (aufsteigende dampfende Lavabrocken) wurde unter dem Titel:
Lava balloons—peculiar products of basaltic submarine eruptions
von Ulrich Küppers & Alexander R. L. Nichols &Vittorio Zanon & Marcel Potuzak & Jose M. R. Pacheco vom 28.4.2012 abgeschlossen und mir freundlicherweise von Herrn Dr. Ulrich Küppers, Experimental & Physical Volcanology, Dept. of Earth & Environmental Sciences, Munich University (LMU) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank !
Die untersuchten und hier dargestellten Lavaballons stammen von Island und den Azoren und sind mit den beobachteten Eldiscreto Ballons nahezu identisch. Wir erinnern uns, daß wochenlang in unregelmäßigen Zeitabständen dampfende und zischende Lavaballons zur Meeresoberfäche kamen und einige Zeit später wieder im Meer versanken.
Nach dem Forschungsbericht entstehen diese Lavaballons bei Unterwasser Eruptionen, wenn die 1100° heiße Lava aus flüssigen und gasförmigen Bestandteilen, mit einer kalten Umgebung zusammen kommt. Hier (Bild: d) mit dem ungefähr 18° kalten Meereswasser. Sofort bildet sich um diesen flüssigen Lavakörper eine feste Haut, die in den ersten Sekunden noch vom Wasserdruck und Auftrieb in ein längliches tropfenförmiges Gebilde geformt werden kann (Bild: e). Diese Lavaballons treiben nach oben zur Meeresoberfläche, da die Schale nur wenige cm dick und das Innere hohl ist. Gefüllt sind diese Hohlräume mit Gasen ( H²O -Wasserdampf und CO² -Kohlendioxid und weiteren Gasen). Gemessen wurde bei Lavaballons von 1 m Durchmesser eine
Schalendicke von nur 5 cm. Damit macht die feste Masse nur 27% des Gesamtvolumen aus. Der Lavaballon hat also eine geringere Dichte als Wasser und steigt auf. Der gleiche Effekt in etwa den ein Gasballon in der Atmosphäre in den Himmel steigen lässt. Diese Lavaballons haben keine geschlossene Oberfläche. Sie sind mit Rissen durchsetzt. An der Meeresoberfläche angekommen, entgasen sie und Meereswasser infiltriert durch die Risse in das Innere. Durch die immer noch große Hitze im Ballon (gemessen wurden in El Hierro 400 - 500°) verdampft sofort das eingedrungene Wasser und erzeugt zischende und pfeifende Laute und eben die beobachteten Wasserdampf-Wolken.
Diese Lavaballons waren über dem Eldiscreto bis zu 3,50 m lang. Sie trieben wenige Minuten bis zu einer halben Stunde an der Meeresoberfläche bis sie soviel Wasser aufgenommen hatten um wieder zum Meeresgrund abzusinken. Auf halber Sinkstrecke zerbricht meist das filigrane Gebilde, so daß nur noch Bruchstücke den Meeresboden erreichten. Leider steht kein Link zum Forschungsbericht (engl.) zur Verfügung.
Unten auf dem Bild ein von der Salvamar geborgener Lavaballon. Sehr gut ist der große Hohlraum und die dünne Außenhaut zu erkennen.
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Das kostenpflichtige Dokument gibt es hier: http://www.springerlink.com/content/d0317t0847303541/
AntwortenLöschenImmerhin gibt es dort auch eine öffentliche, englische Zusammenfassung.
Gruß HPS
Und wer das pdf will kann dem erstautor schreiben. ich stell hier meine email nicht ein aber einfach den namen des erstautors bei der lmu münchen googlen...
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