Erblickt der Eldiscreto das Tageslicht?
80 % unserer Leser glauben an die Geburt einer neuen Insel. Wie unsere kleine Umfrage ergab ist der größte Teil der Blogleser davon überzeugt, daß unser Eldiscreto im Laufe der nächsten Monate seinen Schopf über die Wasserlinie erheben wird. Über 600 Leser haben ihr Votum abgegeben.
Ein überraschendes Ergebnis ?
Auf den ersten Blick vielleicht erstaunlich. Auch ich hatte mit einem Kopf an Kopf-Rennen um die 50 % gerechnet. Bewusst wurde die Option: "Weiss ich nicht" ausgeklammert. Natürlich weiss heute noch niemand, außer vielleicht unserem Vulkan, wie die Sache letztendlich ausgehen wird. Aber die Chancen auf eine Geburt stehen gut.
Es fehlen vielleicht noch 100 m bis zur Meeresoberfläche und wir erleben Tag für Tag einen fortwährend Lava und Gas ausspuckenden agilen Eldiscreto.
Auch die erst gestern Abend neu veröffentlichten Involcan Aufnahmen vom 6.2.12 zeigen die Energie und Ausdauer über der Eruptionsstelle. In den letzten 24 Stunden gab es wieder 8 Beben. Die Kräftigsten um 10.10 Uhr mit 1,8 RSk. gestern und in der vergangenen Nacht um 0.16 Uhr mit 1,5 RSk. in 13 bzw. 11 km Tiefe. Die Lage einmal im Süden und unter dem Tanganasoga.
Neue Erkenntnisse erhofft man sich von dem bereits seit Tagen über der Eruptionsstelle kreuzenden Forschungsschiff "Ramon Margaleff" vom Ozeanographischen Institut (CSIC). Besonders gespannt werden die neuen Messwerte zum Höhen- zuwachs des Vulkanschlotes erwartet. Hat er bereits die 100 m Marke bis zur Wasserlinie geknackt? ... oder ist wieder eine Seitenflanke auf den Meeresboden abgerutscht?
In Kürze werden wir, sofern die Pevolka (Krisenstab) mitspielt, das Resultat erfahren. In der Vergangenheit ließ man sich dazu aus unbekannten Gründen, immer sehr viel Zeit.
Damit auch Leser die sich nicht bei Google &Co. registrieren lassen möchten ihre Meinung einbringen können, habe ich auf vielfachen Wunsch vorübergehend die Kommentarfunktion wieder geöffnet. Auch wenn Sie sich über das Feld "Anonym" einloggen, schreiben Sie bitte unter Ihren Beitrag auch Ihren Namen. Werbung oder Beleidigungen sind in anderen Foren besser aufgehoben und werden hier gelöscht. Danke!
Danke Manfred, für das "lockern" der Kommentarfunktion ;)
AntwortenLöschenIch als absoluter Laie glaube dass sich der Diskrete zeigen wird. Ober dann allerdings langfristig sichtbar bleibt, bezweifle ich.
Heuer scheint es echt ein sehr aktives Jahr zu sein was Erdaktivitäten betrifft. Heute Nacht zB. ein Erdbeben Stärke 4,2 in der Schweiz, aktuell weiter stark in Griechenland usw.
Beste Grüße
Franz
Wien/Teneriffa
Moin,
AntwortenLöschenjetzt kann ich auch ab und zu posten. Klasse - und danke!
Ich bezweifle eigentlich, dass es wirklich eine Insel wird. Erst mal muss die Marke geknackt werden, von der der Druck sich an die Wasseroberfläche durchsetzt. Dann gibt's was zu gucken, aber bis zur Insel ist es viel weiter.
Heute früh ist irgendein Schiff direkt durch den Fleck und den Strudel gefahren. Es war weder die Roman Margalef (die ist wieder nach Teneriffa zurückgefahren) noch das Küstenwachtschiff. Wahrscheinlich also ein Privatboot. Ob die Lockerung so gemeint war?
Monika aus Hessen
Das heutige Wellenbild (12.2.2012) sieht so aus, als würde ein Hindernis nur wenig unter der Wasseroberfläche die Dünung zur Brandung aufstauen. Oder es muss mächtig ausgasen.
AntwortenLöschenHartmut Rencker, Mainz
Diese Gelegenheit, ohne Registrierung einen Kommentar schreiben zu können, möchte ich nutzen, um mich bei Ihnen, Herr Betzwieser, für diesen Blog mit exzellenter Information, unermüdlicher Genauigkeit und Mühe und deutlichem Herzblut für das grandiose Naturereignis und die Inseln ganz herzlich zu bedanken, ich bin täglicher Leser und weiß Ihre Arbeit zu schätzen. Auch ich glaube an das Auftauchen der neuen Insel, die Frage ist nur, wann.
AntwortenLöschenChristiane Mock, Geltendorf
Ich kann mich der treffenden Aussage von Frau Mock nur anschliesse.
AntwortenLöschenAuch ich freue mich täglich auf die Neuigkeiten von El Hierro.
Vielen Dank!
Grüsse aus dem frostig sonnigen Ingolstadt,
Tom B.
Auch ich muss höchste Anerkennung für die inhaltlich und technisch perfekte Seite aussprechen. Als "Amateur-Webmaster", der immerhin mehrere Homepages herausgibt, weiß ich, welche Akribie das alles erfordert.
AntwortenLöschenÜbrigens: Es gibt einige Berichte über Bergwanderungen auf den Kanaren von mir unter der Adresse: www.rencker.de. Auf El Hierro war ich noch nicht, werde ich aber nachholen.
Hartmut Rencker, Mainz
Ein herzliches Hallo aus dem kalten Ruhrgebiet.
AntwortenLöschenTäglich beobachten wir die Webcams und lesen täglich die neuen Informationen. Vielen Dank dafür. Leider können wir derzeitig nicht die Kanaren Inseln besuchen. Wir werden -versprochen- so bald es geht, El Hierro besuchen. Machen Sie weiter so. Wir erwarten bald das Erscheinen des Vulkans und wünschen den Menschen vor Ort dann viel Kraft und Schutz.
Mit freundlichen Grüßen aus Essen,
Monika Kirschbaum
Kommentar auf die richtige Seite verschoben:
AntwortenLöschenDanke, lieber Manfred für die Lockerung. Ich verfolge den Blog seit Anfang. Ab und zu hätte ich gerne etwas mitgeteilt und konnte nicht. Ich bewundere Ihre Arbeit und die derjenigen welche fundiert diskutieren. Auch mit meinen 67 Jahren kann ich so noch viel lernen. Zudem liegen mir die Kanaren seit 30 Jahren sehr am Herzen und wir sind jedes Jahr auf der einen oder andern Insel. Hiezu hätte ich eine "Laienfrage": Ist es möglich, dass bei einem ernsthaften Ausbruch ein Tsunami in Richtung der andern Inseln entsteht? Heidy aus der Schweiz
Nein - ein Tsunami entsteht durch sehr starke Beben oder gewaltige Massenverschiebungen. Beides kann nach menschlichem Ermessen hier nicht entstehen.
LöschenVerfolge seit Monaten die Geschehnisse um unsere Lieblingsinsel. Ist eigentlich Tacoron noch erreichbar oder wie groß ist das Sperrgebiet? Vielen Dank für Ihre Bemühungen, Ihre HP ist klasse!
AntwortenLöschenMfG Bernd Nothnick
Der Badestrand Tacoron, die leckere Bar und die Teufelshöhle sind gesperrt. Hier wird durch die Senklage eine erhöhte Gaskonzentration gemessen. Das Sperrgebiet verläuft ungefähr bis in die Höhe der Zufahrtstraße Restinga - Tacoron und auf dem Meer im Radius von 4 Seemeilen um die Eruptionsstelle. Die Ausnahme bildet nur eine 450 m breite an der Küste verlaufende Zugangszone von Osten zum Hafen von La Restinga.
LöschenHallo aus Hamburg,
AntwortenLöschenich bin ein begeisterter, treuer El Hierro - Vulkan - Fan. Seit Wochen schaue ich mehrmals täglich auf Ihre Seite und freue mich über die so besonders gelungenen, frischen (aktuellen)Infos. Vielen, vielen Dank für Ihr Engagement und auch vielen Dank an die vielen Menschen, die sich mit für dieses spannende Ereignis engagieren. Ich muß zugeben, auch bei der Konkurenz "earthquake-report.com informiere ich mich. Aber schaue viel lieber auf Ihre Seite und natürlich hängt auch schon der Kalender bei uns an der Wand.
Nochmals vielen, vielen Dank und weiter so........ ;o)
Sigrun Rennhack
Als Allererstes auch von mir, einer treuen La Palma Besucherin (seit 2000 jedes Jahr), vielen Dank für Ihre tolle Berichterstattung, die ich täglich mit Spannung erwarte und lese.
AntwortenLöschenSie haben die Frage, ob ein Tsunami infolge eines Ausbruchs auf El Hierro möglich ist, verneint. Damit meinten Sie vermutlich nur die Frage nach einem Ausbruch des Eldiscreto im Süden.
Ich habe allerdings kürzlich einen Bericht gelesen, dass die Gefahr, dass sich die Lava in der Inselmitte einen Weg nach oben bahnt, sehr groß ist. Dies sei u.a. daran zu erkennen, dass sich die Beben immer mehr unter die Insel verlagern würden. Durch einen Ausbruch in der Inselmitte könnte der gesamte nördliche „Zipfel“ des Golfotales abrutschen und einen starken Tsunami auslösen, der dann als Erstes La Gomera und La Palma erreichen würde.
Leider weiß ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe, kann also keine Quellenangabe machen; es war jedoch schon ziemlich einleuchtend für mich.
Birgit Lehnen aus dem wunderschönen Saarland
Das sind Thesen und Szenarien die immer wieder aufkommen. Natürlich ist die Gefahr, daß auf den Kanaren Vulkane ausbrechen und vielleicht auch irgendwann einen Tsunami auslösen können größer, als daß auf das Saarland ein Komet niedergeht. Die Zeitspanne allerdings von vielen tausenden Jahren, werden wir Beide wahrscheinlich nicht mehr erleben.
LöschenHerzliche Grüße ins wunderschöne Saarland
Manfred
Hallo Birgit,
Löschendie letzten großen und wahrscheinlich von Tsunamis begleiteten Bergstürtze haben sich auf El Hierro vor etwa 15 tsd und 130 tsd. Jahren ereignet.
Seitdem gab es unzählige Vulkanausbrüche auf El Hierro und den anderen kanarischen Inseln. Mit Ausnahme der Ausbrüche auf Lanzarote im 18. und 19. Jh. waren alle von eher bescheidenem Ausmaß. Bescheiden zumindest hinsichtlich einer die Inselstabilität gefährdenden Intensität. Dazu würde es einen über geologisch längere Zeiträume andauernden Vulkanismus bedürfen. Danach sieht es allem Anschein nach bisher nicht aus.
Hier mal eine Arbeit, die mit der Sensationsdarstellung der Gefahr von Tsunamis im Zusammenhang mit La Palma aufräumt. Ähnliches dürfte bei genauer Betrachtung auch für El Hierro zu treffen.
http://www.geomorph.uni-bayreuth.de/de/ressourcen/sonstiges/ZA_Hain_Tsunami_LaPalma.pdf
Hallo Lars
LöschenEin schöner Satz aus der pdf ;-):
"Das größte Problem
liegt wohl einfach im Missverständnis von Geologen, die unter „bald“ geologische Zeiträume
in der Größenordnung von Millionen Jahren verstehen und Journalisten, die, von vollen Terminkalendern
geplagt, mit „bald“ so etwas wie die nächsten Tage meinen."
Ich wohne auch auf einem "Feuerstuhl" (Nordrand der Eifel) und die Vulkane sind schon lange überfällig (18.000 Jahre), "bald" wird da bestimmt auch einer hochgehen, allerdings will ich nicht so alt werden.
Zur Umfrage von Manfred:
Ich glaub da war sehr viel Wunsch und Emotion bei den Antworten drinne. Ich "oute" mich mal als Neinsager, die UW-Geographie gibt das dort nicht her. Lasse mich aber gerne vom Diskreten eines besseren belehren.
Zum Thema Tsunami:
Am 26.12.2004 brachen unter Wasser eine Kante von runden 1000km um einige Meter ein und erzeugten ein beben von 9,3, davon sind wir bei den Kanaren weit entfernt. Und "Insel in die Luft flieg" gibt es auf El Hierro auch nicht.
Ich drücke euch die Daumen daß es euer Eldiscreto bis zur Oberfläche schafft.
LöschenBin schon seit Wochen hier auf der HP und bin gespannt jede Neuigkeit.
Selbst ware ich nur auf La Gomera,Tenneriffa und Gran Canaria.
Die Kanaren sind Wunderschön.
LG.Frank aus Weisswasser/Sachsen an der Polen Grenze
Hallo Frank
LöschenUnd ich bin schon ganz gespannt auf die neuen Seekarten, dann heißt es wieder rechnen.
Ich hoffe mal das die Ramon Margaleff ihre Messdaten recht zeitnah offen legt.
Hallo Birgit!
LöschenTsunamis können auch durch Hangrutschungen unter Wasser ausgelöst werden.Wenn zum Bleistift der Hangabwärts gerichtete Teil des El Discreto-Kegels durch sein Eigengewicht an der steilen Flanke ins Abrutschen kommt und dadurch auch noch weiteres Hangmaterial z.B. durch die Erschütterungen mit in die Tiefe gerissen wird!
Jedoch ist es fraglich ob dafür genug Abrutschfähiges Material unter Wasser dort zur Verfügung steht.Bei einem kleineren Hangrutsch besteht durchaus die Möglichkeit das im Hafen von La Restinga leichte Schäden entstehen KÖNNTEN jedoch reicht die Energie dann nicht aus um auch auf den Nachbarinseln für Selbiges zu sorgen.
Ein vor relativ kurzer Zeit entdeckter Unterwasservulkan im Mittelmeer nördlich von Sizilien (Mount Marsili--->Google!!!)erhebt sich aus ca 4000m Tiefe bis auf ca.500m unter die Wasseroberfläche.Geologen haben seine Flanken untersucht und als potentielle Gefahr eingestuft.Seismometer wurden unter Wasser installiert um bei starken Erschütterungen (ob durch Seismik des Vulkans selber oder durch Hangrutschungen)eine Vorwarnzeit für die umliegenden Küsten zu haben.
Vor wenigen Jahren ereignete sich am Stromboli ein Hangrutsch über Wasser.Auch das war keine große Gesteinsmenge,reichte jedoch aus um direkt auf Stromboli selbst mit einer Wellenhöhe von ca.6m Höhe die Uferpromenade zu verwüsten.Auf den Nachbarinseln wurde keine Welle/Schäden registriert.
Mein FAZIT:Tsunami wohl möglich aber nur örtlich begrenzt und ohne größere Reichweite.
Viele Grüße
Marco aus Hannover
Vielen Dank für diese Interessanten Infos zu "el discreto".
AntwortenLöschenIch lese diese Veröffentlichungen immer wieder gerne und werfe schon mal einen Blick auf das Bild der Webcam.
Vielleicht habe ich ja Glück und kann mit ansehen wenn sich der Vulkan über Wasser zeigt.
Herzliche Grüße, Edgar Rothwange
Mal eine blöde Frage am Rande, was sind das für Lichter auf dem Meer der Webcam im Panoraa von Restigna?
AntwortenLöschenEine Plume sucht sich den Weg nach oben, zum Hauptkrater.
AntwortenLöschenMaritza Schwarten
Hier das Bild dazu:
AntwortenLöschenhttp://www.fotos-hochladen.net/view/elhiero3q3cp1vgaru.jpg
Boote sind das nicht da sich die Lichter nicht bewegen. Vlt. seh ich langsam auch nur Teufelchen, oder hat man Sensoren ausgesetzt?
Hi Juergen
AntwortenLöschenIch sehe sie auch. Habe erst gedacht es wären kleine Boote aber sie bewegen sich nicht. Keine Ahnung was es sein könnte. Könnten Sensoren sein. Aber für was?
VG
josch
Ich glaube das es sensoren sind die das Boot vor 2 Tagen hier installiert hat. Bloß für was sind sie? Jürgen oder Lars ihe habt doch immer eine Antwort auf so Sachen. Was könnte es sein und für was?
AntwortenLöschenLG
josch
Hi manfred, schaue manchmal rüber zu euch von
AntwortenLöschenLa gomera, sehe abends die lichter von el hierro. Da man den diskreten nicht sieht danke ich herzlichst für deinen blog.. Sehr gut gemacht... Muchas gracias
Rossi
Danke für die tägliche Info.
AntwortenLöschenManfred Haupt NRW
Hallo Manfred,
AntwortenLöschenvielen Dank für Deine tolle Seite. Täglich schaue ich was Du uns über unseren "Eldiscreto" berichtest. Es macht Spass daran teilzuhaben. Ich denke er wird sich noch zeigen, auch wenn evtl. noch viel Zeit ins Land gehen.
Bitte mache weiter so und berichte uns die Neuigkeiten.
Vielen Dank
Ernst-W