Was unser Vulkan Eldiscredo im Süden und hochtrabende Zukunftsprojekte miteinander zu tun haben, will ich gleich erklären.
Zunächst aber das Aktuellste:
Zu der Lage-Einschätzung von gestern haben sich innerhalb der vergangenen 24 Stunden keine großen Änderungen ergeben. Der Tremor (siehe Grafik) ist weiter aktiv. Zwei Beben im Golfo um 17.41 und 18.34 Uhr mit 2,3 bzw. 2,4 RSk. in 19 km Tiefe waren zu verzeichnen. Beim Südvulkan tritt weiter magmatisches Material aus und verfärbt die Meeresoberfläche. Sonst ist Sonntagsruhe angesagt.
Weltraumbahnhof El Hierro
Das Ganze klingt futuristisch, ein bisschen nach Science-Fiction, die große
Moderne, der Bahnhof zu anderen Welten .. und das auf unserer kleinen Insel El Hierro?Wenn es nach den Planern geht würde es auf El Hierro in Zukunft so aussehen.
Nein, das ist kein Aprilscherz … sondern reale Wirklichkeit, zumindest in den
Köpfen der Initiatoren .. es sind keine Intellektuelle oder Phantasten, sondern keine Geringeren als die spanische Zentralregierung in Madrid.1996 wurden Pläne bekannt, daß die damals konservative Regierung in Madrid eine Abschussrampe für Kleinraketen plane. Es sollten die im eigenen Land entwickelten Argo (die Schnelle) und Capricornio (Einhorn) Raketen mit Satelliten von El Hierro aus abgeschossen werden.
Bild: Boeing |
Das verschlafene und immer vergessene El Hierro rückte plötzlich in den Mittelpunkt und erweckte das Interesse der Mächtigen aus Madrid. Was war geschehen, - warum ausgerechnet El Hierro. Der Abschusspunkt El Hierro ist optimal für erdnahe polare Satelliten als auch für geostationäre Umlaufbahnen in 36 000 km Höhe.
Um einen geostationären Orbit zur erreichen, sind also bei einem Start von El Hierro aus am wenigsten energie- aufwendige Flugmanöver notwendig.
Der Abschuss in der Nähe des Äquators hat auch noch den Vorteil (wenn die Rakete in Ost-Richtung abgeschossen wird), dass die relativ hohe Rotationsgeschwindigkeit der Erde und die daraus sich ergebende kinetische Energie ausgenutzt wird.
Das spart Treibstoff und setzt eine weniger aufwendige Technik voraus. Es werden also Kosten eingespart und jeder Satellitenstart wird günstiger.
Dazu kommt, dass die Insel politisch stabil und obwohl geografisch in Afrika, doch fester Bestandteil eines europäischen Landes ist. Im Hinterkopf so denke ich gab es noch weitere Gedanken. Was spricht dagegen später nach erfolgreicher Installation der Abschussrampen, auch Satelliten von anderen Ländern gegen Geld ins All zu befördern. Dieser Markt boomt und hat Zukunft.
Der Abschuss in der Nähe des Äquators hat auch noch den Vorteil (wenn die Rakete in Ost-Richtung abgeschossen wird), dass die relativ hohe Rotationsgeschwindigkeit der Erde und die daraus sich ergebende kinetische Energie ausgenutzt wird.
Das spart Treibstoff und setzt eine weniger aufwendige Technik voraus. Es werden also Kosten eingespart und jeder Satellitenstart wird günstiger.
Dazu kommt, dass die Insel politisch stabil und obwohl geografisch in Afrika, doch fester Bestandteil eines europäischen Landes ist. Im Hinterkopf so denke ich gab es noch weitere Gedanken. Was spricht dagegen später nach erfolgreicher Installation der Abschussrampen, auch Satelliten von anderen Ländern gegen Geld ins All zu befördern. Dieser Markt boomt und hat Zukunft.
Einige Politiker jubilierten bereits und malten sich die schönste Zukunft El
Hierro`s, als Europas führender Weltraumbahnhof – viel näher am Kontinent als der Ariane Startplatz in Guyana und wettersicherer als die ESA-Startrampen in Skandinavien, aus.Im Vorfeld wurde bereits die amerikanische Firma Bechtel National Inc. aus
San Francisco mit einer Projektstudie und Standortanalyse beauftragt.Bechtel ist ein über 100 Jahre altes amerikanisches Unternehmen mit 49 tausend Beschäftigten. Bei vielen Großprojekten weltweit, ob Staudamm oder Kernkraftwerk, Bechtel ist engagiert. Zur Zeit wir mit Babcok & Wilcox ein neues kleines modulares Kernkraftwerk entwickelt.
Eine blühende Zukunft
Die Ingenieure von Bechtel waren von dem Projekt auf El Hierro begeistert und lobten den Standort über alles. El Hierro sollte gewaltsam aus seinemDornröschenschlaf gerissen werden. Ein wahrer Goldregen sollte über die Insel niederprasseln – ein neuer Hafen, neue und noch breitere Straßen und ein internationaler Airport für die hoch technologische Fracht aus aller Welt, müssten gebaut werden. Mehrere Hundert Millionen Euro-Investitionen würde das Raketengelände auf die Insel spülen.
Der Raumfahrt Tourismus wird beginnen – neue Betten und Unterkünfte
werden gebraucht. Jeder kann mit profitieren – auch der Ziegenhirte.Hunderte neue Arbeitsplätze würden entstehen, alles modernisiert werden – wie Phönix aus der Asche oder von der Aschenputtel zur Prinzessin … alles wie in einem schönen Traum.
... ein kleiner Auszug - weiteres zum Thema mit interessantem Hintergrundwissen in meinem Buch "Geheimnisvolles El Hierro".
Daß es dann nicht dazu kam ist den Herrenos selbst zu verdanken. Mit allen Mitteln wurde dieses Projekt 1997 gekippt.
Es galt der Satz: "Wir sind vielleicht nur 8000 Menschen auf der Insel - aber wir sind 8000 aus El Hierro"
Das Fatale aus heutiger Sicht daran ist:
Das Raketenstartgelände mit großen Treibstofflagern sollte nur unweit der jetzigen Eruptionsstelle im Süden, zwischen La Restinga und Tacaron erbaut werden.
Nicht nur die zusätzlich davon ausgehende Gefahr sondern auch der evtl. Verlust dieses technologischen Futureprojektes mit Arbeitsplätzen und der ganzen aufgebauten Infrastruktur wäre weit schlimmer zu verkraften, als der heutige Ist-Zustand. Sind wir mit den Herrenos froh, daß es nur eine kurze FataMorgana war.
Guten Morgen und einen schönenen ruhigen 2. Adventssonntag.....besonders für die Einwohner der Insel.
AntwortenLöschen@Manfred
...ich glaube ich muss mir dein Buch kaufen.
Gut für elhierro und seine Bewohner das es nicht dazu gekommen ist.
Gruß Iris
Es ist wieder rauchende Lava zu sehen........
AntwortenLöschen.....Lava?? das würde mich doch sehr wundern
AntwortenLöschenMoin
AntwortenLöschen".....Lava?? das würde mich doch sehr wundern"
Außer Gischt seh ich auch nur ein sich wieder verteilenden "schönen" Flecken der Giftbrühe.
Also wenn Eldiscredo Lava gespukt hätte, dann war das ein kleines Bäuerchen.
@Dante
AntwortenLöschenLava???
wieso...verstehe ich nicht?
Innerhalb der Erde= Magma bei Austritt >Lava!
1.
AntwortenLöschenmittlerer atlantischer Rücken> 4,6 +5,1 RS ...besteht ein Zusammenhang?
2.Der Tremor auf elHierro ist schwächer aber auf allen anderen Kanarischen inseln dafür stärker?
Welche Logik verfolgt die Magmabewegung?
Ich seh keine rauchenden Lavabrocken, nur Gischt die bei ca. 17 Knoten eben entsteht - aber vielleicht brauch ich auch eine neue Brille. ;)
AntwortenLöschen@Iris genau das ist es über was ich die ganze Zeit grüble: welcher Zusammenhang besteht bei den Beben am mittleren atlantischem Rücken und der Vulkantätigkeit auf El Hierro? Und sind - weil am mittelatlantischen Rücken Bewegungen sind - weitere vulkanische Beben auf El Hierro zu erwarten?
Eldiscredo "spuckt" die ganze Zeit......
AntwortenLöschenwie kommt wohl sonst die "braune-grüne" Brühe zustande......
nocheinmal für alle......
wenn der Vulkan an der Athmosphäre wäre dann würden wir die ganze Zeit etwas sehen (Lava) und die "Brühe" wäre eine nicht schön anzusehende "Aschewolke"
es muss nicht unbedingt Beben!!!
ich habe schon einige Vulkane online beobachtet und ein Beben war immer ab und zu mal......
aber der Tremor war immer da..... je nach Stärke der Eruption / Ausstoß der Lava
wenn es Bebt dann sucht sich die Lava einen Weg oder der Druck in der Magmakammer wird höher und es dehnt sich alles aus........
wenn dann noch der Druck durch eine Eruption entweichen kann dann ist die Magmakammer wie ein Flasche Sprudelwasser anzusehen.
Öffnet eine Sprudelflasche.......die Kohlensäure beginnt sich aus dem Wasser zu lösen.....
genauso ist es mit der Magma..... das Gas welches in der Magma gebunden ist entweicht und die Magma wird flüssiger......
so..... nicht das man denkt das sich dort unten nichts mehr los ist....
ach und dann noch.... wenn der Druck weniger wird und das Wasser findet einen Weg dorthin wo es heiß ist....dann rumpelt es ...wieder....
Gehabt euch Wohl meine Damen und Herren.....
@ Heidi
AntwortenLöschenEs gibt noch viele andere Quellen, die unabhängig voneinander diese Lavabrocken gesehen haben.....
online kann man diese nicht sehen weil es etwas weiter links geschieht und ausserhalb des Sichtfeldes der Kamera ist.......
@Jochen - gut, brauch ich also nicht zum Augenarzt zu gehen. ;)
AntwortenLöschenÄhm - welche andere Quellen?
Quellen :
AntwortenLöschenonline.....
Skype.....
MSN.......
Googlesuche....
Foren......
usw.......
An den mittelozeanischen Rücken bebt es ständig, also kein Zusammenhang mit El Hierro. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Quake_epicenters_1963-98.png
AntwortenLöschenGruß HPS
an die Damen und Herren Möchtegern-Vulkanologen...es ging hier um rauchende Lava.... weit und breit nix zu sehen...
AntwortenLöschenUpdate 04/12 – 10:27 UTC
AntwortenLöschen- Reader Paul Abuelo and Joke Volta just mentioned smoking lava at the left side of the stain. Unfortunately the many webcams we have now haven’t seen it yet and are still zoomed out.
aus: earthquake-report.com
HPS
so kommen Meldungen zustande. Ein weiterer Sehbehinderter schrieb:
AntwortenLöschenUpdate 04/12 – 12:19 UT
Jouni Elo of Finland just wrote : I’ve seen quite a few times on the webcam smoking lava at the left side of the stain during the recent hour just like Joke Volta and Paul Abuelo had mentioned. Of course it would be nice if the webcam (Movistar, vista la Restinga Zona erupcion)would be zoomed in a little bit more. Maybe the controllers are still asleep.
Earthquake-Report.com comment : NO comment
@ Dante
AntwortenLöschenHalten Sie sich mit Ihren beleidigenden Äusserungen zurück!
So etwas will man hier nicht lesen!
Ist Dante ebenfalls dem SciFi-Bereich zuzuordnen wie Yoda? Ich bekomm hier noch Paranoia. ;)
AntwortenLöschen@ Dante
AntwortenLöschenhier in diesem Blog findet auf hohen Niveau ein informativer Gedankenaustausch statt.
Sollten diese Anforderungen Ihrem Intellekt entsprechen, so schreiben Sie bitte etwas was Lesenswert ist!
@Jochen Du kannst dich nicht geistig mit jemandem duellieren der offensichtlich unbewaffnet ist.
AntwortenLöschenSo jetzt ist genug gesagt. Beenden wir bitte dieses Thema.
AntwortenLöschenHier ganz offiziell auf http://www.gobiernodecanarias.org/noticias/?module=1&page=nota.htm&id=145868
AntwortenLöschen"Hoy han aparecido algunos fragmentos de lava humeante en el Mar de las Calmas"
HPS
Ok, Thema beendet.
AntwortenLöschenNeues Thema: die Feinstaubbelastung ist heute sehr hoch.
Ja, besonders in der Vulkanasche.
AntwortenLöschenErste Analysen haben die Befürchtungen bestätigt, das die Vulkanasche einen hohen Fluoridgehalt aufweist. So enthalt ein Kilogramm Asche zwischen 23 und 35mg Fluorid. Wird der Boden von einer 1cm dicken Schicht bedeckt, so liegt die Konzentration zwischen 700 und 1000mg/m², ein Wert der als kritisch eingestuft wird. Tiere müssen unter diesen Bedingungen unbedingt im Stall gehalten und Wasser und Futter aus kontrollierten Quellen erhalten um eine Fluorvergiftung zu verhinden. Nicht auf El Hierro aber damals in Island. Ein Link dazu: http://blog.snaefell.de/2010/04/16/vulkanasche-hat-hohen-fluoridgehalt/
A primera hora de hoy aparecieron piroclastos humeantes en el mar que desaparecieron dejando una mancha extensa de color marrón.
AntwortenLöschenMoin Manfred
AntwortenLöschen"Tiere müssen unter diesen Bedingungen unbedingt im Stall gehalten und Wasser und Futter aus kontrollierten Quellen erhalten um eine Fluorvergiftung zu verhinden."
Mal eine dumme Frage am Rande, wie macht man das mit der Fauna/Flora unter Wasser?
Gut da herrscht jetzt Tauchverbot, aber gibt es vlt. aktuelle Unterwasserbilder von der Sache in etwa 20-40m Tiefe.
Hallo Jürgen,
AntwortenLöschendie Fauna und Flora wird sich schnell wieder erholen. Wir sind ja hier alles Vulkaninseln. Unser Teneguia Ausbruch 1971 hat schnell wieder neues Leben angezogen. Gut- das war kein Unterwasserausbruch, aber heute wächst an den Hängen mit der beste La Palma Wein. Wenn die Natur dazu zulange braucht, hilft der Mensch einfach nach.
Unterwasseraufnahmen gibt es sicher, nur wurden die bisher nicht veröffentlicht. Warte auch schon darauf. Mit dem ROV ist das möglich und auch sicher gemacht worden.
Gruß
Manfred
Sind eigentlich Daten über ev. Magnetfeldveränderungen oder von gravimetrischen Anomalien bekannt?
AntwortenLöschenhier ein Video von heute früh.....
AntwortenLöschenin den ersten 2min sieht man rauchende Lava,....
http://www.youtube.com/watch?v=kzvyjj1n7rI&feature=player_embedded
Lava (ital. „Regenbach“) ist die Bezeichnung für eruptiertes Magma, das an die Erdoberfläche ausgetreten ist. Die Bezeichnung rührt daher, dass es fließt, so lange seine Temperatur entsprechend hoch ist. Sowohl auf der Erdoberfläche fließende Lava als auch die aus der Bewegung heraus erstarrte Lava wird als Lavastrom bezeichnet.
AntwortenLöschen...Lava fließt also oder ist geflossen und dann erstarrt....
was heute morgen auf dem Meer getrieben und dann wieder untergegangen ist waren sog. "Pyroklastika", ein anderes vulkanisches Förderprodukt und und kann daher von der Wortbedeutung her nicht als Lava bezeichnet werden...
piroclastos humeantes = rauchende Pyroklasten
AntwortenLöschenHallo
AntwortenLöschenDie Ramon Margalef bewegt sich zur Eruptionsstelle.
LG
Carlos
@Dante Wissenschaftlich exakt hast du ja recht, aber wenn selbst die offiziellen Stellen von Lava-Fragmenten sprechen (fragmentos de lava humeante), wie heute beim www.gobiernodecanarias.org, kann man den Gebrauch hier wohl auch nachsehen.
AntwortenLöschenGruß HPS
"Hoy han aparecido algunos fragmentos de lava humeante en el Mar de las Calmas"
AntwortenLöschenA primera hora de hoy aparecieron piroclastos humeantes en el mar que desaparecieron dejando una mancha extensa de color marrón.
hps ...du hast Recht, dass offizielle Stellen nicht unterscheiden, die einen sprechen von fragmentos de lava humeante, die anderen von piroclastos humeantes....
totzdem finde ich, dass der Begriff Lava hier klar definiert werden kann....
mir widerstrebt nur die Feststellung, dass Lava auf dem Meer treibt...das geht gar nicht
2011-12-04 17:01:16
AntwortenLöschenSeñal Valor
Concentración de SO2 4,39 µg/m³
Concentración de NO 2,99 µg/m³
Concentración de NO2 1 µg/m³
Concentración de NOX 5,62 µg/m³
Concentración de CO 0,06 mg/m³
Concentración de O3 101,15 µg/m³
Particulas en suspensión < 10um 43,74 µg/m³
Direccion del viento 93,67 Grd
Velocidad del viento 1,8 m/s
Temperatura media 22,41 ºC
Humedad relativa 57,76 %
Presion barometrica 1019,64 mb
Radiacion solar 62,48 W/m²
Precipitacion 0 l/m²
Concentración de SH2 2,09 µg/m³
....wenn ich es mir genau überlege.... "fragmentos de Lava humeante" können in diesem Fall schwimmen, da sie stark mit Gasen angereichert sind.....wenn auch nur für kurze Zeit, bis die Gase entwichen sind. Lava per se kann nur fließen...auf festem Untergrund
AntwortenLöschen@Heidi: Du sagst "die Feinstaubbelastung ist heute sehr hoch."
AntwortenLöschenSo isoliert, sagt mir das leide garnichts. Höher als der Grenzwert, höher als sonst? Was ist bitte deine Quelle, damit man das evtl. nachvollziehen kann?
@Manfred: Bei dem Satz: "Erste Analysen haben die Befürchtungen bestätigt..." denkt man erst mal an die aktuellen Ereignisse auf El Hierro.
Vulkanische Asche muss nicht so viel Fluor enthalten, wie damals ins Island. Gibt es schon hiesige Analysen über das was da im Wasser schwimmt und evtl. auch in die Luft gelangt und einen solchen Vergleich anregt?
Danke HPS
Ich beobachte das Zeitgeschehen auf El Hierro ebenfalls seit Sommer. Ich bin Reiseveranstalter mit Schwerpunkt Wanderstudienreisen (www.erdeundwind.de) und hatte El Hierro bisher im Programm. Bedingt durch die aktuellen Ereignisse habe ich die bereits geplanten und gebuchten Reisen für 2012 zumnächst auf 2013 verschoben. Natürlich weiß ich heute noch nicht, ob das möglich sein wird. Warum ich aber schreibe: Ich halte diese pseudowissenschaftliche Berichterstattung über den Vulkanausbruch für sehr bedenklich. Es sind hauptsächlich aufgebauschte Meldungen, die auf nicht fundierten Annahmen oder auf Gerüchten basieren, die Katastrophen und Sensationen vorgaukeln und bisher nur eines bezweckt haben: Das wirtschaftliche Leben auf der Insel, nicht nur, was den Tourismus betrifft, ist dramatisch eingebrochen. Die Leute stehen mit hängenden Schultern da und wissen nicht, wie es weitergeht. Nicht, dass ich die vulkanologische Diskussion nicht erst nehmen würde. Aber seit Ende September wurde zuviel Geschrei um nichts im Internet verbreitet. Wahrscheinlich kann sich aus der Entfernung in Deutschland niemand vorstellen, welche Verantwortung man mit solchen Blogs hat und was damit anrichtet wird. Das sind durch nichts begründete Vermutungen. Die fachliche Seite stellt die Entwicklung in und um El Hierro wesentlich anders dar: Thor Hansteen vom Leibniz-Institut für Meeresforschung IFM-Geomar in Kiel beispielsweise hat ziemlich einfache aber sehr fundierte Begründungen für das, was sich derzeit abspielt und diese sind natürlich wenig attraktiv, wenn man den Theorien anhängt, dass entweder die Insel auseinanderbricht oder eine neuer Vulkan ans Tageslicht kommen wird.
AntwortenLöschenIch vergleiche nur die verschiedenen Stationen auf den Inseln bzw. die Tageswerte von Restinga:
AntwortenLöschen04-12-2011 17:00 30
04-12-2011 16:00 42
04-12-2011 15:00 37
04-12-2011 14:00 31
04-12-2011 13:00 27
04-12-2011 12:00 20
04-12-2011 11:00 24
04-12-2011 10:00 19
04-12-2011 09:00 19
04-12-2011 08:00 18
04-12-2011 07:00 18
04-12-2011 06:00 19
04-12-2011 05:00 17
04-12-2011 04:00 9
04-12-2011 03:00 11
04-12-2011 02:00 13
04-12-2011 01:00 15
03-12-2011 24:00 22
03-12-2011 23:00 18
03-12-2011 22:00 13
03-12-2011 21:00 17
03-12-2011 20:00 14
03-12-2011 19:00 19
03-12-2011 18:00 24
Thor Hansteen sagt auch: „An Hotspots steigt aber eher dunkles Magma auf, das viel weniger gefährlich ist“, sagt der Forscher. Bei den hellen Fragmenten handelt es sich seiner Meinung nach um uralte Sedimentgesteine, die das Magma auf dem Weg nach oben mitgerissen hat. „Sie deuten nicht auf eine gefährliche und explosive Eruption hin“, beruhigt er.
AntwortenLöschenNun, seitdem der Artikel geschrieben wurde, sind auch dunkle Fragmente aufgestiegen.
Auch hier bitte, welche Quelle zu Thor Hansteen?
AntwortenLöschenUnd das mit dem Sedimentgestein ist noch nicht entschieden.
HPS
@ Dante
AntwortenLöschengeht doch..... vielen Dank für die Lehrreichen Info´s !
@pattirift
AntwortenLöschenIch bin da anderer Meinung. Den Bewohnern von El Hierro wurde lange Zeit mit sehr spärlich Informmation, informiert. Das gleiche ist für ausserstehende gemacht worden. Ich, wie auch andere hier, habe versucht Informationen zusammen zu tragen. Ich kann es nicht verstehen, dass Sie als Reiseanbieter Entscheide aus der Ferne machen. Für mich wäre es kein Grund, diese Insel nicht zu besuchen. Es steht jedem frei, seine Gedanken darüber zu machen. In der heutigen Zeit mit Internet ist es wichtig sich zu informieren. Ich habe nie das Gefühl gekriegt, dass hier in diesem Blogg aufgebauscht wurde. Sicher hatte es Beiträge, die nicht in diesen Blogg passten. Dafür hat die Insel an Wert gewonnen. Ich denke, wenn die Inselregierung es richtig anpackt, die Insel zukünftig profitieren kann.
LG Carlos
Thor Hansteen beschäftigt sich schon lange mit dem, was sich unter den Kanaren abspielt. Auf der Seite http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=thansteen finden sich hierzu seine Veröffentlichungen, in denen er feststellte, dass sich das Magma unter den Kanaren häufig waagerecht bewegt und nur austritt, wenn es z.B. durch einen Riss einen Austrittspunkt findet (vereinfacht ausgedrückt). Diese Vorhersage trifft hier zu, Unterirdische Bewegung von Nord- nach Süd-Hierro und dann dort der Austritt durch einen Riss.
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenHallo Manfred
AntwortenLöschen"Wir sind ja hier alles Vulkaninseln"
Ist klar und zur Erholung hoffe ich auch, kann Düngung sein die das Wachstum fördert. Aber so ein 10 Kilo Zacki (Fliegengewicht) ist bei einem Kilo/Ano schon 10 Jahre alt. Gut aufs Erdalter ist das noch kein Wimpernschlag.
Übrigens Zackenbarsche sind nach der Länge eines Fussballfeldes außer Atem. Mehr als 100m bewegen sich solche Fische nicht.
@dante
AntwortenLöschenSiehe mein Bloggprofil
LG Carlos
@pattirift Die meisten Schreiber in diesem Blog - wie auch der Betreiber Herr Betzwieser - versuchen Informationen zusammenzutragen und hier gebündelt darzustellen. Als Laien versuchen wir so gut wie möglich unsere Schlüsse daraus zu ziehen. Ich sehe hier nirgends aufgebauschte Informationen und Panikmache diese wird eher durch solch reisserische Überschriften in Zeitungen verbreitet: http://www.tagesspiegel.de/wissen/heisses-pflaster/5875178.html
AntwortenLöschen"Aber seit Ende September wurde zuviel Geschrei um nichts im Internet verbreitet."
Wenn Bewohner evakuiert werden müssen ist das zuviel Geschrei um nichts?
Die Einwohner La Restingas sind keineswegs durch das böse Internet wirtschaftlich ruiniert sondern durch eine Naturkatastrophe, die leider nicht sichtbar ist. Das Meer rund um den Vulkan ist nicht mehr befischbar, die Tauchbasen rund um dieses einmalige Reservat stehen natürlich auch vor dem Nichts .... das ist ein Rattenschwanz der sich durch die ganze Geschäftswelt des Ortes zieht, dazu kommen noch Urlaubsanbieter die El Hierro aus dem Programm nehmen.
Im Laufe der Woche gibt es wohl Antworten/Bilder?
AntwortenLöschenhttp://www.abc.es/agencias/noticia.asp?noticia=1025362
LG
T.M.
Hallo Heidi
AntwortenLöschen"Das Meer rund um den Vulkan ist nicht mehr befischbar, die Tauchbasen rund um dieses einmalige Reservat stehen natürlich auch vor dem Nichts .... das ist ein Rattenschwanz der sich durch die ganze Geschäftswelt des Ortes zieht,"
Das seh ich noch nicht so, da UW-Bilder fehlen, für das Schutzgebiet kann das durchaus eine positive Düngung sein. Akut ist das in jedem Fall ein Armagedon, aber es ist durchaus möglich das sich das Gebiet von der Artenvielfalt stark entwickelt.
Prognosen dazu sind aber eher wie Lotto, genauso wie die Eruption. Ist sie nun zuende oder geht noch 30 Jahre weiter.
Mir sind folgende Aussagen von beteiligten Wissenschaftlern in Erinnerung (die haben Thor Hansteen wahrscheinlich nicht gelesen):
AntwortenLöschenDie Unterwassereruption könnte sich zu einer surtseyanischen Eruption mit kilometerhohen Aschewolken und Bildung einer neuen Insel entwickeln.
Das Magmareservoir könnte ein Volumen von 1 km³ haben.
Die Restingolitas enthalten Rhyolith, damit ist der Ausbruch potentiell gefährlicher als angenommen.
Ausbrüche im Norden und an Land sind nicht ausgeschlossen.
Gruß HPS
@ Dante
AntwortenLöschenDampfende pyroklastische Bomben....kommt
der Sache wohl am nächsten ,rauchen tut da nichts . Schwimmen tun sie weil sie Heiß sind
das Gas ,welches ihnen zu den Auftrieb verhilft, erzeugen sie in ihrem Inneren aus dem Meerwasser,weil dieses dort ganz banal verdampft.
@Jürgen in der momentanen Situation ist es auf jeden Fall ein Desaster für die vom Meer lebenden Einwohner - was auch in nächster Zeit so bleiben wird.
AntwortenLöschenWer weiss wie lange das Ökosystem braucht um sich zu erholen? Sehr interessant finde ich diesen Artikel: http://www.g-o.de/wissen-aktuell-9877-2009-05-07.html
@Nikodemus:
AntwortenLöschenAus dem CSIC-Bericht vom 23.11.2011 zur Analyse der Restingolitas:
"Die hohe Blasenhaltigkeit beider Flüssigkeiten gab ihnen eine relativ geringe Dichte, so dass sie die Oberfläche des Wassers erreichen und für ein paar Stunden überleben konnten, bis die Vakuolen mit Wasser gefüllt waren und die Steine auf den Meeresboden sanken."
http://www.ign.es/ign/resources/volcanologia/pdf/Informe_petrologico_erupción_Hierro.pdf
Leider haben sie die genaue Dichte nicht verraten.
HPS
@Nikodemus
AntwortenLöschen....habe ich auch nicht behauptet....das war nur die wörtliche Übersetzung aus dem Spanischen
piroclastos humeantes = rauchende Pyroklasten
Hallo Heidi
AntwortenLöschen"was auch in nächster Zeit so bleiben wird."
Daran glaub ich noch nicht so richtig, aber das ist nur mein Glaube ;-). Ohne UW-Bilder bin ich da etwas übefordert. Vermutlich legt sich der "Wasserstaub" ab, was dann wächst ist fraglich.
Die Erde hat sich bisher immer selbst helfen koennen, ohne Eingreifen des Menschen. Deshalb wird auch nach dem Vulkanausstoss bei El Hierro alles wieder "seinen Gang gehen", sprich, die Natur sich dort im Meer ausbreiten. Ob wie zuvor, keine Ahnung. Oder eben andere Organismen. Aber sicher ist, dass es dort neues Leben geben wird (sofern der Mensch nicht eingreift).
AntwortenLöschenGuten Tag miteinander
AntwortenLöschenMir ist aufgefallen, dass die Trübung nahe der Hafeneinfahrt befindet. sehei ch das Richtig?
LG Carlos
@Carlos Bernal
AntwortenLöschen@Heidi
Ich erlaube mir eine kurze Klarstellung: Ich treffe keine Entscheidungen aus der Ferne und war erst letzte Woche wieder auf El Hierro. Die Verschiebung der Reisen von 2012 auf 2013 war nicht mein Wunsch, sondern blieb angesichts der vielen Absagen und stornierten Reservierungen ohne Alternative. Ich hatte zwei Reisen im Programm, beide waren im September bereits zur Hälfte gebucht (wie jedes Jahr). Aufgrund der Meldungen vor allem im Internet (in den Zeitungen und TV-Medien waren die Vorgänge kein so großes Thema) wurden die Touristen unsicher und bekamen Angst. Es kommt eben immer darauf an, welche Informationen zusammen getragen und veröffentlicht werden. Wenn wir der Insel helfen wollen, sollten wir bedächtiger mit eigenen Veröffentlichungen umgehen. Die vielen Publikationen von Laien-Vulkanologen tragen dazu bei, dass Touristen El Hierro meiden. Ich kann zudem nicht sehen, dass offizielle Informationen bewusst zurückgehalten werden.