Keine große Veränderung - so könnte die angespannte Lage beschrieben werden. Gestern allein wurden 22 Beben registriert. Der kräftigste Erdstoß am Abend im Golfo um 20.32 Uhr mit 3,1 RSk. in 19 km Tiefe. Der Tremor (aufsteigende Magma) hat weiter kräftig zugenommen. Nach Meinung der Wissenschaftler müsste in Kürze ein größerer Lavaausstoss im Süden oder über eine neue Eruptionsstelle vielleicht im Norden erfolgen.
Nach dem neuesten Computermodell der IEO (Instituto Espanol de Oceanografia) das auf gemessenen Daten der Forschungsschiffe Margaleff und Prof. Lazano beruhen, hat sich im Süden beim Eldiscreto in den vergangenen Tagen einiges getan.
Die erste Grafik zeigt den Vulkan am 24.10.11
Nach der 2. Eruption hat sich neben dem Hauptkrater ein weiterer Berg (lila) angehäuft, der nur etwas kleiner als der Hauptschlot ist. Damit Sie ein Größenverhältnis haben - der rote Vulkan- Sockel hat eine Länge von ungefähr 700 m.
Die bräunliche Masse ist ausgeflossene Lava, die mehrere Km² des Unterwassertales aufgefüllt hat.
Nach Schätzungen der IEO sind vom 24.10 bis 28.10. - in also nur vier Tagen, über 5,5 Millionen m³ Magmamaterial ausgeflossen.
An der Meeresoberfläche hat man bisher davon nicht all zu viel mitbekommen. Ändern wird sich das wahrscheinlich nun, wenn der Schlot weiter in die Höhe wächst. Noch befinden sich ca. 100 m Meereswasser über der Ausbruchsstelle.
Die Wassertemperatur im Südsektor wurde gestern mit 21,6° angegeben - mit sinkender Tendenz also. Sorgen bereitet dagegen der hohe Heliumanteil der im Meer festgestellt wurde. Normal liegt der Heliumwert im Meer und der Atmosphäre bei 4 - 7 ppm. Um die Eruptionsstelle wurden nun im Wasser 4.000 bis 35.000 mal höhere Konzentrationen von gelöstem Helium festgestellt. Welche Auswirkungen das auf die Natur und Umwelt noch haben wird, ist noch nicht klar.
Auch der laufende Wahlkampf für die anstehende Parlamentswahl in Madrid verschont El Hierro nicht. Obwohl alle Parteien vereinbart hatten keine Parteienwerbung zu betreiben, erscheinen Politgrößen auf der Insel um ihr Mitgefühl auszudrücken und um Stimmen zu werben. Werbespots im Fernsehen und Internet und ein handfester Streit zwischen dem Inselpräsidenten Alpido Armas und dem neuernannten Koordinator für die Verwaltung der Krisenbeihilfen Candido Padron runden dieses jämmerliche Schauspiel ab. Würden alle dafür verpulverten Gelder in den Beihilfefond fließen, wäre den leidgeprüften Menschen viel mehr geholfen.
@Manfred
AntwortenLöschenDanke für die Grafik.
Unten im Meer ist ja einiges los was nicht für das Auge über dem Meeresspiegel sichtbar ist.
Sehr aufschlussreich.Danke
Wissenschaftler klagen an: http://www.saz-aktuell.com/Verschiedenes/El-Hierro-Wissenschaftler-klagen-an-Wir-bekommen-keine-Informationen-/20987.html
AntwortenLöschenhola@heidi
AntwortenLöschengenau das was wir schon die ganze zeit gesagt haben sch.... informationspolitik
lg roxy
Liebe Leute
AntwortenLöschenIch möchte nochmals meine Meldung von gestern Abend einfügen, denn ich denke, das würde den möglichen Reisenden nach El Hierro helfen.
Bezogen zu dem Link zur Insel Surtsey 1963.
Ich habe diesen gelesen und mir ist aufgefallen, dass dieser nicht mit dem Unterwasservulkan von El Hierro vergleichbar ist. Der Untergrund bei El Hierro ist abfallend und der Untergrund bei Island ist flach. Somit kann die austretende Lava abfliessen und der Vulkankegel schlecht aufbauen. Die Situation bei El Hierro ist somit anders.
Dies könnte der Situation hier sehr hilfreich sein, denn bis die Spitze des Vulkans über die Wasseroberfläche steigen kann, muss der Kegel des Vulkans einen sehr grossen Durchmesser bilden.
Die Frage lautet nun; wie gross ist die Magmakammer unter der Insel.
Vielleicht wird dieser Vulkan die Oberfläche nie erreichen und der Spuck geht ohne grossen Schaden anzurichten, vorüber.
Ich hoffe, dass ich recht behalten werde.
Wieso kommt keine Gegendarstellung von den Behörden?, Diese sollten ja ein Interesse haben, dass die Wirtschaft von El Hierro leben kann. Reisende wollen Informationen. Was fehlt ist eine Abklärung. Hier hätte man eine Chance, Goodwill zu zeigen.
Wünsche einen ruhigen Tag
Gruss Carlos
Interessante Bilder. Und auch wenn 5,5 Mio Kubikmeter viel klingt, es ist eher ein kleiner Ausbruch. Der diesjährige Ausbruch des Grimsvötn in Island hat geschätzte 660 Mio Kubikmeter Material ausgeworfen während der Woche, die die Eruption dauerte.
AntwortenLöschenBezüglich des Heliums: Helium ist harmlos, solange man es nicht ausschliesslich einatmet. Es deutet aber darauf hin, das weiterhin grosse Mengen an frischer Magma relativ nahe der Oberfläche entgasen.
Hallo Leute,
AntwortenLöschenschaut euch mal den aktuellen Graph zu La Palma an.
Ist die Insel explodiert oder hatte das Seismometer einen Autounfall ?
http://www.01.ign.es/ign/head/volcaSenalesAnterioresDia.do?nombreFichero=EHIG_2011-11-17&ver=s&estacion=EHIG&Anio=2011&Mes=11&Dia=17&tipo=1
VG, LasManchas
Wer ganz neugierig ist, hier ist noch eine Webcam: http://www.ustream.tv/channel/acn-media#utm_campaign=synclickback&source=http://earthquake-report.com/2011/11/12/32535/&medium=8560089
AntwortenLöschenLa Palma steht noch. Wir wollten nur ein wenig auf uns aufmerksam machen!
AntwortenLöschenWahrscheinlich wurde die Papierrolle gerade gewechselt oder der Mitarbeiter bekam einen Hustenanfall.
Warum das Cabildo heute sowas hochladet entzieht sich vollkommen meinem Verständnis.
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=7G22JG2WdvA
Liebe @Heide
AntwortenLöschenVielleicht wollen Sie die Angst, für einen Besuch auf der Insel, nehmen.
P.S.
Video ist gut geschnitten und macht Lust diese Insel zu Besuchen.
Gruss Carlos
...aber so ohne Kommentar? Aber vielleicht kommt noch was nach, es steht ja auch Promo 1.
AntwortenLöschenWer nach El Hierro will und Angst hat, dem wird das Video sicher nicht helfen - aber schön ist es wirklich.
Hallo !
AntwortenLöschenHier mal eine Aussage von Marc der ja bis vor 2 Tagen noch vor Ort war. Marc hat sehr viel Erfahrung und hat sehr viel Vulkane schon persönlich besucht. Ich halte sehr viel von seinen Aussagen.
Marc schreibt !
Das Problem ist, dass die Wissenschaftler vor Ort a) ziemlich ratlos zu sein scheinen und b) der Informationsfluss in keiner Richtung vernünftig funktioniert. So finden viele Meldungen ihren Ursprung in Beobachtungen von Amatuer-Spottern und sind subjektiv, bzw. nicht wissenschaftlich dokumentiert. Entfernungen und Dimensionen sind von Land aus nur sehr schwer einzuschätzen und lassen Raum für Spekulationen. Wenn man tagelang aufs Wasser raus starrt, kann ein kleines Dampfwölkchen schnell 80 m hoch werden und rot glühen. Ich bin selbst euphorisch geworden, als am letzten Tag dampfende Lavabrocken aufstiegen
Im Augenblick sind wohl 2 Schlote aktiv: der gut dokumentierte in 1 km Entfernung zur Küste und ein 2. der ca. 6 km entfernt sein soll. Seine genaue Lage ist unbekannt. Alle anderen Schlote sind momentan inaktiv. Es ist auch nicht sicher, ob überall Lava gefördert wurde, oder ob an einige Stellen nur Gas austrat.
Zu finden auf :http://www.vulkane.net/
Gruß,
Mike ( Köln )
Hallo Leute,
AntwortenLöschenmein persönliches Gefühl: der Tremor im Moment gefällt mir gar nicht.
Auch die Messdaten von La Palma sind schon wieder so merkwürdig unruhig.......es rumpelt in der Tiefe
VG, LasManchas
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenAlso nur ein Berg! Damit hätte ich die dritte ENTE hier in den Blog gesetzt. Ich hoffe, dass ich jetzt kein Strafgeld zahlen muß.
AntwortenLöschenLG
T.M.