Samstag, 5. November 2011

El Hierro Vulkan - Golfotunnel wird geschlossen

Wie soeben der Krisenstab (Povelca) entschieden hat, wird das Golfotunnel bis auf weiteres komplett gesperrt. Zu groß sei die Gefahr einer weiteren Nutzung durch einen Steinschlag oder Erdrutsch.
Eine nicht überraschende aber notwendige Maßnahme bei den zunehmenden Erdbeben.

Seit 8.00 bis 12.30 Uhr gab es im Golfo allein weitere 15 Erdstöße. Das kräftigste Beben erreichte um 9.44 Uhr die Stärke 3,9 RSk. Auch steter Tropfen höhlt den Stein und führt im Laufe der Zeit zu instabilen Felswänden.
Der Tremor macht plötzlich Kapriolen, so daß nach meiner Einschätzung in Kürze irgendwo größere Mengen Magma austreten könnten.

Eine erste Zwischenbilanz zu dem am 2.11.2011 gestarteten Hilfeaufruf "Notunterkünfte gesucht" kann bereits gezogen werden. Über 50  Unterkünfte auf allen Kanarischen Inseln und sogar aus Deutschland wurden angeboten. Dafür darf ich mich bedanken.
Auch für die angebotenen Sach- und Transporthilfen meinen Dank
Die Adressen werden von mir gesammelt und dann im Bedarfsfalle an das Rote Kreuz bzw. den Katastrophenstab von El Hierro weitergeleitet.
Die Aktion läuft weiter - wer helfen möchte kann mir sein Angebot unter EMail: Lapalma1.@web.de zu kommen lassen.

16 Kommentare:

  1. Danke Manfred! Immer am Ball!

    Hier noch ein interessanter Link auf eine Abhandlung über den Kanaren-Hotspot, leider wieder nur auf Englisch.

    http://www.mantleplumes.org/Canary.html

    Gruß Claus

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  2. Was mich heute stört ist diese "ruhe" kaum Info's keine neue Bilder und keine neuen scenarios. Das obwohl es so aussieht als würde sich doch einiges tun. Mehrere beben sowie fluctuierender tremor etc. Irgendwo tut sich hoffetlich was akutes. Wenn sich diese ganze Energie sammelt um sich auf einmal zu entladen .... Das macht mich schon sehr nachdenklich.

    Patricia

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  3. Ich finde es wirklich stark, dass Sie sich so sehr um die Informationserstattung, vor allem an die Inselbewohner, bemühen. Die Politik der Kanaren scheint genau so verschlossen zu sein, wie man es von anderen "Katastrohen" kennt. Sie wollen keine Panik hervorrufen, aber ich denke, nach den ganzen Monaten können die Herrenos die Lage sehr gut einschätzen, ohne durch richtige Informationen in Panik zu geraten.
    Allmählich wird es wohl sehr spektakulär auf El Hierro. Ich hoffe, dass alles glimpflich verläuft und rechtzeitig die wichtigsten Maßnahmen durchgeführt werden.
    Die Entstehung einer neuen Insel wäre natürlich ein Naturschauspiel, welches man nur extrem selten miterleben kann. Mich persönlich interessieren die Vulkane schon geraume Zeit. Daher habe ich jeden Eintrag dieses Blogs gelesen und ich kann Ihnen sagen: Sie können wirklich stolz auf Ihre Arbeit sein. Nicht grundlos lesen hier viele Menschen.

    Also noch einmal ein großes Lob an Herrn Betzwieser für diesen ausführlichen Blog.

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  4. http://www.flickr.com/photos/presican/sets/72157628057489076/

    Nur zwei Fotos wurden heute veroeffentlicht

    Salu2
    Anja

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  5. Habe gestern die Erdbebenwerte vom IGN der letzten Tage statisch ausgewertet:
    1.) Die Beben kammen die letzen 10 Tage im Schnitt jeden Tag 170 Meter höher. Dieser Wert geht aber in der natürlichen Schwankungen unter und ist daher nicht besonders aussagekräftig.
    2.) Die Faustformel, das Beben pro Magnitude höher 10 mal seltener vorkommen ist auch bei El Hierro über mag. 1,9 mit verblüffender Genauigkeit gültig. Unter mag. 1,9 verfälscht vermutlich der Tremor die Anzahl der gemessenen Beben.

    Es gibt nach meiner Auswertung statistisch gesehen nicht den aller geringsten Hinweis, das es eine Art Obergrenze für die Stärke der Erdbeben auf El Hierro gibt. Ich halte daher Beben bis mag. 5,5 im Bereich desssen, was in Erwägung zu ziehen ist. Etwa zehn mal unwarscheinlicher als mag 4,4 oder ander formuliert, bei gleichbleibender Aktivität im Schnitt 10 mal länger warten bis es Eintritt.

    In Deutschland hört man bis jetzt in den klssischen Medien absolut nichts von El Hierro/Erdbeben. Aber das wird sich ändern, sobald Nachts das erste Stückchen Lava zu sehen ist. Dann sind die Bilder gut genug für das Fernsehen/ die Presse. Meine Frau und ich sind uns sicher, das dann die Urlaubszahlen auf den Kanaren einbrechen werden, ich sehe schon die Überschrift bei den Boulevardzeitungen => "Auf den Kanaren brechen die Vulkane aus"!

    Wir gehen trotzdem beuhigt im Dezember nach La Palma, machen uns allenfalls etwas Gedanken, ob der Flugverkehr im Extremfall behindert werden könnte.

    Wir würden liebend gerne einen aktiven Vulkan im Meer vor El Hierro aus sicher Distanz sehen, und wünschne der Insel ein guten Ausgang der Situtation durch gute Einnahmen durch Vulkantourismus. Doch Momentan habe ich ein sehr ungutes Gefühl und es wäre mir mit Familie zu gefährlich, als Single hätte ich es villeicht riskiert.

    Würden glaubwürdige und nachvollziehbare Aussagen von Wisssenschaftlern zu dem Gefahrenpotential existieren, wäre mir bei der Enstscheidung >Abstecher nach El Hierro oder nicht< sehr geholfen. So werden wir uns im Zweifelsfall gegen einen Abstecher entscheiden.

    Grüße

    Roman

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  6. Hallo,
    gab es schon mal einen aehnlichen Vulkanausbruch (Tremor, Ausbrueche und gleichzeitig starkem Beben) den man in gewisser Weise zum Vergleich ziehen koennte.
    Mir ist auch aufgefallen, dass in gewisser Weise die Azoren in letzter Zeit bebenintensiver sind als vor den Schwarmbeben auf/unter El Hierro. Gibt es hier eine Verbindung?
    (Sitze hier im I-Cafe und kann leider nicht antworten)
    Lieben Gruss
    T.M.

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  7. Offenbar wurde nicht nur der Tunnel gesperrt, sonder auch noch einige Straßen im Bereich des Golfo: http://earthquake-report.com/2011/09/25/el-hierro-canary-islands-spain-volcanic-risk-alert-increased-to-yellow/

    Grüße
    Tobias

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  8. @T.M

    Zuviel Ahnung habe ich nicht, aber meine bauernlogik Teile ich gerne ;-)

    Die azoren liegen ja nicht so weit weg von den kanaren, beide liegen auf der derselben plattengrenze wobei die beiden azoren Inseln noch auf der nordamerikanischen platte liegen. Da sich die europäische platte kontinuierlich unter die afrikanische platte schiebt ist es meineserachtens durchaus kein ding der unmoglichkeit das sich eine erhöhte tektonische Aktivität auf beiden inselgruppen bemerkbar macht. Wobei die azoren vermutlich eh relativ unruhig sind.

    Patricia.

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  9. http://www.gobiernodecanarias.org/noticias/?module=1&page=nota.htm&id=144488

    Dort sind alle gesperrten Strassen aufgefuehrt. Auch beruhigt man wieder: "...."que no hay más riesgo para la población que en los días anteriores" " = Es gibt nicht mehr Risiko fuer die Bevoelkerung als in den Tagen zuvor

    Toi toi toi
    Anja

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  10. @Patricia: Die Kanaren liegen im Gegensatz zu den Azoren nicht auf einer Plattengrenze.
    Gruß HPS

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  11. Bericht von einer Tauchbasis in La Restinga:

    http://www.el-hierro-tauchen.de/frameset_deutsch.htm

    Das Leben geht weiter!

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  12. Kein Bericht - es ist SPAM!

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  13. Das ist kein SPAM, unter News zum Vulkan findet man einen Blog aus Sicht der Tauchbasis.

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  14. @ anonym.

    Sorry wenn da eine Info falsch ist .
    Wollte eigentlich andeuten das eine erhöhte tektonische Aktivität mit dem vulkanismus zu tun haben könnte. Wobei die Erdbeben unter el hierro ja ganz klar mit dem vulkanismus zu tun haben. Im Moment gibt es sehr viele Erdbeben (meiner Meinung nach ) auch in sehr ruhigen Gegenden. Auch gibt es viel vulkanische Aktivität seit dem großen Japan beben habe ich das Gefühl das sich da einiges "setzen " muss.

    Patricia.

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  15. @ Anonym hat gesagt…

    Kein Bericht - es ist SPAM!
    5. November 2011 17:42

    selber SPAM!!!!

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  16. So, La Restinga wieder Evakuiert, der Vulkan durchstößt nun die Wasseroberfläche.

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