Damit eine richtige und rechtzeitige Vorwarnung erfolgen kann, müssen entsprechende Messtellen eingerichtet sein. Sie alle erinnern sich sicher noch an den für viele überraschend kommenden Tsunamie in Indonesien mit seinen gravierenden Folgen. Hier möchte ich an meinem Bericht über die Messung mit Seismographen anschließen.
Die Insel El Hierro ist mit einem Netz von unterschiedlichsten Messgeräten bestückt. Jeder Punkt auf der Grafik zeigt eine Messtelle. Es sind Seismographen und GPS-Messpunkte.
Wenn Magma aufsteigt und sich im Inneren des Vulkans sammelt, schwillt er allmählich an. Die Oberfläche des Vulkans dehnt sich aus und es entstehen Erhebungen oder Ausdehnungen. Die Forscher können diese Veränderungen messen. Dazu verwenden sie das Satellitensystem GPS.
Die Abkürzung GPS steht für global positioning system, deutsch: globales Positionsbestimmungssystem. Es wurde in den 1980er-Jahren vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium zur weltweiten Positionsbestimmung und Zeitmessung entwickelt. Jeder kennt Navigationsgeräte, Mobilfunknetze oder LKW-Maut – ohne diese moderne Satellitentechnik funktioniert heute kaum noch etwas.
Seine Grundlage bildet ein System aus Satelliten, die die Erde in einer Höhe von circa 20.000 Kilometern umkreisen. Von jedem Punkt unseres Planeten und zu jedem beliebigen Zeitpunkt sind die Signale von mindestens vier GPS-Satelliten zu empfangen. Jeder Satellit strahlt charakteristische Funksignale ab, die auch ein äußerst genaues Zeitsignal enthalten. Der Empfänger auf der Erde vergleicht die Signale der Satelliten und berechnet daraus seine Position auf der Erdoberfläche. Veränderungen in den Werten sagen den Wissenschaftlern, ob sich ein Vulkan hebt und aufwölbt.
Auf dem Foto haben wir eine solche Station von El Hierro. Unauffällige Erdbunker die autark, mit eigener Solar- Energieversorgung, diese Messungen vornehmen. Die Daten werden an eine zentrale Stelle des Instituto Geografico National weitergeleitet und dort ausgewertet.
Diese Stationen haben nun gemeldet, daß sich der Boden unter El Hierro auswölbt - und zwar bisher um 35 mm. Noch wenig, aber eine Blasenbildung ist schon vorhanden. Bei anderen Vulkanen können diese Erhebungen 2-3 m ausmachen. Ein undrückliches Zeichen, daß der Magmadruck im Untergrund anwächst und ein Platzen der Erdkruste, also ein Vulkanausbruch, bevorsteht.
Diese Daten werden weltweit gesammelt und im GEOFON Global Seismic Monitor automatisch dargestellt. Hier taucht auch El Hierro auf.
Diese Daten werden weltweit gesammelt und im GEOFON Global Seismic Monitor automatisch dargestellt. Hier taucht auch El Hierro auf.
Nun gibt es noch eine dritte Methode Vulkanausbrüche vorzeitig zu erkennen - das ist die Messung der Gaszusammensetzung mit dem Gasspektrometer. Dazu in den nächsten Tagen mehr.
Hallo Manfred, sehr informativ Deine Seite. Will demnächst mal zum Tauchen nach Palma. Meine bessere Hälfte ist gerade zum Wandern auf Den Kanaren. Das Thema Vulkane interessiert mich sehr. Gerade Unterwasser habe ich schon einiges zu sehen bekommen. Besonders die Gegend um Trinidat und Tobago ist relativ aktiv unter Wasser. Viele heiße Quellen und die damit verbundenen Lebensgemeinschaften sind immer wieder interessant zu beobachten.
AntwortenLöschenNun ja, werde öfter mal hier vorbei schauen und bin auf die nächsten news gespannt. Mehr über mich erfährst Du auf meiner Webseite www.ein-tauchen.de
MfG Det :o)
Danke - ein wenig Hindergrundwissen kann auch nicht schaden.
AntwortenLöschenGerade El Hierro ist ein Eldorado für Taucher. In Restinga gibt es mehrere Tauchbasen. Vielleicht nach den Aktivitäten interessant.
Gruß
Manfred