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Samstag, 9. Februar 2013

El Hierro - Wifi Spitzenreiter

NEWS:
Gestern um 11.26 Uhr ein schwacher ML1,0 Erdstoß in 10 km Tiefe beim Tanganasoga.

Kostenloses Internet für Alle


El Hierro wird die erste "Free Wifi Insel der Welt". Das kündigte vor einiger Zeit der Minister für Industrie, Energie und Tourismus Jose Manuel Soria an. Jetzt ist es fast soweit. Über 26 Antennen (siehe Hosteltur Grafik) wird über ein Open-Access-Wifi-Netzwerk überall auf der Insel eine kostenlose Internetverbindung möglich sein. Ganze 8 Millionen Euro hat man in ein Förderprogramm gepackt, aus dem auch das Wifi Netz finanziert wird. Internetempfang  war auch bisher schon möglich, allerdings nicht kostenlos.

Auf den ersten Blick sicher eine Bereicherung der Kommunikationsstruktur. Ob deshalb allerdings mehr Touristen kommen, wird die Zukunft noch zeigen. Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Ohne passable Flug- und Fährverbindungen nützt wahrscheinlich der kostenlose Wifi-Renner nicht allzu viel.
Von den zusätzlichen Masten die so gar nicht in die herrliche Landschaft passen, erst garnicht zu reden. Auch die Folgekosten wurden sicher nicht bedacht  Auf immer und ewig wird das Geld für den Unterhalt aus Madrid oder Brüssel nicht kommen. Dann ist die Inselregierung am Zug.


Schmerzlich erinnert man sich an das traumhafte Erlebnisbad "Cascadas del Mar" im Golfotal -auch eine Subvention.
Alles war ja gut gemeint. Nur wenn in unmittelbarer Nähe noch zwei kostenlose und gut ausgebaute Naturschwimmbäder vorhanden sind, dann wird kein Tourist und erst nicht ein Herreno hierfür Eintritt zahlen.
Heute streitet man sich darüber, wer den Unterhalt finanziert. Auch eine Fehlinvestition die kaum genutzt wird und daher meist geschlossen ist und irgendwann dann still und heimlich verrotten wird.

Es drängt sich für mich immer der Gedanken auf, daß Geschenke gerne genommen und als so genannter Fortschritt gefeiert werden. Über Sinn oder Unsinn und die Folgelasten macht man sich allerdings erst nach Fertigstellung seine Gedanken. Ein Phänomen das nicht nur auf El Hierro sondern auf allen Inseln häufig zu beobachten ist.

Statt Subventionen bedacht und nachhaltig einzusetzen und sich von Anfang an über den Nutzen und die evtl. nachteiligen Konsequenzen die Gehirnzellen zu strapazieren, erliegt man den verlockenden Angeboten, wie hier des Kommunikation-Giganten Telefonica. Sicher hat der Konzern einen besonders guten Draht zu den entscheidenden Stellen und Fördertöpfen in Madrid und sichert sich schneller als andere seinen Anteil am Subvention-Kuchen.

Ob diese Mittel jedoch an anderer Stelle sinnvoller und nutzbringender eingesetzt worden wären, ist bei den politischen Köpfen anscheinend nicht der primäre Gedanke.

Es liegt mir nicht Kritik zu üben, aber die andere Seite der Medaille sollte auch nicht unerwähnt bleiben.
Freuen wir uns also über die Errungenschaft zum Segen Aller - und hoffen, daß für die Verkehrsanbindung und dem Wesentlichen, dem Transport der Gäste, auch noch etwas übrig bleibt.