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18.47 Uhr - weitere 4 schwache Beben im Golfo in der erwähnten Tiefe.

Im Grunde ist es auf El Hierro zur Zeit ruhig. Ferienzeit, Badezeit - viele Herrenos verbringen den Tag mit der Familie und den Touristen am Meer. Es ist heiß und alles läuft noch einen Gang langsamer. So wie immer im Sommer. Der Vulkan bleibt Vulkan und ist Vergangenheit und die immer noch kleinen Beben spürt man nicht - Urlaubsidylle eben. Wenn man jedoch etwas genauer hinschaut - und oft erkennt man die Unterschiede erst im Detail, dann vollzieht sich im Moment im Untergrund vielleicht etwas ganz Wesentliches.
Die Beben wandern Richtung Oberfläche. Allein heute Morgen 6 schwache Erdstöße in 6 bis 12 km Tiefe. Die letzten drei Tage zusammengefasst auf der Tabelle (zum Vergrößern anklicken). Alle Beben, mit Ausnahme des Südbeben, im Bereich um die 10 km Tiefe. Still und heimlich hat das Magma einen Weg nach oben gefunden. Es ist nicht auszuschließen, daß die Bebenstärke in den nächsten Tagen auch zunimmt. Je nach dem wieviel Magma und Gas nach oben drängt können das auch stärkere Beben werden.
Die zweite wichtige Feststellung - alles ereignet sich im Golfo. Nicht bei La Restinga und nicht an der Westspitze, sondern im Bereich um den Charco Azul und Pozo de la Salud, also unterhalb des Tanganasoga.
Sicher ist im Augenblick nur, daß diese Anzahl und die Lage der Erdstöße nicht auf Spannung oder Entspannung oder Setzungen zurückzuführen sind.
In den letzten Tagen geisterten Meldungen und auch Kommentare durch das Web die von ungewöhnlichen Beobachtungen und Empfindungen berichteten.
Meine Bitte und Frage an Anwohner und Touristen im Golfotal:
Haben Sie in den letzten drei Tagen ungewöhnliche Dinge beobachtet oder erlebt (Tierverhalten, Erschütterungen, Gerüche, Kopfschmerzen) oder war alles wie immer. Eine kurze Notiz in den Kommentaren oder eine Mail wäre hilfreich - Danke.
Hier habe ich noch bei National Geographic einen besonderen Meeresbewohner entdeckt. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Seepferdchen. Es ist ein Phyllopteryx Taeniolatus oder ein
Seedrache, der in den australischen Gewässern beheimatet ist. Das Männchen trägt am Unterleib die befruchteten Eier. Teamwork würde man das auf Neudeutsch nennen.