Dienstag, 27. Mai 2014

Wo schlägt der Glücks-Seismograf am stärksten aus ?

NEWS:
Mittwoch, 28.05.14 - In den frühen Nachtstunden um 0.50 Uhr ein ML2,9 Beben aus 21 km Tiefe. Die Lage direkt an der äußersten Westküste im Gebiet der 2. Eruption.

Auch wichtig zu wissen:

Die glücklichsten Menschen auf diesem Erdball leben in Paraguay.
Einem Land von dem man nicht allzu viel weiß - nur dass es in Südamerika liegt. Es ist überhaupt erstaunlich, dass unter den ersten zehn glücklichsten  Ländern, gleich neun aus Südamerika kommen. Nur Dänemark auf Platz 8 ist als einziges europäisches Land ist in der Top Ten Liste zu finden. Als Exot scheinen hier die Dänen noch die meisten Glücks- Hormone zu spüren. Das ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie des Gallup Institut. Befragt wurden im Jahre 2013 jeweils mehr als 1000 Bewohner aus 136 Ländern.

Wohlstand und Geld macht nicht glücklich. Als wohlhabendes Land reiht sich Deutschland an 46. Stelle (74 Punkte), gleich auf mit dem afrikanischen Senegal und Kenia, im Mittelfeld ein. Spanien und Portugal folgen mit 73 bzw. 72 Punkten. Zum kompletten Untersuchungsergebnis (engl.) von Gallup hier.

Das Glücksmoment ist sicher nicht mit wissenschaftlichen Methoden exakt zu messen. Es ist mehr eine Momentaufnahme. Wissenschaftlichen Stellenwert kann es vielleicht erlangen, wenn Statistiken über einen längeren Zeitraum erhoben werden. Dann spielen aber immer noch persönliche Lebensumstände, die Gene, die Telekommunikation und wahrscheinlich der Wissensstand eine Rolle. Je weniger ich aus der Welt weiß, desto weniger mache ich mir Sorgen. Nicht umsonst kamen andere Studien zum Ergebnis, dass abgeschottete Naturvölker die glücklichsten Menschen seien.

Glücklich und Zufrieden ist natürlich auch eine persönliche Einstellungssache. Würde ich heute nach meinem Glückszustand befragt - so wäre meine Antwort:
Zufrieden ja - mit Glücksmomenten. Würde ich allerdings nach meinem Lieblingswohnort gefragt, so fällt die Antwort eindeutig aus - La Palma oder El Hierro.
... und nicht wieder Deutschland oder eine andere Insel. Allerdings fehlen mir die letzten 18 Jahre Deutschland, um aktuell einen direkten Vergleich anstellen zu können. Dieses Thematik hatte ich aber mit allen Vor- und Nachteilen in meinem Buch " Soll ich Auswandern" ausführlich erläutert.


Glücklich wird aber sicher dieser Mensch sein. Er startet morgen als dritter Deutscher zur Internationalen Raumstation ISS. Dr. Alexander Gerst (Foto) hier bei einer Antarktis- Expedition, erfüllt sich seinen Lebenstraum. Als Landsmann aus dem nahen Künzelsau ist er der erste deutsche Vulkanologe, der vom russischen Weltraumbahnhof mit dem Russen Maxim Suraev und dem Nasa-Astronauten Gregory Wiseman ins All starten wird.
Als ESA Astronaut wird er 100 Experimente in der Schwerelosigkeit der ISS absolvieren - von der Materialphysik über die Raumfahrtmedizin bis hin zur Biologie. Davon werden 25 Experimente unter deutscher Leitung oder mit deutscher Industriebeteiligung durchgeführt. Sicher sind dabei auch Untersuchungen aus dem Bereich Vulkanismus dabei.
Als Geophysiker entwickelte er bereits in der Vergangenheit an der Uni Hamburg mit Kollegen neue wissenschaftliche Instrumente für die vulkanologische Forschung.
Seine Doktorarbeit trägt den Titel "The First Second of a Strombolian Volcanic Eruption" deutsch - "Die erste Sekunde der Stromboli- Eruption"

Für 6 Monate wird er nun über unseren Köpfen dahin schweben. Erst zum 10. November 2014 ist seine Rückkehr zur Erde eingeplant.
Für etwas mehr Einblick die Internetseite von Alexander Gerst.

Unter El Hierro hatten wir gestern ein ML1,6 Beben aus 12 km Tiefe. Der Erdstoß lag im südwestlichen El Julan Gebiet. In den nächsten Tagen werde ich mich etwas mit den aktuellen GPS Daten zur Bodenverformung beschäftigen, die konstant hoch sind und bleiben.

2 Kommentare:

  1. Hallo Manfred,

    eine kleine Korrektur zu deiner Übersetzung des Ttels der Doktorarbeit von Alexander Gerst.
    Er beschreibt mit seiner Arbeit die Verhaltensweisen von "strombolischen" Vulkanen.
    Der Stromboli in Italien ist hier als Namensgeber der Vulkangattung zu verstehen. Man spricht bei dieser Art Vulkane (daueraktive) auch von "strombolinianischen" Aktivitäten (kleine regelmäßige Explosionen von relativ flüssiger Lava durch rhythmische Entgasungsvorgänge im magmagefüllten Schlot)

    Ansonsten, wie immer, sehr interessant deinen Blog zu lesen.

    MfG

    Las Manchas

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  2. Laut Spiegel.de sind Probebohrungen vor den Kanaren genehmigt worden. Der Link dazu:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erdoelbohrung-vor-kanaren-ministerium-in-spanien-erlaubt-probebohrung-a-972483.html

    Selbst dann, wenn es nicht zu einer Verschmutzung durch Rohöl kommt ist hinlänglich bekannt, dass Entnahme oder Verpresstung von Flüssigkeiten schon an anderen Orten zu Beben geführt haben.

    Gruß aus Flensburg

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