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14.17 Uhr - nach den neuesten GPS Messwerten (13.35 Uhr) der nördlichen Stationen hat sich die Inseloberfläche in den letzten beiden Tagen um bis zu 40 mm angehoben.
Die Bebenserie hält auch heute weiter an. Gestern insgesamt 136 Erdstöße bis ML2,3. Die Ausgangstiefe bleibt dabei stabil in 15 bis 20 km Tiefe. Aber auch ein Einzelbeben im Küstenbereich auf der Ostseite aus flacher Tiefe von 6 km war zu verzeichnen. Die Bodenverformung nimmt nach den GPS Messungen leicht zu. Aussagekräftige Daten werden aber erst in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen, da die Messungen etwas hinterher hinken. Leider gibt es gerade in dem jetzt betroffenen Epi- Nordost Sektor keinen GPS Messpunkt. Hier wird man die am nächsten liegenden HI00 (Tamaduste) und Frontera zur Hilfe nehmen müssen.
Um die örtliche Lage und die Einordung des neuen Bebenschwall etwas näher zu verdeutlichen, habe ich die Grafik (unten) aller seit 2011 aufgezeichneten Beben eingefügt (zum Vergrößern anklicken).
Die Beben und damit auch der Magmafluss verschieben sich nach Nordosten. Nur da wo Magma auf einen Widerstand trifft, wird ein Beben erzeugt. Auf der IGN Grafik habe ich im Tiefenprofil (roter Kreis) die aktuelle Bebenlage eingezeichnet.
Zu erkennen ist, dass es die Beben im mittleren Bereich bis auf 6 bis 7 km an die Inseloberfläche bereits geschafft haben. Nach Westen (gelb) erstreckt sich das Magmafeld ca.15 bis 20 km in einer durchschnittlichen Tiefe von 15 km. Während das Feld nach Osten (rot) sich erst auf 5 bis 8 km horizontal erstreckt. Hier könnte also noch Nachholpotenzial sein.
Magma hat das Bestreben aufzusteigen. Nur wenn undurchdringliche Gesteinsschichten das vertikale Aufsteigen unmöglich macht, wird es nach einem horizontalen Ausweg suchen.
Vom höchsten Bebenpunkt (geringste Tiefe) mit der Longitud 18.06 verläuft eine weiße Linie nach Norden. Auch von der Laditud 27.73 nach Osten. Genau unter dem Kreuzungspunkt liegt der alte Vulkanberg Tanganasoga im Golfotal.
Er ist der Dreh- und Angelpunkt aller vulkanischen Aktivitäten unter der Insel.
Das heißt jedoch nicht, dass auch hier eine Eruption erfolgen muss.
Die Eldiscreto Eruption 2011 im Süden (weißes Kreuz) und die erst später entdeckte Eruption am Westzipfel (Kreuz) zeigen, dass das Magma auch entfernt vom eigentlichen Zentrum zur Oberfläche gelangen kann.
Über kleine Kanäle in weicherem Gestein kann es sich praktisch im gesamten Inselbereich einen Ausgang zum Druckabbau suchen und wird sich nicht an mathematische Regeln halten.
Aus diesem Grunde ist es auch schwer oder sogar unmöglich eine Eruptionstelle vorher zur erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
2011 hatten alle Beobachter eigentlich einen Ausbruch im Golfobecken erwartet. Innerhalb weniger Stunden (Tage) hatte er sich aber dann eine ganz andere Stelle im Süden ausgesucht.
Ich finde es schon seltsam, dass zweimal das Magma "so einfach" eine Stelle am Rande gefunden hat, an der es ausbrechen kann. Aber seit der Innendruck so groß ist, findet es keine Stelle mehr?
AntwortenLöschenMal sehen, was die Zukunft bringt...
Ein stiller, treuer Leser :-)
Auch ich bin stiller Leser und finde ihre Ausführungen sehr interessant. Gerne künftig in kürzeren Abständen ;o)
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