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Eine kleine Bitte: Wenn Sie vor Ort etwas Auffälliges beobachten, spüren oder riechen sollten, teilen Sie es mir als Kommentar (unten) oder per Mail La.Palma@web.de - auch mit Foto - mit. Danke!
Selbst die AIDAstella hatte heute Morgen Probleme in den Hafen von Santa Cruz de La Palma einzulaufen. Starker Seegang mit 3 bis 4 Meter hohen Wellen, hatte bereits eine Routenänderung von Lanzarote nach La Palma für Heute erzwungen. Diese Brandungswellen machen sich auch auf dem Seismogramm von El Hierro bemerkbar. Ob es bereits einen leichten Tremor gibt, lässt sich im Moment nicht ablesen. Gestern Abend sah es zunächst so aus als ob der Durchhänger in der Bebenaktivität beendet sei. 7 Beben von 20.00 bis 23.00 Uhr bis ML2,4 aus 11 km Tiefe und dann wieder Ruhe.
Das Zentrum bleibt vor der Westküste (Kreis) mit Wanderungstendenz zum westlichen Inselmassiv. Das blaue Dreieck kennzeichnet das ML5,1 Beben. Inzwischen ist die Bebenfront nach Osten weiter marschiert und liegt mit den Spitzen ca. 8 km vor der Küste. Auch ein ML1,9 Erdstoß an der Ostküste aus nur 2 km Tiefe lies aufhorchen. Hier dürfte es sich aber um Spannungsbeben gehandelt haben. Seit 17 Stunden war kein weiteres Beben mehr zu verzeichnen.
Ist dies ein gutes oder schlechtes Zeichen?
Ich denke es ist eine Reorganisationsphase - eine Pause zum Kräfte sammeln - um dann wieder loszulegen. Also kein gutes Zeichen.
Inzwischen erwartet auch der "Expertenkreis" um den Krisenstab Pevolca eine Fortsetzung der vulkanischen Aktivität mit Beben um die ML5,0.
Vulkanologen sind sich ziemlich sicher, dass in den vergangenen Wochen große Mengen von 90 - 120 Kubikkilometer Magma eingeflossen sind.
Nicht allein unter El Hierro sondern in den gesamten Hauptkammerbereich der sich unter dem Atlantik bis La Palma erstreckt. Die sichtbare Insel El Hierro ist dabei nur die Spitze des Eisberg.
Auch die Bodenverformung die sich auf dieses gesamte Meeresgebiete erstreckt, hat weiter zugenommen. Gemessen wird sie allerdings nur auf festem Boden - die GPS-Station La Restinga (HI09) meldet z.B. heute einen vertikalen Anstieg von jetzt 85 mm nur in den letzten Tagen.
Eine bisher seit Beginn der Vulkanaktivität 2011 noch nie gemessene Verformung und das bisher stärkste Beben von ML5,1.
Jeder logisch denkende Mensch kann sich selbst seinen Reim darauf machen, was wohl als nächstes Folgen muss.
Ohne eine Entlüftung (Eruption) wird sich der Überdruck nicht abbauen können. Es kann durchaus sein, dass wir in den nächsten Tagen nicht nur starke Beben sondern auch noch einen weiteren Druckanstieg erleben werden.
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