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Was hat der Eldiscreto Erdstoß unter El Hierro mit dem Atlas- Gebirge in Marokko zu tun?
Zunächst nicht viel. Aber vielleicht gibt es hier doch einen Zusammenhang.
Aber erst zum aktuellen Geschehen auf der Insel:
Nach dem ML3,2 Erdstoß gestern im Süden (grünes Dreieck) erfolgten nur noch 3 kleinere Beben bis ML1,8 im El Julan im Süden, im Golfotal und vor der Westspitze. Das sollte es zunächst gewesen sein. Es war also nicht der Auftakt für eine neue Serie von Beben im Eldiscreto- Sektor.
Zeitgleich gab es gestern im nur unweit entfernt liegenden Atlasgebirge in Marokko ein ML4,8 und ML4,4 Beben. Um die räumliche Nähe zu erkennen, eine Satellitenaufnahme mit dem rot eingefärbtem Atlasgebirge. Ganz links im Atlantik die Kanarischen Inseln. Das Atlas- Gebirge ist die Grenze zwischen der Eurasischen Platte im Norden und der Afrikanischen Platte im Süden. Plattentektonisch betrachtet gibt es hier durch die Reibung der Platten häufig auch Erdbeben. 1980 wurde durch ein ML7,3 Beben im algerischen Ech Cheliff nach Schätzungen etwa 5.000 Menschen getötet.
Auf der IGN Grafik oben das gestrige Epizentrum (rot) rund 300 km von der Westküste und damit rund 400 km von den Kanaren entfernt.
Wissenschaftler vermuten einen Verbindung zwischen dem Hotspot unter den Kanarischen Inseln und dem auf dem afrikanischen Festland liegenden Atlasgebirge.
Lavatunnel bis nach Afrika? - zum Nachlesen, darüber hatte ich im April 2012 schon berichtet.
Das Atlas- Gebirge ist nicht nur eine Auffaltung von Gesteinsschichten wie in den Alpen, sondern es sind dort auch aktive Vulkane tätig. In der Vergangenheit gab es fast zeitgleich Beben unter El Hierro, Teneriffa, Fuerteventura und im Atlas- Gebirge.
Alles lag auf einer Linie die den Weg des Hotspot in der geologischen Vergangenheit widerspiegelt. Um es richtig darzustellen - der Hotspot liegt stabil an seiner Stelle und die afrikanische Platte wandert langsam Richtung Nordosten.
Von den Fakten spricht vieles für eine enge Verbindung zwischen dem kanarischen Hotspot und dem Atlasmassiv. Noch sind es aber Theorien und Vermutungen, auch wenn schon erste Untersuchungsergebnisse dies untermauern.
Es gibt hier für die Wissenschaft noch einiges zu Erforschen, um das Wechselspiel und die genaueren Zusammenhänge zu erkennen und damit die Abläufe besser erklären zu können.
Kleine Korrektur ;) Das Atlasgebirge ist die Südgrenze der Plattengrenzen. Im Norden sind die Alpen Teile der Grenze
AntwortenLöschenMoin Manfred
AntwortenLöschenZieh mal dein rot eingefärbtes Satellitenbild weiter auf. Nimm da mal Vesuv und Ätna auch mit in der Betrachtung und vergesse dabei nicht Santorin.
Sorry das waren sogar 4 Beben größer 4 auf der Linie und mit Plattentektonik hat das nix zu tun.
Die Kanaren liegen auf einen Hotspot, keine Frage. Das Kanarenbecken fällt auf 6km unterm Wasser ab, ebenfalls bestätigt.
Wobei das Kanarenbecken ein "Plumsklo" vor Marokko ist, rundum ist der Ozean seichter.
Ein wenig viele Zufälle in meinen Augen ;-).
Mfg
Juergen
P.s.: Sorry für Tipfehler