16.18 Uhr - auf der Pressekonferenz der Pevolca heute Nachmittag wurde eigentlich nur das bestätigt was wir bereits wissen. Das ML4,9 Beben gestern hatte tatsächlich die Stärke ML4,9. Nur durch eine andere Skalierung (siehe mein Bericht von heute Morgen) wurden 4,6 Mw ausgeworfen. Es bestehe keine Gefahr, da die Beben weit draussen im Meer stattfinden würden. Änderungen an den bestehenden Maßnahmen seien daher nicht nötig.
Das war gestern das stärkste Beben das EL Hierro in der jüngeren Zeitgeschichte erlebt hat. Ein Beben von ML4,9 um 10.59 Uhr aus 20 km Tiefe. Schäden wurden nicht gemeldet. Die Auswirkungen waren auch auf der Nachbarinsel La Palma deutlich zu spüren. Nur 1949 gab es beim Ausbruch des Vulkan San Juan auf La Palma einen ähnlich starken Erdstoß. Insgesamt wurden gestern 136 Beben von der IGN registriert. Heute Morgen um 5.16 und 5.17 Uhr zwei Beben mit ML3,8 aus 20 bzw.21 km Tiefe. Die Beben und damit wahrscheinlich der Magmafluss fransen Richtung Nordosten aus (rot). Das Hauptzentrum liegt aber immer noch im Westen. Dort haben wir eine Meerestiefe von 2500 bis 3000 Meter.
Bei stärkeren Beben um ML5,0 gibt es inzwischen genauere Messverfahren als die alte Richterskala (ML). Das so genannte Momentmagnituden-System (Mw) liefert exaktere Daten.
Die IGN hat bereits gestern in ihrer Bebenauflistung damit herum experimentiert.
Dies ist das Skalarprodukt aus der Größe der Bruchfläche im Untergrund, der mittleren Verschiebung der Gesteinsblöcke und dem Schermodul des Gesteins.[2] Da das seismische Moment keine Sättigung erreicht, erfährt auch die Momenten-Magnitude im Gegensatz zu den übrigen Magnitudenskalen keinerlei Sättigung[3] und ist daher geeignet, auch Erdbeben mit großer Energiefreisetzung zu quantifizieren - nach Wikipedia.
Wer sich etwas tiefer in die Materie einarbeiten möchte, sei auch dieses Video (engl.) empfohlen.
Guten Tag allerseits
AntwortenLöschenDem Manfred einen herzlichen Dank für die Informationen.
Es ist erstaunlich, wie die Insel auf starke Beben reagiert. Dies haben gestern die Videos und Bilder eindrücklich gezeigt. Diese Kräfte zeigen auch, wie klein der mensch bei Naturgewalten doch ist.
Und vergessen geht, dass El Hierro ein so tolles Projekt auf der Insel installiert: Die Grüne Energie.
Dabei habe ich folgendes Viedeo gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=hrS_k2hQBY4
Auch wenn der Beitrag auf Spanisch ist, es zeigt auf, wie alles zusammen hängt.
Wünsche allen einen ruhigen und sonnigen Tag.
MFG
Carlos
from http://earthquake-report.com
AntwortenLöschen2013-04-01 14:11 UTC
- IEO, Instituto Español de Oceanografía, has published a press report a few moments ago that the mission of the Ramon Margalef revealed some anomalies. The “vulcano” mission has nothing to do with the current seismic crisis and was planned many months ago. The mission is in part funded by the European Union.
The most important anomaly they found is a 3°C higher temperature at the new crater in the Las Calmas sea (this is the -87 meter submarine crater who erupted in 2011-2012). The temperature is also higher than during another mission which took place in last December which showed also anomalies. 40 (mostly chemical) parameters were examined during this mission. Some showed anomalies (see press report).
http://www.ieo.es/prensa/NP_010413_anomaliasVulcano.pdf
AntwortenLöschenWer Spanisch kann
AntwortenLöschenSuper
So müßte es klappen..Dann mit Google Translator übersetzen lassen..
Löschenhttp://www.vulcanoelhierro.es/el-proyecto-vulcano-constata-nuevas-anomal%C3%AD-en-las-inmediaciones-del-volc%C3%A1n-submarino-de-el-hierro
Grüße
Ja und...????
LöschenIch kann auch kein Spanisch..... und nun?
Mit Google Translator kann man den Artikel so übersetzen, so dass das Grobe verständlich ist. So kurz gefasst: Die im 2012 festgestellten Anomalien haben stark zugenommen. Es wurden Untersuchungen des Meereswassers bis zu 2000 m Tiefe drei Tage lang durchgeführt, wobei Parameter wie PH, Salinität, Temperatur, Sauerstoff-Konzentration, CO2 gemessen wurden. Die Temperatur hat um die 3° am Meeresgrund zugenommen. Hmm... Die Geowissenschaftler wollen nun das Gelände untersuchen, in dem die letzten Beben stattgefunden haben. Gruß, Maritza Schwarten
LöschenMoin Jochen
LöschenIn einem deutschen Blog sollte man das aber grob übersetzen.
Auf Tante Gurgel verweisen ist eine Möglichkeit, aber Kommentarlos eine Pressemitteilung zu zitieren finde ich nicht gut.
Zu den aktuellen Ereignissen:
Ich vermute einen Auswurf in 4-5Km unter Wasser dazu würden auch die Beben passen.
Hallo Zusammen,
AntwortenLöschengibt es eine Tiefenangabe bzw Stärkenangabe zu den drei Beben im Landesinneren? Die sitzen doch recht eng zusammen in der Nähe zum alten Vulkan.
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas, schau mal hier: http://earthquake-report.com/2011/09/25/el-hierro-canary-islands-spain-volcanic-risk-alert-increased-to-yellow/
LöschenDie interessieren sich auch für die drei Beben im Landesinneren.
Grüße aus dem sonnigen Aachen
Angela
Hallo!
AntwortenLöschenIst ja heute nachmittag eher ruhig geblieben, aber diese Pausen kennen wir ja schon zur Genüge.
Interressante Informationen, die zum Teil über das Material der IGN hinausgehen, habe ich auf
http://webcams.volcanodiscovery.com/elhierro
gefunden.
Ich hoffe für alle Betroffenen, dass die Ruhe länger anhält.
viele Grüße aus dem Süden
Niedersachsens (+1°C)
Stefan
Guten Abend
AntwortenLöschenDie RAMON MARGALEF befindet sich westlich von El Hierro über den besagten und gemessenen Bebenstellen.
Herzlicher Gruss aus der sibirischen Ostschweiz.
Carlos
Die Ramon Margalef untersucht die Westküste.
AntwortenLöschenhttp://www.vesselfinder.com/es/?mmsi=224511000#
Mal sehen,was sie dazu berichten...
http://www.vulcanoelhierro.es/blog (natürlich auf Spanisch :) )
M.F.
"Es bestehe keine Gefahr, da die Beben weit draussen im Meer stattfinden" ???
AntwortenLöschenDas ist ein denkbar schlechtes Argument.
Die Insel ist nur die Spitze einer Landmasse, die sich noch weit unter Wasser fortsetzt. Die erhöhten Messergebnisse zu austretenden Gasen geben keinen Anlass vorschnell eine Beruhigung zu erwarten. Letztes Jahr konnte Geo-Engineering über diesem Bereich beobachtet werden, was auch immer da gemacht wird. Auch das muss mit einbezogen werden, alles nicht so einfach.
Und das nachgewiesen, künstlich manipulierte Finanzbeben gibt Anlaß, solchen öffentlichen Erklärungen skeptisch gegenüber zu stehen, die taugen langfristig nur selten. Die beste Vorbereitung in solchen Situationen ist es, sich seine eigene Meinung zu bilden, und dazu die notwendige Öffentlichkeit herzustellen. Vom Fracking-Desaster Betroffene in USA (siehe http://enenews.com) müssen das z. B. gerade erfahren. Alles Gute auf den Kanarischen Inseln!