Gestern gab es das erste mal wieder nach fast 10 Tagen Ruhe einen leichten Erdstoß. Um 14.48 Uhr ein Beben von ML1,2 und heute Morgen um 1.13 Uhr von ML0,9 in 14 bzw. 15 km Tiefe im Golfo.
um himmelswillen was ist denn das ... ? |
Neues Forschungsgerät vor der Kanarischen Küste
Das war die Überschrift in den Kieler Nachrichten
" Er kann ganz tief sinken.
Das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) stellte das autonome Unterwasserfahrzeug (AUV) gestern der Öffentlichkeit vor. 3,98 Meter lang und 885 Kilogramm schwer ist das Forschungsgerät. Fotos RebehnKiel – „ABYSS“ verstärkt die Unterwasserflotte des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR). Der 2,3 Millionen Euro teure Tauchroboter kann den Meeresgrund ohne Kabelverbindung zu Begleitschiffen in bis zu 6000 Metern Meerestiefe erforschen. Im November taucht „ABYSS“ erstmals im Atlantik vor den Kanarischen Inseln ab. Prof. Peter Herzig und Dr. Klas Lackschewitz grübelten gestern Vormittag zunächst, ob die Form von „ABYSS“ mehr einer Zigarre oder einem Torpedo ähneln könnte. Alleine wegen der Maße – Länge 3,98 Meter, Gewicht 885 Kilogramm – einigten sich der GEOMAR-Direktor und der wissenschaftliche Leiter des „ABYSS“-Teams auf die Ähnlichkeit mit einem Unterwassergeschoss. Unter Wasser wird das System auch eingesetzt. Mit einem Geschoss hat es aber überhaupt nichts zu tun. „ABYSS“ – der Name steht für „Autonomes benthisches Hydrothermal-Suchsystem“ – dient vielmehr der friedlichen Erforschung der Tiefsee ..."Soweit der Artikel aus den Kieler Nachrichten vom 19.10. 2008. Leider konnte ich im Archiv der Zeitung diesen Artikel nicht mehr finden. Auch über die Leistung des Monsters und die Ergebnisse des Tauchgangs blieben mir verborgen.
Es gibt also auch in Europa geeignete Forschungs-Uboote um die Kanarischen Gewässer bis zum Meeresgrund zu erforschen. Es stellt sich nun die Frage, warum man nicht auf diese Technik zurück greift und vielleicht in Kooperation mit Instituten, wie dem IFM-GEOMAR in Kiel, gemeinsam dem Atlantik seine kleinen oder großen Geheimnisse entlockt. Es wäre auf jeden Fall kostengünstiger und schneller möglich auch größere Forschungsprojekte zu starten, als nur sein eigenes Süppchen mit den spärlich zur Verfügung stehenden Finanzmitteln zu kochen.
Gerade jetzt für die Vulkanforschung wäre der ABYSS sicher gut zu gebrauchen. Bis heute gibt es immer noch keine verwertbaren Aufnahmen vom Eldiscreto. Das Einzige was bisher präsentiert wurde, sind Sonaraufnahmen und eine kurze verschwommene Videosequenz von der südlichen Aussenwand des Vulkankegel. Mehr nicht - und dabei soll er seit März bereits erloschen und "vergessen" sein.
Vielleicht brauchen wir doch noch private Investoren, Enthusiasten und Vulkan- und Tiefsee-Besessene um die Forschung etwas voran zu bringen.
Oft genügt ja bereits die Ankündigung in "hoheitliche Aufgaben" eingreifen zu wollen, um die Standesvertreter auf Trab zu bringen.
Hallo Manfred und alle Leser.
AntwortenLöschenIch habe hier mal ein paar zusätzliche Informationen zu dem Unterwassergefährt.
Das AUV ABYSS (Autonomous Underwater Vehicle) ist ein für die Meeresforschung konzipiertes autonomes Unterwasserfahrzeug. Sein Name bezieht sich auf das sogenannte Abyssal, ein Begriff der den Meeresboden zwischen 2000 und 6000 Meter des Meeresbodens umfasst. Dieser Bereich der Tiefsee ist auch das Haupt-Einsatzgebiet für das AUV. Mit der Hilfe von verschiedenen Echoloten kann es den Meeresboden kartieren und mittels Sensoren die physikalischen Parameter aus der Wassersäule sammeln. Das Gerät wird mit Lithium-Batterien betrieben, mit denen es bis zu 20 Stunden tauchen und messen kann.
Zu Beginn eines AUV-Einsatzes wird das Fahrzeug mit den Missionsparametern programmiert. Das torpedo-ähnliche System kann dann mehrere Fragestellungen während eines Einsatzes bearbeiten. Hierzu sind unterschiedliche Meßsysteme an dem AUV installiert. Die derzeitige Ausstattung zur Messung der Meerwasserparameter sind:
• eine Leitfähigkeits-, Temperatur- und Drucksonde (CTD)
• ein Partikelsensor
• ein hochauflösendes Fächer-Echolot,
• ein Seitensichtsonar
• ein Sonar, das Tiefenprofile des Sediments erstellt
• eine Fotokamera zur Kartierung und Dokumentation des Meeresbodens
Das AUV kann auf allen mittleren und großen Forschungsschiffen eingesetzt werden. Das Aussetzen und Einholen erfolgt dabei über ein für das System konzipierten Aussetzrahmen (LARS) über das Schiffsheck oder die Seite.
Dieses AUV-System wurde in Pocasset/Massachussets von der Firma Hydroid, LLC gebaut.
VG, LasManchas
Moin
AntwortenLöschenfür Freunde des bewegten Bildes hier ein Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Jxdcfcyu4Co
Das Video wurde von der Atlantic Exporer aus gemacht und zeigt die Entgasungen des Diskreten welches wohl für die Flecken an der Meeresoberfläche sorgt.
Und hier noch etwas Statistik zur Abyss:
Das AUV Abyss wurde bis Dezember 2011 auf 7 Expeditionen eingesetzt.
Absolvierte Tauchgänge: 81
Gesamtzeit der Tauchgänge: 950 Stunden
Gesamtstrecke: 5060 km
Max. erreichte Tauchtiefe: 5900 m