Über Subventionen und verpulverte Millionen ohne nachhaltige Wirkung habe ich bereits viel berichtet. Aber es gibt auf El Hierro auch ein Projekt das die Vulkankrise überstanden und auch die anrollende Wirtschaftskrise überstehen und sich, wenn vielleicht auch erst in einigen Jahren, als die einzig sinnvolle Investition für die Zukunft herausstellen wird.
Strom aus der Natur
und das für die gesamte Insel zu 100%. Hört sich gut an, wird aber bald Wirklichkeit auf El Hierro. Bereits vor Jahren habe ich mich intensiv bei meinen Recherchen zum Buch mit diesem Thema beschäftigt. Schon damals war ich von der Umsetzung des Konzept überzeugt, auch wenn viele in Gesprächen noch die Stirne gerunzelt haben. Inzwischen spitzt man die Ohren und hört intensiver zu. Eine Vision wird langsam Wirklichkeit und alle können davon profitieren.
Damit Sie wissen um was es genau geht, ein Video-Beitrag der Deutschen Welle von 2010.
"Auf der kanarischen Insel El Hierro wurde das Problem von der anderen Seite angepackt: der Infrastruktur. Vizepräsident Javier Morales kaufte 6000 Elektroautos für die 10 000 Inselbewohner und wandelte die vier örtlichen Tankstellen in Ladestationen um, die durch eine wöchentliche Gebühr aller Einwohner sicher finanziert werden. Der Strom wird aus lokal produzierter Windenergie gewonnen. Diese infrastrukturelle Umstellung war möglich, weil Ausgaben für die Beschaffung fossiler Treibstoffe wegfielen.
Die geringe Größe der Insel sowie ihre Lage weitab des spanischen Festlands waren Schlüssel für diese Entwicklung. Aus den Überschüssen der Energiegewinnung wird derzeit ein künstlicher See zur Gewinnung von Trinkwasser mittels der "blauen" Wirbeltechnologie angelegt. El Hierro blüht auf: Bereits ausgewanderte Einwohner kommen zurück und bebauen die zuvor brachliegenden Felder, zukünftig sogar durchgehend biologisch"
Heute sicher noch eine utopische Vorstellung, aber in Zukunft vielleicht machbar. Visionen braucht die Welt und Javier Morales kann es vielleicht für El Hierro umsetzen. Diesem Thema habe ich mich auch unter dem Kapitel "Das Perpetuum Mobile von El Hierro" ausführlich in meinem Buch "Geheimnisvolles El Hierro" gewidmet.
Weltweite Berichte über dieses Energieprojekt wecken natürlich auch das Interesse und die Bereitschaft von Touristen El Hierro zu besuchen ... und das kann die Insel dringend gebrauchen.
In nächster Zeit werde ich über dieses Projekt berichten und es begleiten. Die kommenden Tage stelle ich Ihnen zunächst einmal die Details vor.
Hallo Juergen,
AntwortenLöschendie Wasserwerte sind noch nicht offizielle Zahlen. Eine Quelle kann ich Dir erst nennen, wenn die Uni Las Palmas diese Zahlen auch veröffentlicht - und das kann dauern. Das weißt Du ja selbst.
Die Zahlen stammen aber von Bord der Atlantic Explorer und dürften daher auch stimmen.
Wirtschaft ist Wirtschaft und hat mit Vulkan nur wenig Gemeinsames. Damit hast Du recht! Deshalb verweise ich hin und wieder auf meinen alten Investitionsblog.
Es lässt sich aber nicht immer umgehen, auch hier auf wirtschaftliche Aspekte einzugehen. Die Vulkankrise und die spanische Wirtschaftskrise sind einfach zu eng verzahnt und müssen oft zusammen erwähnt werden.
Es geht mir nicht nur um den El Hierro Vulkan, sondern auch um die Menschen, ihr Freud und ihr Leid und die Sorgen. Kurzum die Insel El Hierro als Gesamtheit, und dazu gehört z.B. auch das heutige Energiethema.
Oben im Blog als Einleitung steht ( ...dafür liebe ich El Hierro zu sehr). Das ist mein Motiv und meine Ausrichtung.
Es grüßt Dich herzlich
Manfred
Hallo Manfred
AntwortenLöschenDanke für die Info mit den Wasserwerten, war mir nicht so klar wo die herkamen.
Zum Wirtschaftsthema ist mir klar, allerdings ist der Vulkan nicht der Auslöser dieser Krise, aber dazu schreib ich dir dann in den anderen Blog wenn ich den Link wieder gefunden hab.
So aber zu deinem obrigen Beitrag, Glückwunsch das man das Projekt durchgezogen hat. Wenn ich das Projekt noch richtig im Kopf hab ist das eine Kombination aus Windkraft und Pumpspeicherwerk. Hat man Wind/Strom im Überfluss pumpt man Wasser in höherliegenden Regionen. Mangelt es an Wind lässt man das Wasser wieder fallen und macht aus Pumpen Stromerzeuger/Generatoren und somit zum Perpetuum Mobile der Natur dort. Vom Prinzip her die geniale Lösung zur Lösung der Energieknapheit, allerdings mit der Variablen "Natur". Ich betrachte das hier am Nordrand der Eifel mit dem Braunkohletagebau hier. Die buddeln hier Löcher da kann man 10 Mal El Hierro reinstecken und seitdem die mir näher kommen ändert sich das Klima recht drastisch. Hoffentlich ist für die Insel der eingeschlagene Weg richtig und auch langfristig, aber ich betrachte das größte Raubtier der Welt etwas misstrauisch.
1. Hoffentlich verändert der künstliche See nicht das Klima auf der Insel und:
2. Hoffentlich dringt kein Wasser durch Risse in den Hotspot ausgelöst durch diesen künstlichen See.
Übrigens ausgelöst durch diesen Blog, hab ich auch eine neue Liebe im Atlantik ;-).
Herzliche Grüße nach La Palma
Juergen
Da Windstrom ständig schwankt - können die Elektroautos auch mit beliebiger Spannung aufgeladen werden?
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