NEWS:
Heute am Ostermontag, der hier normaler Arbeitstag ist, gibt es keine außergewöhnlichen Dinge zu vermelden. Keine Beben, kein Tremor und keine Veränderung der Meeresoberfläche.
Auch die jüngste Bathymetrie (Vermessung des Meeresboden) von den eingesetzten Forschungsschiffen ergab keine Veränderung der Höhe des Eldiscreto. Es bleiben noch 88 m bis zur Meeresoberfläche.
Keine vom Boot aus sichtbare Vulkanspitze und auch zu tief für den normalen Sporttaucher. Ein Taucher kommt bis auf eine Tiefe von ca. 40 m unter Wasser und kann vielleicht bei guten Lichtverhältnissen die Vulkanumrisse in der Tiefe noch erahnen.
Nichts Halbes und schon gar nichts Ganzes. Im Grunde ein noch unvollendetes Werk aus der Sicht des Betrachters.
Aber die Natur als Baumeister hat ganz andere Kriterien und Gesetze und orientiert sich nicht an menschlichen Wunschvorstellungen. Die Zeit eines Menschenleben ist für sie nur die Dauer eines Wimpernschlages. Das Leben ist aus ihr entstanden und wird, wenn die Zeit gekommen ist, von ihr auch wieder beendet werden.
Erinnern wir uns also an die faszinierenden Bilder und Eindrücke, deren Zeuge wir geworden sind und die wir wahrscheinlich in unserem Menschenleben so nicht mehr zu Gesicht bekommen werden.
Momente der Gewalt und Schönheit
Einen netten Artikel im Schweizer Migros-Magazin, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Willkommen am Ende der Welt!
In der Antike galt El Hierro als westliches Ende der Welt. Heute finden auf der kleinen Kanarischen Insel Weltenbummler Zuflucht vor dem Massentourismus. Doch auch Naturfreunde werden an El Hierro ihre Freude haben: Im Jahr 2000 wurde die Insel von der Unesco wegen ihrer einzigartigen Natur zum Biosphärenreservat erklärt. - weiterlesen im Migros-Magazin.
Moin Manfred
AntwortenLöschen"Ein Taucher kommt bis auf eine Tiefe von ca. 40 m unter Wasser und kann vielleicht bei guten Lichtverhältnissen die Vulkanumrisse in der Tiefe noch erahnen."
Ist die Sperrzone 0,5 sm rund um den Diskreten etwa aufgehoben worden? Davon hab ich bisher nix mitbekommen.
Hallo Juergen,
Löschendie Sperrzone besteht noch. Es war auch nur eine theoretische Betrachtung für die Zukunft.
Danke Manfred
LöschenIch dachte schon an mir ist etwas vorbeigerauscht.
Übrigens die 88m sind für Taucher kein Hinderniss:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trimix
Im Bodensee hab ich selber so die 100m geknackt. Ging mir aber damals nur darum ob ich die Grenze packe, aber wenn man von der Betauchbarkeit ausgeht ist die durchaus möglich. Planung und Ausbildung natürlich vorrausgesetzt nur so, wenn man bei theoretischen Betrachtungen bleibt.
Übrigens das U-Boot in Restinga soll nun in Mietkauf/Pacht (?) auch verkauft werden. Das Teil ist wohl in gutem Zustand und hat einen Wert von 0,5 Mio. Eur. und soll jährlich 80.000 Eur. kosten. Aber wie gesagt ich weiß nicht ob Mietkauf oder Pacht. Also die Inselregierung versucht wenigstens etwas, dafür Daumen hoch, Daumen runter gibt es für mich für den Begriff "Insel der tausend Vulkane". Da sollte man mal etwas genauer drüber nachdenken um nicht Besucher zu erschrecken.
Hola Manfred -
AntwortenLöschenOstern ist jetzt auf El Hierro abgefeiert.
Auch mit Segen von oben - mit fast zwei Tagen göttlichem Nieselregen.
Schlecht für die (leider nur wenigen) Semana Santa-Inselurlauber. Gut für die Natur!
Eldiscreto hat sich verabschiedet. Schlecht für wen? Gut für wen?
Ebenso wie viele, viele Menschen verfolge ich deinen Blog seit Monaten täglich.
Für deinen unermüdlichen Einsatz möchte ich dir ehrlich danken!
Zwar musste ich ab und zu heftig mosern, weil du vieles allzu dramatisch inszeniert hast. Aber schließlich habe ich die Freiheit, was raus zu spucken, bevor ich kotzen muss ...
Was bleibt? Welches Resümee??
ZUM EINEN:
Ein fast erschreckendes Abbild unserer Gesellschaft.
Katastrophenmeldungen hielten wach!
Oft waren es bis zu mehr als 50 Kommentare am Tag, wenn es hier gewackelt und gebrodelt hat.
Jeder war dabei. Jeder hat seinen Senf dazu gegeben. Jeder wühlte sich durch Google & Co, um aktuell und "vor Ort" zu sein.
Als sich Eldiscreto dann poco a poco zurück gezogen hat, hast du andere Informationen in deinem Blog thematisiert:
- Sitten und Gebräuche auf El Hierro
- Arbeitslosigkeit
- Fehlender Regen
- Tierschutz (DANKE Karin!)
- und mehr ...
Die Kommentare auf diese aktuellen Themen? Fast gleich NULL!
Und das tut schon ein bisschen weh!
ZUM ANDERN.
Und das ist schön!
Viele Leser sind neugierig auf diese sperrige, fast unentdeckte Insel geworden.
Und das ist gut so! Denn auf El Hierro gibt es etwas zu erleben, was inzwischen sehr selten geworden ist:
Natur pur. Einfaches Leben. Das SEIN entdecken. Und den Genuss, endlich mal unendlich viel ZEIT zu haben ...
Saludos
Barbara
PS.
Wer mich kontaktieren möchte:
b.langenberger@telefonica.net
Danke Barbara, Du sprichst mir aus dem Herzen. Zumindest was die "Null"-Kommentare zu den nicht-Vulkan-Themen angeht.Das tut tatsächlich etwas weh.
AntwortenLöschenAber es ist doch ein Blog zu den Vulkanaktivitäten gewesen! Ob eine Umwandlung in einen allgemeinen Infoblog funktioniert wird sich zeigen. Und dann gibt es dazu auch nicht so viel zu kommentieren. Einen (guten/schlechten) Reiseführer kommentiere ich auch nicht, nicht mal bei Internetbuchhandlungen.
AntwortenLöschenEs gibt viele Blogs, die ganz ohne Kommentare auskommen und dennoch ihre Leser finden. Man muss nicht zwanghaft kommentieren.
Zu dem Thema Vulkanismus gibt es halt immer viele Fragen, gerade als faszinierter Laie. Ich möchte mich nach wie vor nicht als "Katastrophentourist" bezeichnen lassen, nur weil ich jetzt Urlaub auf El Hierro gemacht habe. Das Interesse für das eine Thema schließt das andere ja nicht aus.
Ich habe Herrn Betzwieser ein paar Infos aus meinem Urlaub und ein paar Fotos gemailt. Auch auf das Thema Vulkan bezogen, nicht als Reisebericht.
Viele Grüße nach El Hierro
M.F.