Samstag, 29. Oktober 2011

El Hierro Vulkan - jetzt wird es ungemütlich

So langsam wird es ungemütlich. Ein Beben von 3,6 RSk. um 15.04 Uhr in 23 km Tiefe im Golfo - Meeresgebiet. Der stärkste Erdstoß der je im Golfo gemessenen wurde. Die Bebenstärke wird nach meiner Erfahrung weiter ansteigen. 
Die eigentliche Gefahr ist jetzt nicht primär der Vulkan, sondern die Beben und die damit zusammen hängenden Auswirkungen. Ich hatte erst heute Morgen erneut darauf hingewiesen. Gefährlich kann es ab der Stärke 4,0 RSk. werden.

Auch die festgestellte Verformung des Tales lässt aufhorchen, die mit GPS Messdaten rechnerisch ermittelt wurde.



Das Instituto Geográfico Nacional (IGN) stellt für die Insel El Hierro GPS Daten zur Verfügung, welche die Verformung (sp. deformación) messen. Die Verformung wird in den Grafiken von IGN als Änderung der Distanz zwischen zwei Orten angezeigt. Diese Distanzen werden aus den GPS Daten dieser zwei Orte berechnet.
Wir können daraus schließen, dass Frontera (FRON) im Vergleich zu den Referenzpunkten bis zum 26.10.11 um ca. 3,5 cm angehoben, um ca 2 cm nach Osten und 3 cm nach Norden verschoben wurde. Frontera liegt also nicht mehr genau an der Stelle wo es noch vor einiger Zeit gestanden hat.

Wer sich tiefer in diese Materie einlesen möchte, sei der Artikel von Parvaneh  "Ermittlung der Höhenänderung von Frontera (FRON) mittels der GPS Daten" empfohlen.

26 Kommentare:

  1. Horst aus der nähe von Berlin29. Oktober 2011 um 17:49

    Ich denke an Euch , meine lieben Freunde im Golftal
    Liebe grüße aus Berlin!!!

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  2. Das war von Anfang an meine Befürchtung. Die Beben, wenn sie NOCH stärker werden, sind gefährlicher, als ein evt. Vulkanausbruch. Die Magma (oder das?) braucht evt. soviel Kraft um irgendwo einen Ausgang zu finden, dass alleine durch die damit verbundenen Beben schon Schäden entstehen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt...

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  3. Hallo,
    hier wird eine andere Tiefe(8km)angegeben:
    http://www.emsc-csem.org/Earthquake/
    Ich hoffe mal, dass sich die Beteiligten "emsc" verschrieben haben.
    Lieben Gruß
    T.M.

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  4. Das ist allerdings interessant. Hat jemand eine Idee, wie so was zustande kommt? Vorgestern Nacht haben ich und vier andere Leute im Golf um halb 5 in der Früh deutlich ein Beben gespürt, bei IGN erscheint nichts, was dazu passt. Das fand ich auch merkwürdig.

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  5. Hallo :)

    irgendwie wirklich alles sehr komisch, was momentan unter El Hierro abgeht. Wenn ich mir die aktuelle Tremorkurve auf IGN ansehe, kommt sie mir auch irgendwie "etwas unruhiger, zuckender" vor als noch heute morgen.. also sie hat mehr Impulse und ist wohl wieder etwas stärker geworden. Ich meine nicht die Erdbeben, die ja noch stärker abzulesen sind, ich meine das Grundrumoren. Wenn ich mal alle Daten, die ich nachlesen kann, überdenke, kommt es mir so vor, als wenn die akuellen Geschehnisse ein letztes Aufbäumen sind, und die unterirdische Magmakammer schon unter Hochdruck "pulsiert" und einen Ausweg sucht nach oben.
    Aber ich hoffe inständig für die Menschen auf El Hierro, das sich alles doch noch in Wohlgefallen auflöst. Ich drück Euch allen fest die Daumen, das nichts passiert :)

    Viele Grüße,

    Frank aus der Nähe von Mannheim

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  6. Ich lese und poste nun schon seit einiger zeit hier im Blog und die neuesten Nachrichten finde ich auch sehr beunruhigend. Manfred hat Recht, dass die Folgen der Beben u.U. schon einige - wenn nicht alle - Auswege versperren könnten. auch schrieb ja schon vor Tagen, dass eine Einleitung eines Evakuierungsplanes ab einer Bebenstärke von 4,0 recht sinnvoll wäre. Obwohl ich nur ein Laie bin, hatte ich schon vor zwei Wochen geschrieben, dass meine Vermutung darin liegt, dass sich dieser Vulkan - sollte er tatsächlich erwachen - nur im Norden entladen wird. Ich begründe das mit einem alten Hauptschlot, der definitiv existieren muss - sonst gäbe es die Insel nicht...
    Wenn man sich die Caldera anschaut, muss isch dieser alte Hauptschlot im Golfotal befinden. Die Messergebnisse von heute untermalen diese Theorie. Erschrenkend finde ich nur, dass man ihn direkt in der Nähe von Frontera - zwischen Fontera und der Steilwand - vermuten müsste, wenn man den GPS-Daten glaubt. Eine Verschiebung nach Nord und Ost lassen eine Position des Schlotes Südwestlich von Frontera vermuten. Ich würde das gern mal in einer Karte skizzieren und möchte fragen @Manfred, ob ich dieses Bild zusenden darf, damit es hier im Blog veröffentlicht wird... Würden Sie das tun? Ich möchte die Einwohner des Golfotales wirklich bitten, die Sache nicht zu unterschätzen. Bitte packt doch schon mal Taschen - für den Fall der Fälle. Wenn der Korken im Hauptschlot einmal fliegt, dann ist keine Zeit zum reagieren. Ich hoffe wirklich, dass nixx passiert und sich der ganze Dampf verfüchtigt aber die Chancen stehen 50/50 - und da ist nicht viel...

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  7. @AlexG
    kann es sein, dass sie Geologe o.Ä. sind? Aber auch wenn nicht, finde ich Theorien die eventuell eine andere Sichtweise der Dinge repräsentieren sehr nützlich oder gar lebensrettend. Die spanischen Experten haben ja auch erst einen Kraterdurchmesser von 1m Durchmesser vermutet und die Vulkangeburt für beendet erklärt.Bis jetzt scheint die Lage "angeblich" im Griff, wie auch immer werden von Verantwortlichen nur Daten und Fakten erläutert die wir auch selbst aus dem IGN erlesen können. Keiner ist in der Lage die Unsicherheit zu nehmen und ich vermute weil sie selbst unsicher sind. Was sagt uns das denn?
    Lieben Gruß
    T.M.

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  8. Ich möchte mal noch etwas nachschieben, weil es mir keine Ruhe lässt. T.M. hatte einen Link gepostet wo gezeigt wird, dass dieses Erdbeben in 8km Tiefe stattfand. Wenn das stimmt, ist die Magma in den letzten drei Tagen um 5000 - 6000 Meter nach oben gestiegen. Scheinbar fließt eine Menge nach... Ich frag mich, worauf die Anwohner warten? Wenn der Druck erstmal 2000 Meter unter der Oberfläche angekommen ist, ist es doch schon fast zu spät. Leute nochmal: Die Magma hat die Eigenschaft, das umliegende Material weitgehend aufzuschmelzen. Der zugehörige Druck sorgt dafür, dass dies noch etwas schneller geht. Und wo soll die Magma denn herumfließen, wenn nicht in einem Schlot (Kanal) in dem sie schon einmal war und der sicher nicht so hoch verdichtet ist, wie das umliegende Material... Wartet Ihr denn wirklich, bis Euch die Brühe um die Füsse fließt? Wenn eine ganze Stadt schon 3,5cm nach oben grdrückt wird, muss man doch nicht Wissenschaftler sein um heraus zu finden, dass da wirklich Kraft dahinter steckt. Ich mach mir wirklich sorgen, denn wenn der Anstieg in diesem Tempo anhält, sind es wohl nur noch ei paar Tage. Leute, Ihr habt sicher Freunde auf der Ostseite der Insel. Geht dorthin und wartet die kommenden Tage ab. Rückt zusammen und helft denen, die nirgends unterkommen. Ihr sitzt da auf ner Herdplatte und tut so, als wäre nixx los, nur weil der Boden unter Euren Füssen noch nicht wackelt - seid froh, denn wenn das erstmal so weit ist, müsst Ihr flink sein... Bitte seht zu, dass Ihr aus dem Tal kommt.

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  9. Nein, wie gesagt, bin ich kein Geologe, Wissenschaftler oder Mathematiker - nur Hobbypilot. Ich habe in Physik aufgepasst und mal ehrlich - die Abfolge der Ereignisse passen sehr gut zu dieser Theorie. Der Malpaso mit 1500m und der östlich gelegene Berg mit 1412m sind die höchsten Punkte der Insel und meiner Meinung nach, der "Kragen" der alten Vulkanspitze. Irgendwann ist sie zusammengerutscht und hat den alten Schlot verstopft. Ich vermute diesen Schlot ca. 1000 bis 2000m südwestlich von Tigaday, denn das ist - rein geometrisch - fast das Zentrum des "alten Kragens". Wenn der "Korken" im Schlot nach oben gedrückt wird, wölbt sich die darüber liegende Oberfläche wie ein Luftballon, den man aufpustet. Wäre der "Schlot" weiter nördlich, hätte sich Frontera nach Süden verschoben...

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  10. Ich nehme an, ihr meint die Tiefe dieses Bebens hier?:
    EDIS Number: EQ-20111029-216031-ES
    Magnitude: 3.6
    Mercalli scale: 2
    Date-Time [UTC]: 29 October, 2011 at 15:04:47 UTC
    Local Date/Time: Saturday, October 29, 2011 at 15:04 in the afternoon at epicenter
    Location: 28° 2.400, 17° 55.800
    Depth: 8 km (4.97 miles)
    Region: Europe
    Country: Spain
    Distances: 23.02 km (14.30 miles) E of Echedo,
    Source: EMSC
    Kopiert von:
    http://hisz.rsoe.hu/alertmap/index2.php

    Gruss
    Jeannette

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  11. Nach den Neigungswinkeln und Richtungen der alten Lavaströme kann man die höchste Stelle des abgerutschten alten Vulkans rekonstruieren. Und diese Stelle liegt lt. Carracedo nahe Frontera. Aber das spielt bei der Lage der nächsten Ausbruchsstelle sicherlich keine Rolle. Schließlich gibt es ca. 15 Krater verteilt innerhalb des Golfo-Tals, die alle nach dem Bergsturz vor 15.000 Jahren entstanden sind und mit ihren Lavaströmen das ganze Tal bedeckt haben; denen war der "Hauptschlot" auch schon egal.
    Gru0 HPS

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  12. Nur damit wir hier nichts verwechseln.
    Golfo und Golfotal bilden keine Caldera.
    Es ist "nur" die Flanke eines ehemaligen Vulkans, die dort abgerutscht ist. Ansonsten wäre das Ding ja wirklich riesig gewesen.
    Die 8km Bebentiefe sind eine falsche Eintragung.
    Das Beben um 15:04 Mag. 3.6 fand in einer Tiefe von 23km statt.
    Darüber ob und wann es nördlich Fronterra zu Erruptionen kommt mag ich nicht spekulieren.
    Die Art der Beben verändert sich m.E. allerdings seit dem Begin der neuen Bebenserie seit ca. 20.10 .. Von Beben der Form A (schneller Anstieg, abruptes Bebenende) in die Form B (langsameres dreieckförmiges Abklingen der Amplitude). Während die Form A eher einen druckentlastenden "Knacks" darstellt, spricht die Form B eher für einen sich verstärkenden Druckaufbau.

    Schaunmermal
    Thorsten

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  13. Wir waren Ende September, Anfang Oktober auf El Hierro, haben die ersten stärkeren Beben erlebt und verfolgen den weiteren Verlauf mit großer Betroffenheit. Was uns in Erstaunen versetzt ist, dass die "deutsche" Presse die Vorkommnisse auf der Insel ignoriert und lieber von "Big Brother" o.ä. berichtet. Als Ingenieur weiß ich, dass man solche Naturgewalten weder berechnen noch vorhersehen kann. Alle Spekulationen sind Schall und Rauch.

    Denkt an die Menschen!

    Claudia und Bernd aus Herzogenrath

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  14. @Thorsten: Stimmt, der Golf ist KEINE Caldera, hñchstens eine halbe. ABER: Woher nimmst Du bitte die Gewissheit, dass die 8 km Tiefe eine "falsche Eintragung" sind?

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  15. Hallo Susie.

    Weil der Eintrag unter
    http://www.emsc-csem.org/Earthquake/?filter=yes
    inzwischen auf 20km Tiefe und Mag. 3.5 korrigiert wurde. Sowas kommt öfters vor.

    Erste Quelle ist hier sicherlich
    http://www.01.ign.es/ign/layoutIn/volcaListadoTerremotos.do?zona=2&cantidad_dias=10

    Die sitzen einfach näher dran.

    Der Golf ist auch keine "halbe" Caldera
    Eine Caldera bildet sich, wenn die (Erd)kruste über einer geleerten Magmakammer zusammen bricht. Hier haben wir es mit einer simplen Hangrutschung zu tun.
    Der Laacher See in der Eifel ist z.B. solch eine Caldera.

    Thorsten

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  16. Sorry Thorsten, ich hatte dort nur nach dem ersten Beitrag hier reingeschaut, nicht nach deinem. Ja, klar, das kommt öfter vor, auch bei IGN. Danke für die "Caldera". Nix für ungut. Gruss aus dem Golf, die Nerven liegen vielleicht etwas blank.

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  17. Wenn man sich die Tremordaten der Inseln La Gomera und la Palma ansieht, direkt nach dem Beben 3,6, kann man eine unharmonische Entwicklung erkennen. Aber hier sind die Geologen gefragt.
    @Thorsten
    Ja, der "http://www.emsc-csem.org" hat die Tiefe auf 20 km berichtigt.Hat aber dieses mal ganz schön lange gedauert.
    @ AlexG Mein Gefühl sagt das Gleiche"EVAKUIEREN", ich bin aber auch keine Geologin.
    Lieben Gruß
    T.M.

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  18. Hallo Zusammen,
    sicherlich können Spekulationen nur Schall und Rauch sein, doch ebnen diese Spekulationen den Weg dafür, auch mal in eine andere Richtung zu denken. Ich spreche beim Golfo Tal von einer Caldera, weil ich der Überzeugung bin, dass es eine ist. Es ist richtig, dass eine Caldera auch entstehen kann, wenn eine geleerte Magmakammer zusammenbricht und ganeu das ist meiner Meinung nach auf El Hierro passiert. Meine Theorie: Vor tausenden Jahren hat sich, durch viele Ausbrüche ein Zentralvulkan gebildet der an seiner Spitze einen Sprengtrichter hatte (Ur-Somma). Jahre später hat sich in dieser Caldera ein neuer Kegel gebildet, der irgendwann zusammenbrach, weil die untere Magmakammer entleert war (Alt-Somma). In dieser Caldera hat sich wiederum ein Kegel gebildet (Jung-Somma) der dann vor einigen tausend Jahren wieder durch eine entleerte, darunter liegende Magmakammer zusammenbrach. Auf Grund der Höhe des Vulkankegels (Urvulkan) bis zum Meeresgrund, ist die Landmasse (halbe Caldera) ins Meer gerutscht. Sicherlich war es ein "Hangrutsch" aber die Ursache dafür war eine leere Magmakammer. Um auf das Argument von HGS zurück zu kommen... Es ist auch möglich, und passiert sehr oft, dass sich in einer Caldera wiederum kleine Vulkankegel bilden. Die Ursache ist einfach. Durch den mehrfachen Zusammenbruch der Magmakammern und den letztendlichen "Hangrutsch" haben sich Risse in den umliegenden Schichten gebildet, die sodann als Nebenkanäle dienen, sobald sich der Hauptschlot und die Magmakammer wieder füllt. Der Hauptschlot des Urvulkans, bleibt immer bestehen und reicht bis tief in die Erdkruste hinein und dieser war, so vermute ich, früher in etwa dort, wo jetzt Frontera liegt. Er bildet die Verbindung zum flüssigen Kern des Erdinneren. Ist das "Loch" einmal gebohrt, bleibt es bestehen und so kann es auch unter El Hierro sein. Hauptschlot füllt sich wieder, somit auch die alte, zum Teil verschüttete Magmakammer, und durch die Risse in den umliegenden Gesteinsschichten entläd sich der Druck zum Teil über Nebenkanäle (siehe La Restinga). Ich würde diesen "Schall und Rauch" nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich finde die Situation ernst und sie sollte nicht unterschätzt werden. Schaut Euch bitte Santorin in Griechenland an. Das ist eine klassische Caldera und ich finde die Ähnlichkeit zu El Hierro geradzu erschrekend...Berücksichtigen muss man hier, dass die Topografie des Meeresgrundes der in El Hierro nicht gleicht.

    Ich denke auch an die Menschen im Golfo Tal. Gerade deshalb schreibe ich so viel, weil ich das Gefühl habe, dass noch immer alle denken - da entsteht mal eben ne neue Insel. Hoffentlich ist es so, weil sich die Hauptkammer eventuell wieder beruhigt. Aber dennoch - die Chancen stehen 50/50 dass es nicht so ist, und so möchte ich wenigstens eine Theorie in die Diskussion legen, die gar nicht so weit her geholt ist, um gerade den Anwohnern einen Anstoss zu geben, vielleicht auch dieses Szenario ins Kalkül zu ziehen.

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  19. Mal etwas Anderes
    Lieber Herr Betzwieser!
    Herzlichen Glückwunsch zum 100000 Besucher ihrer Homepage.
    Lieben Gruß
    T.M

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  20. @AlexG
    Ich denke auch, dass die Calderatheorie zumindest im Bereich des möglichen liegt: Vor ca. 1 Woche Hat Manfred Betzwieser einen Link zu einem Video gebloggt, in dem man anhand der zahlreichen Beben der letzten Woche eine ziemlich gute dreidimensionale Vorstellung von der Größe der Magmakammer bekommt. Wenn ich die (leider schlecht lesbaren) Angaben an X- Y- und Z-Achse richtig gelesen und richtig in km umgerechnet habe, könnten dort unten bis zu 1200 km² Magma liegen (bitte korrigiert mich, wenn ich mich verrechnet habe). Hoffentlich will das nicht alles auf einmal rauf - ein Ausbruch dieser Größe wäre nämlich durchaus mit Krakatau oder dem von AlexG erwähnten Santorin (VEI 6-7) vergleichbar. Und angesichts der Größe und der Lage der Magmakammer ist es durchaus denkbar, dass genau das vor Jahrtausenden passiert ist.

    Bleibt zu hoffen, dass hier wirklich nur eine neue Insel entsteht, und sich die Magmakammer wieder beruhigt.

    Gruß
    Andi47

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  21. Hallo,
    letzter Stand:
    30/10/2011 07:46:35 27.7866 -18.0447 22 Sentido 3.9 4 NW FRONTERA.IHI

    Lieben Gruß
    T.M.

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  22. Hallo,
    habe grade gesehen, dass es heute Morgen schon zwei Beben 3,2 und 3,9 gegeben hat. Beide wurden auch auf TF registriert. Die Seismographen von La Palma und Gomera sind nicht aktuell.
    Ist der Vulkan im Süden eigentlich noch aktiv??? SAT1 brachte es vor 2 Tagen in den Nachrichten. Da klang es als wäre es aktuell. Ich meinte aber "alte" Aufnahmen wieder erkannt zu haben. Andererseits wird der grüne Teppich ja auch immer größer ??? Verwirrt bin ich ???

    Gruß aus Schleswig Holstein
    Daniela

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  23. Kann eigentlich jemand die wissenschaftliche Quelle nennen, wonach die Verteilung der Beben die Konturen einer Magmakammer zeigen sollten? Ich kann eine solche Aussage jedenfalls nicht lokalisieren. Im Gegenteil, eine mit flüssigem Magma gefüllte Kammer ist seismisch still, nachzulesen bei Schmincke oder hier: http://www.soest.hawaii.edu/GG/ASK/magma_chamber.html.
    Gruss HPS

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  24. Was wird dann durch die Verteilung der Beben angezeigt, die in den Graphiken als Punktwolke mit einem Volumen von ca. 1200 km³ angezeigt wird? Weiß da jemand genaueres?
    Gruß
    Andi47

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  25. Die Plots mit der Verteilung der Beben werden von "Lurking" gestaltet, der sie meist unter www.jonfr.com (englischsprachiger Blog über Islands Vulkanaktivitäten, aus aktuellem Anlass auch El Hierro) veröffentlicht, erläutert und zur Diskussion stellt. Er betont immer kein Vulkanologe zu sein. Ich verstehe auch nicht alles (zumal auf englisch). Aber zunächst zeigen die Punkte nur die erdbebenaktive Zone und alles andere ist zu diskutieren.

    M.

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  26. Auch Jon Frimann schreibt:"but note that El Hierro does not have a stable magma chamber it seems".
    Besser passt das Modell, das hier die Fig.11 auf Seite 602 zeigt: http://eprints.ifm-geomar.de/7993/1/915_Stroncik_2009_TheMagmaticPlumbingSystemBeneath_Artzeit_pubid12801.pdf
    Die Grafik habe ich im Netz solo leider nicht gefunden.
    Gruss HPS

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