Die Erdbeben auf El Hierro nehmen seit Dienstag wieder zu. Nach Tagen relativer Ruhe erfolgten gestern 185 registrierte Erdstösse.
Auch die Stärke nach der Richterskala bewegt sich nach oben. 32 Beben hatten eine Stärke von mehr als 2,0 auf der nach oben offenen Richterskala.
Erstmals wurden in den vergangenen Tagen im Gebiet um den Ort El Pinar einige Beben bewusst von den Einwohnern wahrgenommen. Insgesamt sind die Erdstösse jedoch so gering, daß sie vielleicht von Tieren, aber kaum von Menschen gespürt werden können.
Das Zentrum verlagert sich dabei immer mehr nach Süden in den Bereich um El Julan und Mar de las Calmas. Dieses Gebiet ist kaum besiedelt und von Steilküsten geprägt. Dort befinden sich die prähistorischen Felszeichnungen "Leteros del Julan". Das sind frühgeschichtliche Felsritzungen der Ureinwohner.
Wie lässt sich nun die Wanderung der aktiven Zone erklären. Unter El Hierro befindet sich eine große Magmakammer. Wenn nun durch unterirdische Gesteinsverschiebungen neue Risse und Spalten entstehen, läuft Magma nach um die entstandenen Hohlräume auszufüllen. An anderer Stelle entsteht so wiederum Hohlraum. Dieses Vakuum füllt sich auf und verursacht die Erdstösse. In dieser Situation ein ganz normaler Vorgang.
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