Samstag, 25. Januar 2014

Die Naturgewalten haben wir nicht im Griff

NEWS:
11.04 Uhr - Beben von ML2,0 aus 11 km Tiefe unter dem Inselmassiv bei El Pinar

Die starken Brandungswellen des Atlantik hinterlassen auch heute Morgen ihre Spuren auf den Aufzeichnungen der Seismografen (IGN Grafik). Schäden durch den hohen Seegang oder den böigen Wind wurden mir bisher aus El Hierro nicht bekannt.
Gestern hatten wir noch ein schwaches ML1,8 Beben im südlichen Golfobecken aus 8 km Tiefe.

Wesentlich heftiger hat das Unwetter auf La Palma zugeschlagen. Nicht nur die Kreuzfahrtschiffe wurden umgeleitet. sondern vor allem auf der Westseite in den Ayuntamientos Los Llanos de Aridane und Tazacorte gab es erhebliche Schäden (Foto: Guadelupe Tano). Alles weitere dazu aber auf La Palma Info.

Es ist nicht nur der starke Wellengang, sondern die gleichzeitigen Winde, die sich auf den Inseln regional begrenzt zu Stürmen oder Sturmböen entfalten können.
Durch die hohen Berge wird auf der dem Wind zu gewandten Seite die Luft komprimiert. Erreicht diese zusammen gepresste Luftschicht den Bergkamm kann sie sich entspannen und ungebremst auf der anderen Bergseite hinab schießen. Durch die tiefen Barrancos (Schluchten) wirken die Windwege wie ein Luftkanal. In wenigen Sekunden wird die Windgeschwindigkeit von 40 km/h auf 120km/h oder wie gestern, sogar auf 150 km/h beschleunigt. Hat man nun das Pech gerade am Ausgang so eines Barrancos zu wohnen, bekommt man die volle Kraft und die Macht der Natur zu spüren.

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