Sonntag, 25. August 2013

Vulkan - Nutzung der Geothermie

NEWS: Um 16.21 Uhr ein Beben von ML2,1 aus 13 km Tiefe unter dem Tanganasoga.

Die leichten Beben halten weiter an (siehe IGN Auflistung). In den vergangenen 24 Stunden gab es dabei zwei Erdstöße von ML2,0. Beide Beben hatten ihren Ausgang unter dem Inselmassiv um den Tanganasoga und kamen aus 12 km Tiefe.
Die Oberflächenverformung der Insel hat sich stabilisiert und ist nach jüngsten GPS Messungen wieder leicht angestiegen. Im Grunde gibt es seit März 2013 keine große Veränderung.

Neue Pläne für den Bau eines Geothermie- Kraftwerk auf Teneriffa oder Gran Canaria wurden bekannt. Die Firma Dry Rock Energie, Tochter einer norwegischen Geothermie- Firma, hat mit der Kanarischen Regierung ein Grundsatz Abkommen über die Erstellung eines Kraftwerk abgeschlossen.
Bis 2020 soll diese Anlage an das Netz gehen. Große Tiefenbohrungen sind auf den Kanaren aufgrund des vulkanischen Untergrundes nicht notwendig. Bereits in einem Kilometer Tiefe hofft man auf die notwendige Temperatur zu stoßen. Es gibt auf den Inseln keine großen Geothermie Erfahrungswerte. Nur einige Schwimmbäder werden bereits mit Erdwärme beheizt.

Die regenerative - oder alternative Energiegewinnung wurde leider in den Boomjahren wie ein Stiefkind behandelt. Die Euros wurden lieber in Beton investiert.
Außer einigen im kleinem Rahmen erstellte Wind- und Solarkraftwerken hat man keine großen Gedanken in diese Technologie verschwendet. Das Gerona Projekt von El Hierro war eine Ausnahme und wartet immer noch auf seine erstmalige Inbetriebnahme.
Heute kommt auf den Kanaren immer noch 90 % der verbrauchten Energie aus dem Verbrennen von Erdöl.

Die Nutzung der Geothermie ist längst überfällig. Allerdings kann sie auch gewisse Risiken durch die Erdbohrungen und das Verpressen von Wasser im Untergrund bergen. Negative Beispiele kennen wir aus dem Schwarzwald, der Schweiz und anderen Regionen.

Durch den immer noch aktiven vulkanischen Untergrund - auch unter Teneriffa und Gran Canaria - könnte durch Druckveränderung der Hotspot angeregt werden und neue Wege und Kanäle an die Erdoberfläche finden.
Hier sollte unbedingt  auf die Erfahrungswerte anderer Geothermie-Nutzer in aktiven Vulkangebieten - wie z.B. Island - zurück gegriffen werden. Nationale Alleingänge sind hier zumindest in der Erprobungsphase fehl am Platz.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Kanarische Regierung erst umfangreiche Untersuchungen durchführt und nicht blauäugig die Norweger bohren lässt.

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