"Eldiscreto over the World" diesmal richtig in Szene gesetzt von den Wissenschaftlern der Involcan. Daß sich Vulkanologie sehr gut mit Fotografie verbinden lässt, wissen wir schon seit Monaten. Manch ein Fotograf wäre mächtig stolz solche Aufnahmen präsentieren zu können. Nur bekommt er vermutlich nie die Gelegenheit seinen Schnappschuss von so einem extravakanten Hochsitz aus, zu fokussieren. Auch ohne Fischeye Objektiv ist unser Vulkan ein richtiger Farbenkünstler, der es täglich versteht zu faszinieren und sein Antlitz in immer neuem Makup zur Schau zu stellen. Wenige, so glaube ich, haben vor den Ereignissen um El Hierro solch ein Naturspektakel fast Live miterlebt und mitgefühlt. Täglich mit neuen Überraschungen, dreimal schon totgesagt, aber immer wieder auferstanden - ohne bisher überhaupt sein Köpfchen oder nur die Spur seines Haaransatzes zu zeigen. Wie soll das erst werden, wenn er tatsächlich aus dem Meer empor steigt ? Das überlasse ich jetzt Ihrer Phantasie und wende mich zum aktuellen Tagesgeschehen:
Den gesamten gestrigen Tag kochte und sprudelte der Eldiscreto sein Süppchen weiter. Dabei erschienen auch rauchende Lavaklaster von mehreren Metern Umfang an der Meeresoberfläche. Man spürt nun förmlich wie sich die Austrittsstelle immer näher zur Wasseroberfläche empor arbeitet.
Drei kräftige Beben - das Stärkste und auch für die Anwohner spürbar um 20.22 Uhr von 2,8 RSk, um 17.01 Uhr mit 2,5 RSk. und 17.06 mit 1,8 RSk. Die Erdstöße lagen alle um die Eruptionsstelle in einer Tiefe zwischen 12 und 14 km Tiefe. Auf der AVCAN Grafik (links) sind auch die leichteren Beben der letzten 24 Stunden verzeichnet. Alle lagen im Süden.
Der Tremorverlauf spiegelt im Moment nicht das wahre Geschehen an der Eruptionsstelle wieder. Nach den Aufzeichnungen hat er erst heute Morgen gegen 5.20 Uhr seine Arbeit in bescheidenem Umfange wieder aufgenommen. Ein Blick in die Webcam verrät jedoch, daß Eldiscreto in alter Frische noch wie vor aktiv ist. Es scheint auch heute ein interessanter Tag zu werden.
















