Sonntag, 6. November 2011
El Hierro Vulkan - still ruht die See
News: Gobierno bestätigt zwei bis zu 20 m hohe Wasserfontänen um 18.00 und 18.05 Uhr mit Lava und Gas im Eruptionsgebiet. Dauer ca. 1 min. vom 5.11.2011
... oder passender die "Ruhe vor dem Sturm". Das könnte das heute um die Mittagszeit aufgenommene Foto des Gobierno vermitteln. Lassen wir uns aber nicht täuschen, dieser Vulkan ist hinterhältig und fast unberechenbar. Das Ende der Aktivität haben wir noch lange nicht erreicht.
Aus dem obigen Foto lässt sich gut die Lage und Entfernung zur Küste ableiten. Das Krisenstab spricht inzwischen von 1 Meile (1,8 km) bis Restinga im Hindergrund. Es ist ungefähr die alte Eruptionsstelle von vor 4 Wochen. Über die Lage der anderen Ausbruchstellen wurde nichts bekannt gegeben. Mehrere Stellen, so der Krisenstab sprudeln vor sich hin und spucken eine bräunliche Brühe aus.
Im Küstenbereich und auch oberhalb im Gelände werden starke (giftige) Schwefeldämpfe wahrgenommen.
Die Bewohner von Restinga dürfen in der Zeit zwischen 8.00 - 18.00 Uhr für max. 1 Stunde in ihr Haus zurück um Tiere zu füttern oder Dinge mitzunehmen.
Was sagen uns die neuen Messdaten mit meiner Interpretierung:
Der Tremor hat seine alte Stärke erreicht, mit starken Schwankungen. Ein weiterer kräftiger Magmanachschub findet statt und eine Eruption wird in den nächsten Stunden erfolgen. Hoffentlich noch zur Tageszeit damit der Vorgang auch beobachtet werden kann.
Die Beben im Golfo halten weiter moderat an. Hier ist die Situation schwer einzuschätzen. Eine plötzliche Entladung mit einem sehr starken Beben ist möglich. Meine Gedanken und Sorgen liegen im Moment mehr im Golfo als an der Südküste, weil hier die örtlichen Verhältnisse wesentlich gefährlicher sind.
Gestern hat es der Katastrophenstab (Pevolca) es gerade noch geschafft die Anwohner von Restinga unversehrt zu evakuieren. Der Zeitpunkt (bei Eruptionbeginn) war jedoch viel zu spät gewählt. Bereits die Eruptionen vom Vortage hätten dieses Signal zur Evakuierung auslösen müssen.
Ich habe den Eindruck hier wird russisches Roulett gespielt oder die Pokerkarte bis zum bitteren Ende ausgereizt.
Nach ging alles gut! Im Golfo wird das jedoch nicht so funktionieren.
Das sind meine, - ich denke berechtigten Sorgen.
EL Hierro - Vulkanausbruch
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| Foto: Laprovincia Rafa Avero |
Kurz nach 18.00 Uhr am Samstagabend brach nun der erwartete Vulkan bei Restinga aus. Mindestens zwei Explosionen beförderten Gas, Asche und anderes magmatisches Material in 20 m Höhe über den Meeresspiegel. Im nahen Ort Restinga brach Panik aus. Die Lage des neuen Vulkan wird unterschiedlich angegeben. Bewohner berichten von wenigen hundert Metern vom Ort, das Gobierno von ca. 2 Meilen (3,6 km).
Die im Ort verbliebenen 200 Anwohner wurden sofort evakuiert und in einem Schülerwohnheim in Valverde untergebracht.
Nach Berichten soll der Vulkan in der Nacht pulsierend alle 30 bis 40 min. Asche und Wasser in die Atmosphäre ausgeworfen haben. Mehr war in der Nacht nicht zu beobachten.
Im Nordgolfo in Los Polvillos wurden weitere 51 Anwohner wegen Steinschlag- und Erdrutschgefahr in Sicherheit gebracht. Das IGN hat weitere kräftige Erdbeben bis 4,6 RSk. prognostiziert.
Das ist die Bebenbilanz der vergangenen Stunden. Alle Erdstöße erfolgtem im Golfobereich. Insgesamt nur mittlere Beben bis zu 2,9 RSk. Der Tremor hat nach einer kurzen Verschnaufpause wieder voll an Fahrt zu genommen. Nach meiner Meinung wird es heute wieder kräftige Ausbrüche im Süden geben. Aber auch das Golfotal sollte man nicht aus dem Auge lassen. Hier sind noch Überraschungen möglich.
Die Asociacion Canaria Meteorologia (ACANMET) hat bereits Berechnungen angestellt, wohin eine evtl aufkommende Aschewolke abdriften kann. Durch die günstige Windrichtung von Nordosten wird sie sich in den südlichen Atlantik verteilen. Warten wir einmal den Tag ab was er offenbart und weiteres bringt.
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Samstag, 5. November 2011
El Hierro Vulkan - Restinga evakuiert
Kurz vor Sonnenuntergang haben sich dramatische Szenen vor Restinga abgespielt. Mehrere Eruptionsstellen hätten sich geöffnet. Einige Quellen sprechen von bis zu 5 sprudelnden Geysiren. Die aus dem Meer aufsteigenden Gasblasen hätten die Höhe eines 2-stöckigen Hauses erreicht (Quelle: Canarias7).
Das Ort Restinga wurde sofort mit Hilfe des Militärs evakuiert. Die Notevakuierung sei in 30 min. abgeschlossen gewesen.
Das sind erste nicht bestätigte Augenzeugen-Berichte. Sobald weiteres bekannt ist, melde ich mich.
Die Journalisten von La Provincia sprechen von bis zu 20 m hohen Blasen. Sehr viele, vielleicht giftige Dämpfe, seien ausgetreten.
Der Alptraum wiederholt sich, so eine evakuierte Anwohnerin von La Restinga. Viele finden bei Verwandten und Freunden Unterschlupf. Nur wenige müssen in die Notquartiere von Valverde.
21.32 Uhr - Soeben hat der Krisenstab die Sofortevakuierung von Restinga bestätigt. Es sei eine vorbeugende Maßnahme, da außer Dampf auch Aschepartikel in den austretenden Massen entdeckt wurden.
Die nächste Eruptionstelle soll sich nur wenige hundert Meter vom Land entfernt befinden.
22.18 Uhr - Ein evakuierter Anwohner erzählt: "Nur wenige hundert Meter von der Strandpromenade entfernt, habe sich plötzlich im Meer ein Spalt geöffnet und Rauch und Lava ca. 10 m in die Höhe geschleudert und eine Druckwelle habe ihn dann erfasst."
Das Ort Restinga wurde sofort mit Hilfe des Militärs evakuiert. Die Notevakuierung sei in 30 min. abgeschlossen gewesen.
Das sind erste nicht bestätigte Augenzeugen-Berichte. Sobald weiteres bekannt ist, melde ich mich.
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| Foto: LaProvincia |
Der Alptraum wiederholt sich, so eine evakuierte Anwohnerin von La Restinga. Viele finden bei Verwandten und Freunden Unterschlupf. Nur wenige müssen in die Notquartiere von Valverde.
21.32 Uhr - Soeben hat der Krisenstab die Sofortevakuierung von Restinga bestätigt. Es sei eine vorbeugende Maßnahme, da außer Dampf auch Aschepartikel in den austretenden Massen entdeckt wurden.
Die nächste Eruptionstelle soll sich nur wenige hundert Meter vom Land entfernt befinden.
22.18 Uhr - Ein evakuierter Anwohner erzählt: "Nur wenige hundert Meter von der Strandpromenade entfernt, habe sich plötzlich im Meer ein Spalt geöffnet und Rauch und Lava ca. 10 m in die Höhe geschleudert und eine Druckwelle habe ihn dann erfasst."
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El Hierro Vulkan - Whirlpool im Süden
NEWS: Sofortige Evakuierung von La Restinga angeordnet. Mehrere neue Eruptionsstellen öffnen sich vor der Küste.
Aktuelle Aufnahmen des Gobierno de Canarias vor wenigen Stunden. Es handelt sich wahrscheinlich um die von Restinga am nächsten gelegene Ausbruchstelle.
Berichtet wird von einer großflächig verfärbten Meeresoberfläche in braun/grau und grünlich, die sich weiter ausbreite. Das ganze Szenario erinnere an einen großen kochenden Suppentopf mit aufsteigenden Rauchschwaden.
Das Forschungsschiff "Ramon Margalef" ist vor Ort um nähere Aufschlüsse unter Wasser zu gewinnen. Der Einsatz des ROV-Roboter sei jedoch wegen der starken Hitze problematisch. Die Sensoren dieses Gerätes halten nur Temperaturen bis zu 35° aus.
Weiter wurde bekannt, daß der Katastrophenstab auch die südliche Ausfahrt bei Pozo de La Salud wegen Steinschlag aus dem Golfotal gesperrt hat. So - nun bleibt nur noch die alte Bergstrecke über die Berge offen... und die ist keineswegs gegen Erdrutsch geschützt. Auf diese Problematik hatte ich ja bereits vor Tagen vermehrt hingewiesen.
Last but not least wurde auch noch im Nordteil von El Hierro wegen Steinschlag die Straße zum Meeresbad Pozo de "Las Calcosas" geschlossen. Keine wichtige strategische Strecke, aber der Weg zu einem schönen Plätzchen und das zeige ich Ihnen hier.
| aus dem Buch "Geheimnisvolles El Hierro" |
El Hierro Vulkan - Golfotunnel wird geschlossen
Wie soeben der Krisenstab (Povelca) entschieden hat, wird das Golfotunnel bis auf weiteres komplett gesperrt. Zu groß sei die Gefahr einer weiteren Nutzung durch einen Steinschlag oder Erdrutsch.
Eine nicht überraschende aber notwendige Maßnahme bei den zunehmenden Erdbeben.
Seit 8.00 bis 12.30 Uhr gab es im Golfo allein weitere 15 Erdstöße. Das kräftigste Beben erreichte um 9.44 Uhr die Stärke 3,9 RSk. Auch steter Tropfen höhlt den Stein und führt im Laufe der Zeit zu instabilen Felswänden.
Der Tremor macht plötzlich Kapriolen, so daß nach meiner Einschätzung in Kürze irgendwo größere Mengen Magma austreten könnten.
Eine erste Zwischenbilanz zu dem am 2.11.2011 gestarteten Hilfeaufruf "Notunterkünfte gesucht" kann bereits gezogen werden. Über 50 Unterkünfte auf allen Kanarischen Inseln und sogar aus Deutschland wurden angeboten. Dafür darf ich mich bedanken.
Auch für die angebotenen Sach- und Transporthilfen meinen Dank
Die Adressen werden von mir gesammelt und dann im Bedarfsfalle an das Rote Kreuz bzw. den Katastrophenstab von El Hierro weitergeleitet.
Die Aktion läuft weiter - wer helfen möchte kann mir sein Angebot unter EMail: Lapalma1.@web.de zu kommen lassen.
Eine nicht überraschende aber notwendige Maßnahme bei den zunehmenden Erdbeben.
Seit 8.00 bis 12.30 Uhr gab es im Golfo allein weitere 15 Erdstöße. Das kräftigste Beben erreichte um 9.44 Uhr die Stärke 3,9 RSk. Auch steter Tropfen höhlt den Stein und führt im Laufe der Zeit zu instabilen Felswänden.
Der Tremor macht plötzlich Kapriolen, so daß nach meiner Einschätzung in Kürze irgendwo größere Mengen Magma austreten könnten.
Eine erste Zwischenbilanz zu dem am 2.11.2011 gestarteten Hilfeaufruf "Notunterkünfte gesucht" kann bereits gezogen werden. Über 50 Unterkünfte auf allen Kanarischen Inseln und sogar aus Deutschland wurden angeboten. Dafür darf ich mich bedanken.
Auch für die angebotenen Sach- und Transporthilfen meinen Dank
Die Adressen werden von mir gesammelt und dann im Bedarfsfalle an das Rote Kreuz bzw. den Katastrophenstab von El Hierro weitergeleitet.
Die Aktion läuft weiter - wer helfen möchte kann mir sein Angebot unter EMail: Lapalma1.@web.de zu kommen lassen.
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