Dienstag, 17. Dezember 2013

Vulkan Naturerscheinung - grüne Blitze

NEWS:

Der Ausbruch des chilenischen Vulkan Chaitén  am 2.Mai 2008 kam nach fast 9.000 Jahren Ruhezeit nicht nur überraschend, sondern seine Rauch- und Aschewolke erstreckte sich weit über Südamerika. Das NASA Satellitenbild zeigt den Weg von Westchile über Argentinien (ca. 1000 km) und weiter über den Ozean Richtung Osten. Durch Schlammströme (Lahars) wurde das Umland und das 10 km vom Vulkanberg liegende Stadtzentrum von Chaitén mit einer 2,5 m hohen Sedimentschicht bedeckt.

Erstmals wurde bei dieser Eruption ein grüner Blitz beobachtet und von Carlos Gutiernez im Foto links festgehalten. Ein grüner Blitz der vom Eruptionsherd am Boden in den Himmel schoss.

Blitze und Entladungen sind bei Vulkanausbrüchen nichts ungewöhnliches. Wie bei einem Gewitter laden sich durch die Reibung Eiskristalle auf. Es entstehen negative und positive Ladungen, die sich bei entsprechend starker Spannung dann Entladen. Es entsteht ein heller weißer oder gelber Blitze der von Wolke zu Wolke oder Richtung Erdboden zuckt. Bei einer Vulkaneruption sind es keine Eiskristalle, sondern elektrostatisch aufgeladene Aschepartikel.

Aber warum war hier beim Ausbruch des Chaitén ein grüner Blitz zu beobachten?
Der Atmosphärenforscher Arthur Few von der Rice University in Houston, USA - glaubt das Phänomen erklären zu können.

Nach seiner Meinung sind es so genannte Streamer, positiv geladene Blitze die vom Boden in den Himmel schießen. Im Gegensatz zu Gewitterblitzen sind die elektrischen Spannungen hier seitenverkehrt geladen.
Die Streamer würden Sauerstoffatome elektrisch anregen, so dass sie grün leuchteten. Ähnlich wie bei den grünen Polarlichtern bei Sonnenwinden. Hier treffen positiv geladene Teilchen auf Sauerstoffpartikel und regen sie zum grünen Leuchten an.

Dieser Effekt würde auch bei normalen Gewittern auftreten. Nur seien sie in der dicken Gewitterwolke verborgen und daher nicht zu beobachten. Beim Chaitén wurden aber auch am Rande der Aschewolke Partikel mit rasender Geschwindigkeit in die Höhe katapultiert, elektrisch geladen bis es zum sichtbaren grünen Blitz kam.

Werden wir uns also in Zukunft die Gewitterwolken etwas näher anschauen. Vielleicht kann man doch auch hier grüne Blitze entdecken. Mit dem blosen Auge wahrscheinlich nicht - dafür sind sie zu schnell, aber vielleicht mit der Kamera bei einer Langzeitbelichtung.

Über El Hierro sind heute keine Blitze zu beobachten. Strahlend blauer Himmel, wenig Wind und um 10.30 Uhr bereits 22°C. Angenehme "Frühlingstemperaturen" die nicht gerade an die Vorweihnachtszeit erinnern.
Auch unter El Hierro ist es friedlich und ruhig. Ob sich Eldiscreto auf Weihnachten einstimmt oder ob es die teilweise ausgefallenen Seismografen sind, die uns nur die Ruhe vorgaukeln - bleibt offen.
Festzustellen ist nur, dass auch das ML2,6 Beben am 14.12. vom CHIE Seismografen nicht aufgezeichnet wurde.

 
 
 
 

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