Freitag, 27. September 2013

Flug über den Vulkan Eldiscreto

NEWS:

"Vuelo sobre el cono del volcán submarino" so beschreibt die IEO (Instituto Español de Oceanografía) ihre animierte Grafik die aus den letzten bathymetrischen Untersuchungen entstanden ist. Im März 2013 wurde zusammen mit dem Instituto Hidrográfico de la Marina unter anderem auch das Eruptionsgebiet um den 2011 entstandenen Eldiscreto näher unter die Lupe genommen. Es entstand ein Video, das den Vulkankegel und vor allem das nächste Unterwasserumfeld zeigt. Es ist gesäumt von unzähligen früheren Eruptionskratern und der Jüngste ist im Grunde jetzt nur einer von vielen Kegeln und Berge. Hier geht es zum  Video der IEO

Die Bebenaktivität hält aktuell verhalten weiter an. Gestern 7 Beben, heute bereits 6 neue Erdstöße. Der stärkste Erdstoß erfolgte am Morgen um 5.31 Uhr mit ML2,3 aus 16 km Tiefe vor dem Westzipfel. Das Zentrum bleibt aber unter dem Inselmassiv bei 10 bis 12 km Tiefe.
Auch unter La Palma wurden gestern mehrere Beben aufgezeichnet - von der IGN aber bis jetzt noch nicht klassifiziert. Atmosphärische Störungen wie Wind, Starkregen oder hoher Wellengang scheiden aus.

Auch eine Zunahme von Erdbeben in Gebieten mit Erdöl- oder Erdgasgewinnung ist festzustellen. So hat sich die Zahl der Erdbeben in der Region Groningen (Holland), die durch die dortige Gasgewinnung verursacht werden, zwischen 2010 und 2012 verdoppelt.
Auch in diesem Jahr ist ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. Der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp (VVD) will nun prüfen lassen, ob die Gasgewinnung zurückgeschraubt werden muss, um das Risiko zu mindern. Lesen Sie die vollständige Veröffentlichung der Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Klar - Energie wird gebraucht und immer in größerem Umfange. Wenn der Erde Jahrmillionen alte Stücke entrissen werden, entstehen in der Erdkruste Hohlräume und instabile Zonen.
Auch wenn diese Lücken mit einer Ersatzflüssigkeit aufgefüllt werden, erreiche ich niemals die alte Konsistenz und das gleiche Innendruckverhältnis wie früher. Darauf erfolgt über kurz oder lang schon aus physikalisch/geologischen Gründen eine Reaktion - meist als Verwerfung oder durch Abrutschen nicht mehr stabiler Gesteinsschichten. Das sind dann die gemessenen Erdbeben.

Wir können uns darauf einstellen, dass derartige von Menschenhand geschaffenen Beben, in Zukunft weiter zunehmen. Je mehr ich die Erde entkerne, desto größer wird die Gefahr.

Noch sind es meist kleine Beben, die nur Risse in den Hausfassaden hinterlassen. Aber auch Tote sind bereits zu beklagen. Ich erinnere an die Beben in Festlandspanien oder Italien die wahrscheinlich durch eine ungebremste Grundwasserentnahme und das Absinken des Wasserspiegels ausgelöst wurden.

Wer ist Schuld und wen mache ich dafür Verantwortlich?

Ein beliebtes Spiel den Übeltäter zu benennen, vielleicht zu verurteilen und scheinbare Gerechtigkeit walten zu lassen.

Den Betreiber, den politischen Entscheidungsträger oder den gedankenlosen Verbraucher.
Im Grunde ist es eine Kollektivschuld, da Alle mehr oder weniger, von den Vorteilen partizipiert haben.
Oft wurde ohne Widerspruch oder aus mangelndem Interesse alles so hingenommen. Die demokratisch gewählten Vertreter werden es schon richten.

Darüber sollte sich jeder einmal Gedanken machen und beim nächsten geplanten Erdwärmeprojekt, Öl- oder Erdgasbohrung wie zum Beispiel vor Fuerteventura oder der in Deutschland zur Zeit diskutierten Frackingmethode etwas genauer und intensiver informieren und den Sinn und Zweck hinterfragen.
Ist es unbedingt Notwendig - bringt es Vorteile oder sind die Folgewirkungen durch den Eingriff in die Natur viel gravierender für mich und meine Kinder.

Ich bin kein "Grüner" oder "Alternativer", zumindest nicht im parteiklassischen Sinne. Mache mir aber so meine Gedanken, wie gedankenlos Parteien, Interessengruppen und Mitmenschen mit unserem gemeinsamen Eigentum und unser aller Lebensgrundlage umgehen.

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