Dienstag, 11. Juni 2013

Vulkan - und die Wüste kommt

NEWS:
12.12 Uhr - der Erdstoß östlich von Fuerteventura wurde von der IGN auf ML3,7 angehoben. Zwei weitere Beben in diesem Bereich um 6.41 Uhr mit ML2,0 in 10 km Tiefe und um 6.43 Uhr mit ML2,4 in 36 km Tiefe wurden registriert.

Während man sich im Rheinland mit: "Ganz Köln stinkt nach Maggi - Feuerwehr sucht Quelle" beschäftigt, bewegen uns ganz andere Naturphänomene.
 
Während es unter El Hierro relativ ruhig blieb - wir hatten gestern ein ML1,8 und heute Morgen um 5.36 Uhr ein ML1,6 Beben aus 12 bzw. 20 km Tiefe im Westen - gab es bei Fuerteventura einen stärkeren Erdstoß. Ein ML3,5 Beben aus 20 km Tiefe östlich der Insel (siehe IGN-Gafik). Es lag genau im Bereich des schon länger vermuteten Magmatunnel Richtung Atlas Gebirge in Afrika. Darüber hatte ich schon mehrfach geschrieben.


Die Wüste schreitet voran

Da ich mich auch gerne mit Randthemen die die Kanaren in irgendeiner Form betreffen beschäftige, heute zu einem Punkt der vor allem für die zukünftigen Generationen zu einem großen Problem werden kann.

Bereits 40 Prozent von Spanien soll bereits von der Wüstenbildung, der Desertifikation wie es auch genannt wird, betroffen sein.
Nicht nur die Klimaerwärmung, sondern auch die intensive Landwirtschaft, das Abholzen der Wälder, der Tourismus mit seiner Bauwut und seinem steigenden Boden- und Wasserbedarf und die dadurch wachsende Bodenerosion, zerstört irreparabel ganze Landstriche.

Die Gefahr der Wüstenbildung (Grafik: PAND) zeigt rot eingefärbt die Risikogebiete. Ein Gebiet in Südspanien ist bereits Wüste. Die Desierto de Tabernas in Andalusien, ca. 30 km nördlich von Almeria, erstreckt sich bereits über 280 km². Eine Wüste die sie alle von Spielfilmen und aus dem Fernsehen kennen. Bekannte Filmklassiker wurden dort teilweise gedreht. "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" von Steven Spielberg oder "Vier Fäuste für ein Halleluja" und die Winnetou-Filme nach Karl May. Nicht im "Wilden Westen" von Amerika, in Mexiko oder Arabien lag die Kulisse, sondern in Spanien.

Auch diese Filmstreifen sind hier entstanden:
- Die glorreichen Sieben (1960)
- El Cid (1961)
- Lawrence von Arabien (1962)
- Cleopatra (1963)
- Für eine Handvoll Dollar (1964)
- Zwei glorreiche Halunken (1966)
- Spiel mir das Lied vom Tod (1968)
- Conan, der Barbar (1981)
- Der Schuh des Manitu (2001)


Die Wüste von Tabernas liegt in Europa. Aber auch auf den Kanaren und damit geografisch in Afrika, schreitet die Wüstenbildung Richtung Westen voran. Die Insel Fuerteventura, nur 100 Kilometer von der Sahara entfernt, ist heute bereits in weiten Teilen eine Wüste. Die Aufnahme links entstand im Nordosten bei Corralejo in den "Los Jablitos" Dazu aber als Fortsetzung morgen noch mehr.


 

2 Kommentare:

  1. Hallo Herr Betzwieser,
    ich halte die Beben für Auswirkungen eventueller nächtlicher Bohrversuche an genau der Stelle zwischen beiden Inseln und Marokko. Wieso haben wir denn keine kleineren Beben hier? Wenn dort ein Hotspot vermutet wird, dann sind doch die Probebohrungen reiner Wahnsinn oder?
    Gruß Romy aus Lanzarote

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    1. Erdbeben im Öl-Bohrgebiet neben den Kanarischen Inseln

      Die Erdbeben von bis zu 3,7 Grad auf der Richter-Skala, die am Dienstag östlich der Kanarischen Inseln registriert worden sind, “zeigen doch, dass dieses Projekt ein ausgemachter Wahnsinn ist”, wettert Mario Cabrera, der Präsident der Inselregierung (Cabildo) von Fuerteventura. Selbst ein Erdbeben dieser Dimension, das sogar an den Küsten von Lanzarote noch zu spüren war, kann katastrophale Konsequenzen bei jeder dieser Öl-Probebohrungen haben”, versichert Cabrera.
      weiter hier:
      http://uhupardo.wordpress.com/2013/06/12/erdbeben-im-ol-bohrgebiet-neben-den-kanarischen-inseln/

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