Sonntag, 27. Januar 2013

El Hierro Vulkan - Forschungsergebnisse

NEWS:
16.48 Uhr - Beben von ML2,3 kurz darauf um 16.57 Uhr ein ML1,5 - beide in 11 km Tiefe etwas nördlich des Tanganasoga.


Gestern insgesamt 5 Beben bis ML1,9. Interessant ein Erdstoß um 21.38 Uhr mit ML1,6 aus 35 km Tiefe an der Westspitze. Aus dieser großen Tiefe hatten wir an dieser Stelle auch noch kein Beben. Heute blieb es bisher ruhig und kein neuer Bebenschwarm.

Das ist also unser Prachtkerl - hier während der eruptiven Phase mit einem 70 kHz Split Beam Echolot aufgenommen. Vom Eldiscreto existieren nur Unterwasser- aufnahmen da er es trotz großer Mühen nicht über die Meeresoberfläche geschafft hat.




Wie die Universidad de Las Palmas und die IEO ( Instituto Español de Oceanografia) in der Fachzeitschrift Nature berichten, wurde erstmals am 23.Oktober 2011 vom Forschungsschiff Ramon Margalef in 350 Meter Tiefe ein eruptiver Mund (Austrittsstelle) entdeckt. Der Vulkankegel wuchs an und lag am 12.November 2011 in 220 Meerestiefe. Im Januar 2012 nur noch bei 130 m und im Februar 2012 bei seiner heutigen Tiefe von 88 m (andere Quellen sprechen auch von 84 m).

Das war der "vorläufige" Schlusspunkt. Ob der Eldiscreto noch einmal aktiv wird und vielleicht die Meeresoberfläche durchbricht, dann allerdings im Wechselspiel mit dem gefürchteten Wasserdampf, steht in den Sternen. Die Zukunft wird es zeigen.

Am 5. November 2011 während der Haupteruption erhöhte sich der Kohlendioxidwert CO² drastisch. Die Grafik oben veranschaulicht die Verteilung Richtung Westen. Es herrschte eine mittlere Windgeschwindigkeit von 7,5 m/s. Insgesamt wurde eine Fläche von 385 km² mit erhöhten Werten abgedeckt
Die ausgestoßene Menge an CO² während der gesamten Eruption entspricht 0,08% des weltweiten CO² Ausstoß.

Das Meereswasser erwärmte sich im Radius von 290 Meter um die Ausbruchstelle um +3°C. Oberhalb der Eruptionsstelle um fast +19°C.
Der pH Wert sank auf 2,8 und es war fast kein Sauerstoff mehr in einer Meerestiefe zwischen 75 und 125m nachzuweisen.
Wer die gesamte Veröffentlichung des Forschungsbericht in Nature- Scientifik Reports (engl.) Nachlesen möchte hier.

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