11.17 Uhr - weitere 2 Erdstöße bei Sabinosa. Ein Beben um 6.25 Uhr mit ML1,8 in nur 3 km Tiefe an Land.
15.00 Uhr - heute bereits 19 meist schwache Beben bis ML2,0 um den Küstenbereich von Sabinosa. Die Tiefen lassen aufhorchen - 3,7,8 und 9 bis 11 km. Bei 3 km Tiefe mag es sich noch um eine Verwerfung oder Verspannung handeln. Ab 7 km Tiefe dürfte aber bereits Magma im Spiel sein.
Auch gestern 20 Beben bis ML2,4. Die Erdstöße waren über die Insel vom Süden bis ins nördliche Golfotal (rot innerhalb der letzten 12 Stunden) verteilt. Ein Schwerpunkt bildet sich erst wieder seit heute Morgen heraus. Bisher 6 Beben bis ML2,0 im Küstenbereich vor Sabinosa. Die Erdstöße kommen aus der altbekannten Tiefe von 9 bis 11 km (siehe IGN Listung).
Die Bodenverformung bleibt auf dem hohen Vortagesniveau. Bisher ist kein Druckabbau feststellbar. Betroffen ist vor allem der Süden um La Restinga. Zu den Messwerten links habe ich jeweils noch die Standorte der Stationen beigefügt. Obwohl die Beben im Süden jetzt fast ausbleiben haben wir konstanten Druck. Eine unbeobachtete Unterwasserentlüftung dürfte damit nicht stattgefunden haben bzw. der Magmanachfluss aus tieferen Erdschichten kann nun ungehindert erfolgen. Es bleibt interessant diese Entwicklung zu beobachten. Auch mein vor Tagen vorgestelltes Modell (Theorie) einer Aktivitätsverlagerung in höhere Schichten um Sabinosa könnte nun zum Tragen kommen. Erste Anzeichen sind ja bereits erkennbar.
Hier noch eine nicht ganz aktuelle plastische Grafik von Avcan über das Bebenprofil, erstellt nach den IGN Daten. Die Tiefe der Bebenzentren ist hier in Säulenform dargestellt. Die flachsten Beben im Golfo um Sabinosa.
Hinweis:
Wenn wir uns hier über die Geologie und den Vulkanismus unter El Hierro unterhalten und ab und zu auch etwas dramatischere Töne oder Untertöne heraus zu lesen sind, soll das kein Grund sein eine Reise auf die Insel zu verschieben. El Hierro ist zur Zeit sicher und unbeschwert zu bereisen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Ein relativ gut funktionierendes Frühwarnsystem lässt bereits Tage zuvor neue Entwicklungen erkennen und Gefahren einschätzen. Als intensiver Beobachter werde ich - und soweit sollten Sie mich inzwischen kennen - bei einer Änderung sofort warnen. Unabhängig von Behörden oder wirtschaftlichen Interessen.
Ich denke damit sind die vielen Mailanfragen eindeutig beantwortet. Danke !










