Donnerstag, 13. März 2014

Vulkanbeobachtung mit vollautomatischer Drohne

NEWS:

Vulkane waren und sind unberechenbar. Zwar kann man heute eine Eruption mit Seismografen, GPS Verformungswerten und durch Messung der austretenden Gaskonzentration in etwa zeitlich zu 60 bis 70 Prozent vorhersagen. Den genauen Zeitpunkt, den räumlichen Ort der Eruption und die Menge des zu erwartenden Lava- Auswurf bleibt aber nach wie vor ein Rätsel. Ist ein Vulkan dann ausgebrochen, beschränkt sich die Tätigkeit der Wissenschaft auf Vorort installierte Messgeräte und auf das Beobachten aus sicherer Entfernung. Eine vielleicht neue Methode direkt am Eruptionspunkt und über dem Vulkan Beobachtungen und Messungen durchzuführen wäre eine unbemannte Drohne. Dabei wird zumindest kein Menschenleben gefährdet.

Es ist nicht eine amerikanische sondern eine spanische Firma, die als Erste eine Zulassung für ihre vollautonome Drohne Altea-Eko von der europäischen Luftfahrtbehörde EASA erhalten hat. Zunächst allerdings beschränkt auf den spanischen Luftraum. Die von der Flightech Systems aus Alicante entwickelte Drohne, besteht  aus Kohlefaser- Werkstoffen und wiegt damit lediglich 80 Kilogramm (Foto: Flightech System). Ausgerüstet mit einer hochauflösenden Kamera, Wärme- und Infrarot- sowie CO2-Sensoren, gibt die Drohne die Daten in Echtzeit an die Leitstelle weiter. Mit ihrem Autopiloten ist sogar eine automatische Landung bei Nacht möglich. Der Flug wird mittels GPS vorprogrammiert. Es kann jedoch von der Leitzentrale manuell zu jedem Zeitpunkt eingegriffen werden.
 
Eine Tankfüllung reicht für eine Flugzeit von 5 Stunden. Auch braucht die Drohne für Start und Landung nur eine gut ausgebaute Straße von rund 100 Meter Länge. 
Entwickelt wurde sie eigentlich zur Beobachtung von Waldbränden. Kann jedoch jederzeit je nach Einsatzzweck umgerüstet werden.
 
Wie eine Drohne eine Vulkan Eruption aus der Nähe sieht, wurde am Stratovulkan Yasur auf der südpazifischen Insel Tanna getestet. Es war allerdings ein anderes Drohnen Fabrikat - zeigt aber wie eindrucksvoll dem Fluggerät die Lavabrocken um die Nase fliegen.




Unter El Hierro hatten wir gestern 3 Beben bis ML2,0 aus 10 bis 29 km Tiefe. Die örtliche Lage von der Ostküste, unter das Inselmassiv bis zum Westzipfel. Also keine klare Konzentration.

3 Kommentare:

  1. Beeindruckendes Video!
    Nur frage ich mich, wie hoch bei der Schrotschuss ähnlichen Wirkung des Euptivmaterials und bei der Dauer des zu beobachtenden Ereignisses die "Überlebenschancen" so einer Drohne sind?
    Stunden? Tage?

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  2. Tolles Video, führt einem die Kräfte, die selbst bei so "kleinen" Eruptionen vorhanden sind vor Augen.
    El Hierro wird wieder mal aktiv. aktuell laut IGN 37 Beben im nördlichen El Golfo.

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  3. Zwar kann man heute eine Eruption mit Seismografen, GPS ... gpsdrohne.blogspot.de

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