Dienstag, 7. Januar 2014

Hoher Wellengang - nervöse Seismografen

NEWS:

Aus dem Norden kommt heute starker Seegang mit hohen Wellen auf die Kanaren zu. Was hier auf der Karte wie ein Tsunami (gelb/rot) aussieht, ist die Ausbreitung- und Strömungsrichtung nach Südosten. Ganz so stark wie prognostiziert (5 bis 6 m hoch) werden sie nach meiner Beobachtung jedoch auf den Westinseln nicht ankommen. Wer sich den aktuellen Strömungsverlauf ansehen möchte, geht auf Marine-Weather.

Wie bereits gestern angekündigt, wird auf den Seismografen diese Brandung registriert. Hier links auf dem CTIG Seismografen auf der Ostseite von El Hierro mit fortlaufenden Ausschlägen (wie Tremor). Kleinere Beben werden zwar im Moment auch aufgezeichnet, können jedoch in diesem Wellental nicht mehr eindeutig identifiziert werden.
Gestern wurde allerdings auch bei ruhiger See das ML2,3 Beben um 14.06 Uhr im Westen auf diesem Gerät nicht registriert. Je nach dem wie die Stationen justiert sind, gehen manchmal auch Beben unter.

Schließlich wird in Spanien erst heute so langsam die Arbeit im Neuen Jahr wieder aufgenommen. Die IGN hat nun so einiges zu Richten. Die seismischen Aufzeichnungen für Teneriffa stehen bereits seit Weihnachten auf "Sturm" und die Histogramme sind seit Ende Dezember nicht mehr aktualisiert worden.
Eile mit Weile - in einigen Tagen wird wieder alles Funktionieren.

Hier noch ein ergänzender Nachtrag von Rolf Otte (Danke):

Die extremen Tiefdruckgebiete auf dem Nordatlantik erzeugen Wellenhöhen, die leicht über 15 m hinausgehen.
Diese Wellen laufen dann oft hunderte von Kilometern weiter (siehe Wellen im Dorfteich, wenn ein Stein hineingeworfen wurde) und verändern ihre Form (Abstände zwischen den Wellenbergen werden z.B. länger).
Diese Wellen nennen wir Nautiker “Dünung” und unterscheiden diese deutlich von der Windsee (Wellen, die aktuell durch den Wind entstehen).
Dabei können Windsee und Dünung aus völlig unterschiedlichen Richtungen kommen (dann werden auf den AIDA Schiffen garantiert die Tüten verteilt).
 
Treffen Wellen (egal welche) auf eine Flachwasserstelle oder ganz normal auf eine Küste, bildet sich die Brandung.
Diese ist abhängig vom Anstieg und der Formation der Küste und wird an einem langsam ansteigendem Sandstrand auf Fuerteventura ganz anders aussehen als an einer felsigen Steilküste, wie z.B. am Charco Manso auf El Hierro.
 
 
Hier ist ein LINK, den zu beobachten es sich lohnt (Bild von heute).
 
Di 07.01.2014 00 UTC
 

5 Kommentare:

  1. Hier mal ein super Link
    http://www.microsofttranslator.com/bv.aspx?from&to=de&a=http%3A%2F%2Fvolcams.malinpebbles.com%2Fpubweb%2FIndonesia.htm

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  2. Hallo, wir wollen in den nächsten Tagen Urlaub in einer Finca auf El Hierro machen. Gibt es in der jetzigen Situation Verhaltungsmassregeln, wie man sich als Tourist zu verhalten hat? Zumindest, wenn die Bebentätigkeit stärker wird, und die höchste Gefahrenstufe ausgerufen wird, was muss ich dann als Tourist beachten? Kann man da was nachlesen?

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  3. Jnauar 7: STÄRKSTES SOLARES EREIGNIS IN (mIndestens) ZWEI JAHREN
    Ich möchte mich 1. kurz fassen und auch nicht nach dem Motto "good news don`t sell" irgendwelche Panik verbreiten : Gestern, Jan 07 um 1858 UTC ereignete sich ein X 1.2 2 N flare und CME von einer Sonnenfleckenregion ( AR 11944 und 11943) mit dem größten Sonnenfleck, den man in zwei Jahren beobachten konnte, während diese gerade den zentralen solaren Meridian durchquerte. Die dabei erzeugte CME (KMA) war ungewöhnlich stark schnell und ist voll halo ( das sagt man wenn die emittierte Sonnenmaterie einen Ring um die Sonne bilden würde), ist also voll erdgerichtet, hatte eine initiale Rekordgeschwindigkeit von mehr 2000 km/s) .Das Ereignis war zudem ausgelöst/ begleitet von einer xweiteren extrem starken solaren SEP ( die die letzten nur noch von ca 20 pfu. auf annähernd 1000 pfu. verstärkte. ( eine SEP ist normalerweise alles andere als ein alltägliches Ereignis) die ersten und schnellsten Protonen trafen bereits vor 19 Uhr auf die Erde (die GOES Zeitscala is niedrig aufgelöst) Sofern die P. mit der Eruption ausgestoßen wurden erreichte sie in weniger als 20 Minuten die Erde hätte somit demnach also nahezu Lichtgeschwindigkeit. bei NASA D Rap ( zeigt und misst Wärmewirkung der auftreffenden Protonen) scheinen nun beide Pole (auch der NP) zu glühen und die beiden eingeschlossenen russ und chin. Eisbrecher werden sicher bald völlig eisfreie Fahrt haben .Ich möchte jetzt nicht weiter spekulieren was da sonst noch alles geschehen mag : es wird eine starke Aurora Borealis geben die man wohl auch in südlicheren Gefilden sehen wird . Bei der NOAA stehen derzeit alle Parameter auf Alarmstufe rot : geomagnetischer Sturm, mindestens drei partiell erdgerichtete KMAs , Elektronen > 1000 pfu. Protonen knapp unter 1000 pfu. NOAA macht ihre spaceweather berichte aber nur für technische Einrichtungen, wie auch den Flugzeugverkehr U U sollte man sich nunmehr wirklich anschnallen.
    Trotzdem wird die Welt auch davon nicht untergehen
    mfG
    H Hummel
    München

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    1. CMEs und die damit verbundenen geomagnetischen Stürme lösen lösen verstärkte Erdbebenaktivität aus. Dies ist zwar meines Wissens nach eine unbewiesene Behauptung, doch seit ca. 3 Jahren sehe ich mir täglich die weltweite Erdbebenaktivität und die Spaceweatherdaten an und es sieht wirklich so aus, dass es da einen Zusammenhang geben könnte. Auch der Beginn von verstärkter Erdbebentätigkeit auf El Hierro und ein gerade stattfindender geomagnetischer Sturm waren schon drei mal zeitgleich. Allerdings dieses SEP sagt mir nichts und auch eine Recherche ergab nichts. Da muss ich passen...l.

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  4. Hallo Dani, danke für den Zuspruch. Auch die NASA hat sich nun wieder etwas mit Zusammenhängen zwischen geophysikalischen klimatischen Ereignissen ( i. d. R. sog. Anomalien) beschäftigt und sich auch dazu geäußert. Es ist etwas komplizierter Es sind schon auch CMEs die Vulkanismus und schließlich Erdbeben bewirken und verstärken, aber nur die POSITIV geladenen ( es soll auch polarisierte geben) von sogenannte Protonenflares- ungleich mehr aber sog. SEPs, die voll ins Erdmagnetfeld einwirken. Nur diese beiden Typen lösen dann erst die von ihnen genannten geomagnetische Stürme aus ( die Protonen von SEPs dringen auch in den Erddkern ein bzw zirkulieren wohl auch im Erdmagnetfeld bis sie bei starker Wärmeumwandlung abgebremst sind) Das MPI schrieb dazu: solche Kurzschlüsse zwischen den Magnetfeldern der Erde und der Sonne wirken auf den Erdkern wie ein Ofen. 2012 waren noch 80% aller CMEs negativ oder neutral geladen. 2012 wurden es immer mehr positiv geladene und SEPs und 2013 gab es nur noch halb soviele erdger. CME, dafür aber fast nur noch positiv geladene. Im Herbst 2013 - also eigentlich nach dem 11 Jahres max.( März 2013) wo sie viel zu niedrig war, stieg die Sonnenaktivität auf bis das dreifache Werte von 2012 und das hält nun weiter an (gestern 248 Sonnenflecken) die NASA hatte mit einem doppelten Maximum 2013- 2015 gerechnet und hat offenbar recht. Ich selbst verfolge und dokumentiere das systematisch seit nunmehr fast drei Jahren mehr noch nach Fukushima . Bei besonders starken SEPs wie am 7.1. mache ich auch ein video aus Satellitenbildern und Daten . Wir wollen hier nicht mehr darüber diskutieren ( Diskussion im blog vom M5.1 beben am 27.1.) Wenn sie wollen, sehen sie sich dazu doch einfach mal mein Video von dem X 1.2 Ereignis an! Ist gerade fertiggeworden und hochgeladen.:
    http://www.youtube.com/watch?v=KkO5Bsa8P4k&feature=youtu.be

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