Sonntag, 28. Juli 2013

Vulkan - ML2,8 Beben

NEWS: 19.30 Uhr - ein ML3,0 Beben um 17.22 Uhr (Ortszeit) aus 21,3 km Tiefe im Südwesten am Leuchtturm Orchilla.

In der vergangenen Nacht um 1.40 Uhr wieder einmal ein etwas kräftiger Erdstoß von ML2,8 aus 11 km Tiefe. Auf der Insel selbst nicht spürbar (erst ab ML3,0). Der Ausgangspunkt lag nur unweit des Tanganasoga im Inselinnern (siehe IGN-Grafik).
Bereits seit Tagen erhöht sich die Anzahl der Beben - gestern allein 16 Beben. Meist schwache Erdstöße bis ML2,0 aus einer Tiefe von rund 10 Kilometer. Das Zentrum liegt nicht mehr wie in den vergangenen Wochen vor der Südwestspitze im Meer, sondern unter dem Inselmassiv im Bereich der vermuteten Magmahauptkammer. Auf El Hierro selbst geht nun langsam die Bajada 2013 ihrem Ende entgegen. Von all den kleinen Aktivitäten unter ihren Füßen haben die Besucher selbst nichts mitbekommen. Rund 20.000 Besucher (die Zahlen variieren) aus Nah und Fern haben die nur alle 4 Jahre stattfindende Fiesta störungsfrei erleben können.


Zum Thema Erdölbohrung vor Fuerteventura und Lanzarote hat nun auch "Zeit Online" einen Artikel veröffentlicht.
Im wesentlichen werden die unterschiedlichen Standpunkte und mögliche Gefahren die durch eine Ölbohrung entstehen können, angesprochen. Ein wichtiger Punkt der eine Förderung in einem vulkanisch aktiven Gebiet aber auch bringen kann, wurde vergessen.

Der Verfasser schreibt:

"Für die Kanaren hätte ein solcher Unfall verheerende Folgen. Nicht nur, weil die Gegend zu den so genannten Hot Spots, also Gebieten mit einer besonders hohen Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen gehört."
Den Artikel zum Nachlesen "Bohrinsel in Sicht"

Es mag sein, dass die Artenvielfalt über einem Hotspot besonders reich ist. Durch die Tiefenbohrung könnte aber primär das geologische Gleichgewicht im Untergrund verändert werden und erst recht eine vulkanische Aktivität animieren.
Die Folgewirkungen in einem "Hotspot-Gebiet" Öl und Gas zu fördern sind noch zu wenig untersucht. Auch gibt es keine mir bekannten Vergleichsbeispiele.
Hier wäre zunächst einmal die Wissenschaft gefordert Daten und Fakten zu liefern und nicht auf gut Glück vielleicht in eine Magmablase zu bohren.

Forschung kostet Geld, das der spanische Staat im Moment nicht hat. Auch brauchen wissenschaftliche Untersuchungen Zeit. Daran hat Repsol und die Regierung in Madrid aber anscheinend kein großes Interesse.

Wenn es dann zur Katastrophe kommt waren es wieder die höhere Gewalt oder nicht absehbare Umstände. An Gründen mangelt es dann nie.

Zu "Vulkan und Erdölförderung" und "Gewinn oder Vernunft" hatte ich bereits geschrieben.

6 Kommentare:

  1. Das Gebiet der vermuteten und teilweise schon seit den 60ern bewiesenen Fundstätten in diesem Bereich für Öl und/oder Gas zieht sich von Tanger im Norden Afrikas bis nach Mauretanien. Die Fundstätten sind On- und Offshore und sind in verschiedenen Hoheitsgebieten. Betrieben werden Erforschungen und evtl. nachfolgende Ausbeutungen durch internationale Konsortien. Diese arbeiten mit einem finanziellen Aufwand und technisch hochwertigen Einrichtungen, den sich ein ein armer oder reicher Staat nicht leisten darf weil der nicht, wie Sie schreiben dazu "gefordert" ist.
    Es entspricht kindlicher Naivität zu glauben, man könne "zufällig eine Magmablase anbohren".So etwas kommt nur in Ihrer Gedankenwelt vor á la Kosmos-Experimentierkasten "Der kleine Vulkanologe".
    Im Bereich der marrokanischen fields sind 11 wells genehmigt und im Aufbau. Hier sehen die internationalen Ölinvestoren eines der profitabelsten site für die nächsten 25 Jahre. Das Konsortium RIPSA, WOODSIDE und RWE kümmert sich um die Fields vor den Kanaren. Zu Recht und mit hohem Aufwand und hoher Sicherheit.
    Frage an den Autor: Womit wird bei Ihnen eigentlich der Strom erzeugt und was treibt Ihr Auto an? Sollen diese fossilien Energien nur vor der Haustüre anderer Menschen produziert werden? Wissen Sie eigentlich was ihr überflüssiges "Vulkan-Geblubber" im Internet an Energie Frist?
    Ihr ökologisches Engagement ist leider nur vordergründiges Leintuch, nichts echtes......

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    1. Ihr "Experten-Gelaber" hört sich stark nach Lobbyisten-Gequatsche an. Bei welcher der Firmen arbeiten Sie denn?
      Von wegen hohe Sicherheit.Die Ölkatastrophen der jüngeren
      Vergangenheit sprechen eine andere Sprache. Deepwater Horizon (BP) läßt grüssen. Im übrigen läßt sich gerade im
      Mittelmeer-Raum und Atlantik Energie besonders gut durch
      Wind, Sonne und Wasser erzeugen. Hier wären die Investitionen sinnvoller angelegt.

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  2. Ich bin froh ueber diesen Blogspot Herr Manfred Betzwieser und hoffe, dass sie auch weiterhin berichten. Und hoffen wir mal, dass nichts Schlimmes passiert. Liebe Gruesse aus Gran Canaria

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  3. Guten Tag miteinander
    Es ist einfach als Anonym zu schreiben.
    Gerne möchte ich wissen, was jeder dazu beiträgt, das weniger Energie verschwendet. Man glaubt ja, dass man alles unter Kontrolle hat, bis was geschieht. Leider musste auch hier bei uns die Leute beim Projekt Geothermiekraftwerk St. Gallen erfahren, was passiert, wenn man auf unbekanntes stosst.
    Darum sollte sich der Mensch Gedanken machen, ob er unser Planet achten will oder nicht.
    Nur die Natur ist stärker als der Mensch, darum sollte die Gedanken am Anfang gemacht werden und nicht im Nachhinein.
    Herzlichen Dank an Manfred, dass er immer noch die Geduld hat und uns mit den aktuellsten Gedanken und Information im Bild hält.
    Herzlicher Gruss aus der Ostschweiz.
    Carlos Bernal

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  4. Na klasse! Dann ist ja alles super sicher. Bis auf ein winziges Restrisiko.
    Aber das trägt ja nur die örtliche Bevölkerung, sind doch prima Gewinn- Maximierungs- Aussichten! Mehr Öl= mehr Geld. Na ja, nicht für alle natürlich...
    Nach mir? - soweit denke ich nicht!

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  5. Dieter Griepenburg30. Juli 2013 um 17:56

    Das immer wieder Unfälle passieren kann man heute nachlesen.
    War zwar eine Pipeline, aber irgendwie muß das Öl ja ans Land oder ins Schiff.

    http://www.tagesschau.de/ausland/thailand1450.html

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