Mittwoch, 29. Mai 2013

Neue Fluggesellschaft am Kanaren-Himmel

NEWS: Nur drei leichte Beben bis ML1,1 in 12 bis 19 km Tiefe.

Eine neue Fluggesellschaft mit dem Namen Islas Afortunadas Air - Inseln der Glückseligen, will ab Oktober 2013 ihren Flugbetrieb aufnehmen. Es ist eine rein kanarische Firma mit Gesellschaftern aus der Bau- und Hotelbranche. Die Flotte soll aus zehn gecharterten BAE 146 (Foto) und zwei Airbus A320 bestehen. Die Basis wird der Flugplatz auf Gran Canaria sein. Angeflogen werden alle Kanarischen Inseln sowie auch Fernflüge nach Barcelona, Madrid, nach Galizien, Marokko und Mauretanien. Zum Start im Herbst 2013 werden 450 Mitarbeiter eingestellt. Auf mittlere Sicht soll der Personalstand sogar noch auf 1.100 Beschäftigte aufgestockt werden.
Nach Auskunft von Islas Afortunadas Air möchte man den bereits auf den Kanaren tätigen Airlines wie Binter, Ryanair, Iberia, Air Europa oder Canaryfly Paroli bieten und deren Flugpreise bis zu 50% unterbieten und alles bei einem noch besseren Service für die Fluggäste.

Das sind auf den ersten Blick erfreuliche Nachrichten. Längst wird es nach dem Niedergang von "Islas Airways" notwendig, dem Platzhirschen "Binter", der primär als Inselhüpfer das Archipel hier bedient, Konkurrenz zur Seite zu stellen.
Die Flugpreise sind im Moment beim Monopolisten sehr hoch.

Auf den zweiten Blick muss ich schon meine Augen zusammen kneifen. Als ehemaliger Fallschirmspringer kenne ich mich etwas mit den Fluggeräten aus. Für Kurzstrecken soll als kleinster Flugzeugtyp die vierstrahlige BAE 146 eingesetzt werden ?
Ein Spritfresser mit vier Düsentriebwerken ! Von der zusätzliche Umweltbelastung einmal abgesehen, braucht diese Maschine ein Mehrfaches an Kerosin als der von Binter eingesetzte ATR72 mit zwei Turboprop Motoren.
... und das auf Kurzstrecken mit 20 -30 Minuten Flugzeit.

Auch hat sich erst vor wenigen Wochen eine weitere Fluggesellschaft, die Aerocanarias gegründet. Ziel ist es auch hier die Inseln untereinander zu verbinden. Und die totgeglaubte und in finanziellen Schwierigkeiten steckende Islas Airways hat ihr Comeback angekündigt.

Die Voraussetzungen sind also alles Andere als günstig. Das Fluggastaufkommen nimmt wegen der "Crisis" seit Jahren schon ständig ab und die Reiselust der Canarios wird sicher durch die neue Airline auch nicht mehr angeregt. Dafür fehlen in der Geldbörse die Euros.

Wollen wir aber trotzdem optimistisch auf die Neugründung blicken. Nicht dass der neue Stern am kanarischen Himmel jäh als verglühender Meteorit endet.

1 Kommentar:

  1. Ich habe im oberen Teil des Artikels gedacht: Sehr cool, aber Deine Einwürfe zu Umweltbelastung machen wirklich Sinn. Und ich kriege das Gefühl, dass es hier bald mehr Fluggesellschaften als täglich Flüge gibt. Und wer braucht großartig Service auf solchen Kurzstrecken???

    Besten Gruß

    Andi

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