Samstag, 19. Januar 2013

El Hierro Vulkan - INVOLCAN

NEWS:
Auch heute keine weiteren Aktivitäten oder Beben. Es bleibt ruhig unter der Insel.


Wir alle kennen die Involcan  - das Kanarische Institut für Vulkanologie aus Teneriffa. Über die Grenzen der Kanaren wurde es vor allem durch die herrlichen Farbaufnahmen aus dem Guardia Civil Helikopter von der Eldiscreto Eruption einem größeren Kreis bekannt. Erst vor 7 Jahren, am 11. Januar 2006  wurde es durch eine Deklaration des Kanarischen Parlament gegründet. Dr. Nemesio Pérez ist Leiter dieser vulkanologischen Forschungsabteilung im ITER –Zentrum auf Teneriffa.

Auslöser für die Gründung der INVOLCAN waren 2004 die erhöhten Vulkanaktivitäten unter und um den Vulkan Teide auf Teneriffa. Es wurde damals erstmals richtig bewusst, daß überhaupt keine Vorbereitungen für den Fall einer Eruption getroffen waren. 
Es gab keine Evakuierungs- oder Notfallpläne. Die politische Ebene wurde völlig überrascht und war überfordert. Das sollte in Zukunft nicht mehr der Fall sein und hat sich inzwischen auch Dank Involcan wesentlich geändert.
Heute ist man darauf vorbereitet. Was wir alle am Beispiel El Hierro 2011 erleben konnten. Auch wenn es noch kräftige Defizite in der Informationspolitik gab, lernt man auch hier inzwischen dazu.

Wichtig und damit eine Hauptaufgabe der Involcan ist die Aufklärung der Bevölkerung über die möglichen vulkanischen Risiken unter ihren Füßen. Wir leben einfach einmal auf einem sehr aktiven Archipel und sollten uns auf diese Eventualitäten vorbereiten. Mit Aufklärungskampagnen in vielen Orten und Schulen wird bei Vorträgen, Dia- und Filmabenden das Thema publik gemacht und Verhaltensregeln durchgespielt.
Als rein kanarisches Institut steht die Involcan in gewisser Weise in Konkurrenz zur gesamtspanischen IGN (Instituto Geografico National) und wird derzeit auch bedingt durch die Wirtschaftskrise von den Finanzierungstöpfen abgeschnitten. Auch lässt die Kooperation mit der IGN zu wünschen übrig.
Dr. Nemesio Perez zeigt sich sehr enttäuscht über den mangelnden Willen der Madrider und auch der Kanarischen Regierung sein Forschungsinstitut finanziell zu unterstützen. 
Einzig der Präsident des Cabildo (Inselregierung) von Teneriffa  - Ricardo Melchior lobt die Arbeit der Involcan - und wird weiter solange das noch möglich ist, diese wichtige Arbeit jährlich mit 240.000 Euro unterstützen.

Dafür ein Dank nach Teneriffa. Die Involcan war übrigens das einzige Institut das bereits 2011 vor der Eruption mehrere Seismografen und Gassensoren auf El Hierro unterhalten hatte.

Bei aller finanzieller Not würde ich mir doch eine bessere Zusammenarbeit zwischen Involcan und der IGN  zum Schutz und Wohl aller Canarios wünschen. Das ist kostenlos und setzt nur einen guten Willen und etwas Kooperationsbereitschaft voraus. 

Und nun noch einen Sprung auf La Palma. Ein Video das man gesehen haben sollte. Ein Zeitraffer Video von Christoph Malin, gedreht auf dem Roque de los Muchachos zwischen den Kuppeln unseres Observatorium.


1 Kommentar:

  1. "Es gab keine Evakuierungs- oder Notfallpläne."

    Moin Manfred

    Die wird es auch nie und nimmer geben. El Hierro ist ja eher klein von den Einwohnern, aber wie will man das z.B. um den Vesuv machen? Menschen die auf einen Hot Spot leben wissen worauf sie sich einlassen.

    Ich wohn selber auf solch einen heißen Flecken, allerdings denke ich nicht an Flucht. Wenn es passiert geht das nimmer, deswegen versteh ich die Gelassenheit der Bewohner der Insel.

    AntwortenLöschen

Bitte Kommentare immer mit Ihrem Namen versehen. Danke!