Freitag, 18. Januar 2013

El Hierro Vulkan - die Kontinentalrand Hypothese

NEWS:
In der vergangenen Nacht gab es nur zwei schwache Erdstöße im südlichen Golfo in 11 km Tiefe und unter der Westspitze in 21 km Tiefe mit ML0,4 - 0,7.

Zur Entstehung der Kanarischen Inseln habe ich bisher die Beiträge
1. Die geografische Lage und das Alter der Kanarischen Inseln
2. Der Hotspot und die Entstehung der Kanaren

verfasst. Heute geht es weiter mit einer jüngeren Theorie aus dem Jahre 2009.

3. Die Kontinentalrand Hypothese


Nach der vorherrschenden Meinung der Geologen und Vulkanologen wandert der unter den Kanaren liegende Hotspot immer weiter Richtung Südwesten. Zur Zeit liegt der Hotspot unter dem Meeresgebiet südlich von La Palma und nördlich von El Hierro. Den Durchmesser schätzen die Wissenschaftler auf 150 Kilometer. Durch die Kontinentaldrift der afrikanischen Platte Richtung Nordosten wandert er jährlich um ca. 2,3 bis 2,8 cm nach Südwesten. Das wären in einem Zeitraum von 100 Jahren gerade einmal rund 2,8 Meter.

Merkwürdig ist nur, daß es im 18. und 19. Jahrhundert in dem über 300 km entfernten Lanzarote Vulkanausbrüche gegeben hat. Auch 1909 der Ausbruch des Chinyero im 120 km entfernten Teneriffa. Dieser Ausbruch ließe sich gerade noch mit dieser These erklären. Aber Lanzarote passt nicht ins Bild.

Nun haben Wissenschaftler des deutschen IFM-Geomar in Kiel eine weitere Hypothese die Kontinentalrand-Konvektion oder Edge Driven Convection ins Spiel gebracht.
Nach ihrer Hypothese (Grafik S.Duggen/Geomar) treiben die afrikanische Kontinentalplatte und die unter den Kanaren vorhandene Kanarenplatte mit unterschiedlicher Geschwindigkeit nach Osten. Die afrikanische Platte mit einer Dicke von geschätzten 150 km treibt aufgrund des größeren Wiederstandes langsamer als die nur 10 km dicke Kanarenplatte voran. An der Grenzlinie vor der marokkanischen Küste entstehen dadurch Risse und poröse Stellen. Hier könnte es das Magma dann einfach haben und nach oben aufsteigen.

Grundlage dieser Theorie ist ein vermuteter Magmakanal vom Hotspot bis unter das Atlas Gebirge in Afrika. Aus diesem Magmakanal würde der Nachschub gespeist. Gesteinsproben aus dem Atlas Gebirge ergaben eine fast identische Mineralien- Zusammensetzung wie Lava auf den Kanaren.
Wer die Einzelheiten nachlesen möchte, hier der Link zu GEOMAR

Auch diese Hypothese geht von einem Hotspot aus und versucht die weit davon auf Lanzarote erfolgten Vulkanausbrüche zu erklären. Es gibt zu diesem Thema noch viel Forschungsbedarf. Erst wenn der Mensch in der Zukunft vielleicht einmal direkt in den Untergrund schauen kann, weiß er ob seine Theorien Bestand hatten.

2 Kommentare:

  1. Lieber Manfred

    Ich schätze Deinen Blog sehr und habe auch schon ein paar mal lobende Beiträge geschrieben. Die Kritik behielt ich für mich, wollte nicht "auf gscheit" tun. Aber nun möcht ich es doch mal loswerden. Aber ich möchte vorher noch mal betonen, dass ich Deinen Blog insgesamt sehr gut finde. Weil ich alles kenne, weiß ich, dass du insgesamt sehr gut recherchierst und das Hand und Fuß hat, was Du schreibst. Aber es schleichen sich immer wieder Schlampigkeitsfehler ein, die nicht sein müssten. Sowohl was Grammatik betrifft als auch so Sachen wie: Die Kontinetalplatten verschieben sich in 100 Jahren um 28 Meter. Du schreibst "gerade mal 28 Meter", als wenn das nicht viel wäre. Das wäre verdammt viel, da würde es ordentlich krachen. Gott sei dank sind 2,8 cm mal 100 nicht 28 Meter sondern 2,8 Meter. Laß dir mehr Zeit beim Korrekturlesen, denn so mancher stellt bei solchen Fehlern gleich alles in Frage....

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  2. Danke Daniela für Deinen Hinweis. Komma ist gesetzt. Selbst beim mehrmaligen Durchlesen übersieht man oft noch Fehler.
    Gruß
    Manfred

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