Dienstag, 29. Januar 2013

El Hierro - am letzten Zipfel Europas

NEWS:
Heute in der Nacht wieder 3 schwache Erdstöße zwischen ML0,8 bis 1,3. Das Ausgangszentrum lag im Inselinnern um den Malpaso in 12 bis 15 km Tiefe.

Fährverbindungen nach El Hierro bleiben ein Problem


Nachdem nun das Gobierno de Canarias die zugesagten Subventionen an die Fährbetriebe Naviera Armas und Fred Olsen für die vergangenen Jahre frei gegeben hat, bleibt die Zukunft weiter ungewiss.
Für die kommenden drei Jahre stehen insgesamt 9 Millionen Euro Zuschüsse zur Verfügung. Für jedes Jahr beginnend mit 2013 also 3 Millionen pro Jahr an Subventionen.

Wie das bei öffentlichen Aufträgen so üblich ist wurde eine Ausschreibung veranlasst. Keine Reederei hat darauf ein Angebot abgegeben.

Jetzt muß in zähen Einzelverhandlungen mit den beiden Fährbetrieben eine Lösung gesucht werden. Das kann natürlich jetzt teurer werden oder Verbindungen werden gekappt.

Das Problem ist, daß Armas und Olsen auf den Kanaren nur große Fährschiffe einsetzen. Auf dem Wege von Teneriffa nach El Hierro wird zunächst die auf halber Strecke liegenden Insel La Gomera angesteuert. Es sind Fähren mit einer Kapazität von 1200 Passagieren und 350 Fahrzeugen. Wenn jetzt wie es oft der Fall war, die zweite Etappe der Tour nach El Hierro mit nur noch 10% ausgelastet ist, werden Verluste eingefahren.
Setzt die Reederei kleinere Schiffe ein besteht die Gefahr, daß Passagiere in Teneriffa zurück bleiben müssen. Dies haben wir im vergangenen Jahr erlebt Die Armas wurde daraufhin von Repräsentanten aus El Hierro "gekapert" und an der Weiterfahrt gehindert.

Das ist natürlich für Privatunternehmen ein Risiko und keine Geschäftsgrundlage. Zur Zeit wird die Insel wöchentlich vier Mal angesteuert (3x Fred Olsen und 1x Armas). Im Grunde würde es für 10.000 Einwohner auch ausreichen, wenn zweimal in der Woche sperrige Güter und Lastwagen befördert werden. Die Schiffe wären gefüllter und damit kostendeckender zu betreiben.

Für den auf Teneriffa ankommenden Touristen ist es in der Regel sowieso nicht möglich am gleichen Tag eine der am Vormittag auslaufenden Fähren zu erreichen. Meist muß auf Teneriffa eine Zwischenübernachtung eingeplant werden. Zudem gibt es täglich mehrere Binter Flüge nach El Hierro. Hier allerdings nicht vom internationalen Südflugplatz, sondern vom 1,5 Stunden entfernt liegenden Nordflugplatz Los Rodeos aus.

Wie man es auch schiebt und wendet - die Verbindung bleibt kompliziert.

Für den Tourismus wäre es auf jeden Fall eine große Erleichterung, wenn täglich vom Südflugplatz am frühen Morgen und am späten Abend eine Flugverbindung eingerichtet wird. So entfallen die Zwischenübernachtungen und der Transfer in den Norden.

Der Senator Javier Morales aus El Hierro steht zur Zeit in Verhandlung mit den beteiligten Partnern. Bleibt ihm zu wünschen, daß er in Zeiten leerer Kassen eine vernünftige Lösung aushandelt.

4 Kommentare:

  1. Es doch einfacher El Hierro via Gran Canaria mit Binter anzufliegen. Da braucht man wenigstens den Flughafen nicht wechseln wie auf Teneriffa! Allerdings sollte man sich eine Direktverbindung aussuchen sonst fliegt man doch noch über Tenerife Norte ;-)
    Rainer

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    1. Hallo Rainer, hallo Herr Betzwieser,
      genau so habe ich das dieses Jahr gelöst/ ohne Übernachtung auf Teneriffa!
      Ab: Berlin 6.00 Uhr/an Gan Canaria 10.00 Uhr (Ortszeit)/weiter mit Binter 12.00 GC/an El-Hierro 12.55 Uhr El-Hierro/Mietwagen ab Flughafen/Unterkunft in Las Puntas 13.45 Uhr erreicht! Zurück ebenfalls über GC/Abflug 13.20 Uhr El-Hierro/weiter 18.50 Uhr GC/an 0.50 Uhr Berlin (keine 2 Urlaubstage verschenkt!!!)
      Preise: Berlin-GC-Berlin mit Charter 300,-€(p.P.)/GC-EL Hierro-GC 208,-€(p.P.)/Finca 8 Tage 360,-€(2 Pers.) /mit Frühstück (übers Internet).
      El-Hierro ist kein billiges Pflaster (Reisepreis), aber es lohnt sich immer wieder/einfach traumhaft schön,ruhig und sehr nette,bescheidene Menschen (kein Kommerz wie auf den anderen großen Touristenzielen der Kanaren!!!).

      Viele Grüße, Andreas (4x El-Hierro)

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  2. Nachtrag, an alle Interessenten,

    es gibt keine "BILD-ZEITUNG" und kaum deutsches Fernsehen auf der Insel. Nehmen Sie sich ein Weltempfänger-Radio mit, um die Fußballergebnisse nicht zu verpassen (Empfang gegen 22.00 Uhr Deutsche Welle über KW-je nach Wetter) ansonsten hilft bei trüben Tagen (wenige) oder am Abend auch z.B. der "Valle-Bote von der Nachbarinsel GOMERA/deutsche Wochenzeitung/Kurzgeschichten" von den ersten HIPPIS, die nach `68 dort hängen blieben (inzwischen 3. Generation/aber genial geschrieben/Captitan Claudio und Anhänger/war selbst mal bei ihm am Hafen im Laden!!! (Erster Band: "So fing das damals alles an"/usw./8 Bücher-genial!!!)
    Es gibt über UKW (Gomera) eine Frequenz, die stundenweise auch in deutsch sendet (RADIO CFM/Gomera)/empfangbar auch auf El-Hierro/machen Sie ihnen Weltempfänger scharf,um die "NEWS" zu erfahren/TV is out!

    Mfg, an alle Interessenten

    Andreas (4x El-Hierro)

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  3. Deutsches Fernsehen ist im Urlaub nicht wichtig und die Blöd-Zeitung brauch ich sowieso nirgendwo. Wie ist's mit Internet? Wenn man ein Notebook o.ä. dabei hat, bekommt man immer aktuelle Informationen. Nachrichten ohnehin und die Fußballergebnisse kann man sogar am Live-Ticker verfolgen - Internetanschluss vorausgesetzt.

    Auf Lanzarote verfügen die meisten Hotels und zahlreiche Ferienwohnungen über Internet, oft auch W-Lan. Auf El Hierro ist das vielleicht weniger üblich. Aber wenn man Wert darauf legt, sollte sich was finden lassen. Die deutschsprachigen Radiosender bringen auf den östlichen Inseln ein eher bescheidenes Programm. Vielleicht ist das im Westen der Kanaren anders. Aber auf Lanzarote möchte ich darauf nicht angewiesen sein.

    Monika aus Hessen

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