Montag, 19. November 2012

El Hierro Vulkan - Satelliten Interferometrie

NEWS:
Ein neuartiges Verfahren um die Bodenverformung von Vulkanen auch optisch darzustellen wendet das Deutsche GeoForschungszentrum (GFZ) in Potsdam an. Die Satellitenaufnahme oben ist nicht der Eldiscreto von El Hierro sondern der Vulkan Longonot in Kenia (Foto: ESA).
Mit Hilfe verschiedener Radarmessungen konnte hier eine Deformation von rund 9 Zentimeter bildlich dargestellt werden. Waren es bisher nur Diagramme und Listenverläufe die mit Laser oder wie in El Hierro per GPS Messdaten erhoben werden, so kann zukünftig nach diesem Prinzip die Verformung der Inseloberfläche plastisch erfolgen.


Es ist Technologisch ein Zusammenspiel von Physik, Geologie, Geochemie und Geodäsie die die Verformungsmessung revolutioniert. Mit Satelliten werden Radarsignale gesendet, am Boden reflektiert und am Satelliten wieder gemessen. Dieses wellenförmige elektromagnetische Signal wird bei mehrmaligen Überflügen wiederholt aufgezeichnet und verglichen. Selbst kleinste Veränderungen bis in den Millimeter-Bereich können so erfasst werden. Das ganze nennt sich Satelliten-Interferometrie. Diese Daten werden dann am Computer verarbeitet und ergeben eine simulierte Grafik (Darstellung: Thomas Walter, GFZ).
 
Es sind wohl noch keine Echtzeitdaten wie beim Seismografen, aber wieder ein kleiner innovativer Schritt in der Geo- und Vulkanforschung. Vielleicht sehen wir in absehbarer Zeit auch einmal eine Satelliten-Interferometrie Aufnahme von der Deformation auf El Hierro.
Wer sich für diese Technik interessiert, hier der Link zum GFZ Potsdam.


Schon seit etwas längerer Zeit gibt es das Synthetic Aperture Radar (kurz: SAR). Es sind Radaraufnahmen  die zur Fernerkundung von Flugzeugen oder wie hier aus dem Space Shuttle Endeavour gemacht werden. Diese NASA Aufnahme zeigt Teneriffa in einer 2-dimensionalen Darstellung (zum Vergrößern Bild anklicken). Deutlich sind die Barrancos und Lavaströme die vom Ausbruch im Jahre 1909 stammen, zu erkennen. 

Zum aktuellen Geschehen unter El Hierro gibt es heute nicht viel zu berichten. Zwei kleine Erdstöße an der Westspitze und im südlichen Teil der Insel (siehe IGN Grafik).
 


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