Donnerstag, 15. November 2012

El Hierro Vulkan - Ruhepause beendet

NEWS:

Nicht lange hat die Ruhepause angehalten. Wie gestern bereits vermutet, war es nur ein kleines Nickerchen - eine Verschnaufpause. Seit 22.13 Uhr in der vergangenen Nacht hat sich der Vulkan mit Erdstößen wieder zurück gemeldet. Bis jetzt mit 3 Beben bis ML2,3 im südlichen Inselbereich vor der Küste von El Julan im  Meeresbereich des "Mar de Las Calmas" (IGN Grafik links). Die Ausgangszone lag in einer Tiefe zwischen 14 und 19 km. Also in einem altbekannten Bereich der im Moment keine neuen Rückschlüsse zu lässt. Es bleibt jetzt abzuwarten ob die Intensität in den nächsten Stunden anhält oder ob es nur ein kurzes Intermezzo war. Aus der Vergangenheit wissen wir, daß gerade im südwestlichen Calmas Bereich um den Leuchtturm in 18 bis 20 km Tiefe ein Sperrschicht liegt, die vom heißen Magma nur schwer aufzuschmelzen ist.

4 Kommentare:

  1. Angesichts der weitgehend unveränderten GPS-Daten habe ich eine sicher etwas laienhafte Frage:

    Müssen die Bodenverformungen beim Ende der eruptiven Phase eigentlich wieder zurückgehen? Könnten die Aufwerfungen nicht einfach bestehen bleiben? Und sind so nicht in vielen Jahrtausenden Gebirge entstanden?

    Monika, derzeit auf Lanzarote

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  2. Nein Moni, ist pauschal die etwas laienhafte antwort. die gebirge nicht vulkanischen ursprungs entsthen dadurch, das kontinentalplatten sich über und unter sich schieben, so die afrikanische unter die europäische(alpen), die indische unter die assiatische (himalaya), die pazifische unter die nord und südamerikanische (rocky mountans / anden) usw.

    Vulkane musst du dir al etwas lebendes vorstellen, am besten als nase, manchmal tropft sie wie in hawai, manchmal muss man leicht niesen, wie letztes jahr unser verborgener und machmal kommt ein heftiges hatschie am mount st. helens oder dem vesuv, aber immer staut sich was in deiner nase an und der druck muss entweichen, oder du kannst den nieser wieder zurückdrücken. nichts anderes passiert grade, der nieser kann klein sein oder groß oder gar nicht kommen, aber die wahrscheinlichkeit ist eben größer wenn der druck in der nase/erde steigt. hoffe es war laienhaft genug ausgedrückt

    lg aus hessen jörg

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  3. Danke, Jörg. Das heißt also, dass die derzeitige vulkanische Aktivität nicht beendet ist, solange die Bodenverformung bestehen bleibt. Das kann aber sicher über Monate oder sogar Jahre anhalten, oder?

    Monika, derzeit auf Lanzarote

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  4. Hallo Moni, vulkanische Aktivitäten sind eigentlich nie beendet, die Inseln liegen auf einem Hotspot, man vermutet, das die Magmakammer oder wenigstens die Kanäle (oder ein Kanal) bis tief in den afrikanischen Kontinent reicht und die dortigen Vulkane mit Material versorgt. Weiterhin wird vermutet, dass der Hotspot (ein besonders dünner Fleck in der Erdkruste) Stationär ist und sich die Erdplatten darüber schieben(entstehung der Inseln), aber das sind alles Theorien, die noch nicht bewiesen wurden.

    Zum Heben und Senken der Erdkruste- man kann dies sehr schön in Italien/Phlegräische Felder oder aber in den USA/Yellowstone beobachte. Diese beiden Gebiete haben sich in den letzten Jahrzehnten um mehr als 3m angehoben, ohne dass es zu einem Ausbruch kam. In Italien mussten über die Jahrhunderte immer wieder Häfen in diesem Gebiet umgebaut werden, mal lag die Kaimauer meter hoch über dem Wasserspiegel, so dass extra Leitern oder Treppen gebaut werden mußten, mal gab es keine Kaimauer weil sie Jahrzehnte unter dem Wasserspiegel lag.

    In den Phlegräische Felder gibt es ein kleines Hotel mit Campingplatz inmitten eines "aktiven" Vulkans, in dem ich vor wenigen Jahren übernachtet habe, es ist schon eindrucksvoll von Schwefelgasen eingenebelt auf sehr warmen Boden das "Atmen" der Erde mit zu bekommen. Neben einem großen Schlammsee, einer Natursauna sind viele kleine und größere Erdspalten zu beobachten aus dem es mächtig, qualmt, riecht und ein ohrenbetäubender Krach entweicht, immer im selben Rhytmus.

    lg aus hessen jörg

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