Sonntag, 18. November 2012

El Hierro - die Suche nach dem "schwarzen Gold"

NEWS:

In der vergangenen Nacht um 2.16 Uhr ein schwaches Beben von ML1,0 (siehe IGN Karte) an der Westspitze in 20 km Tiefe. Die Situation ist zur Zeit ruhig. Auf der Inseloberfläche ist von den geologischen Vorgängen im Untergrund absolut nichts zu spüren.

Zur Situation der geplanten Erdölbohrung bei den Kanaren


Die geplante Ölbohrungen zwischen den Kanarischen Inseln und Marokko schlagen weiter hohe Wellen. Es sind zunächst genehmigte Probebohrungen die von einem Konsortium um den spanischen Ölmulti Repsol ca. 61 km vor der Küste von Fuerteventura und Lanzarote durchgeführt werden sollen. Nach Meinung von Experten ist man dort auf die größte Erdölblase in der Geschichte Spaniens gestoßen. 150.000 Barrel Öl könnten so täglich aus dem Meer gepumpt werden. Die Förderkapazität Spaniens würde sich um das 50 fache erhöhen. Bisher müssen 99 % des Erdölbedarfs eingeführt werden. Mit dem neuen Ölfeld ließe sich auf einen Schlag 10 % des Eigenbedarfs decken und das für mindestens 20 Jahre.
 
Das Ölfeld liegt im umstrittenen Grenzgebiet zwischen Spanien und Marokko. Beide Länder erheben Anspruch auf das neu entdeckte "Gold" und wollen den Fund selbst fördern.
Marokko hat bereits dem australischen Ölunternehmen Tangiers Petroleum Limiteds eine Förderlizenz erteilt und sich 25 % des zu erwartenden Gewinns gesichert.
 
Es ist also nur eine Frage der Zeit bis aus dem Erdölfeld gefördert wird und welches Land das größte Stück Kuchen ab bekommt. Auch wenn Spanien seine Förderentscheidung wie 2004 bereits einmal geschehen wieder kippen würde, ändert dies an der Situation nicht viel. Einen Grenzkonflikt mit Marokko kann sich die spanische Regierung nicht leisten. Dies hätte weit aus gravierendere Auswirkungen auf die Kanaren.
 
Während dessen bekräftigt der spanische Minister für Industrie, Energie und Tourismus, José Manuel Soria erneut die Entschlossenheit seiner Regierung an den Bohrungen festzuhalten. Das Wohl der spanischen Einheit gehe regionalen Interessen vor.
 
Die erste Bohrung kann erst 2014 gesetzt werden, da aufgrund des großen Materialaufwands ca. 1,5 Jahre Vorbereitungszeit notwendig seien. Die zweite Bohrung ist dann für 2015 geplant. Eine Probebohrung koste schließlich 10 Millionen Euro erklärte der Direktor von Repsol, Javier Moro Morán. Nur 2 von 10 Probebohrungen führten letztendlich auch zum Erfolg. Ob dann überhaupt sich eine Ölförderung unter den Kanaren lohne, könne heute noch nicht gesagt werden.
 
Soweit die heutige Situation. In Fortsetzung werde ich in den nächsten Tagen die PRO und KONTRA Argumente und die evtl. Auswirkungen auf die Vulkan-Aktivität näher beleuchten.

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