Freitag, 2. November 2012

El Hierro - die Niagara Falls im Golfo

NEWS:

Diesen Anblick möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Unzählige Wasserfälle und Rinnsale von der bis zu 1000 Meter hohen Abruchkante im Golfo. Susie war so nett uns diesen Schnappschuss einzufangen (ein Dankeschön). Durch die extremen Regenfälle der vergangenen Tage (über 250 l/m²) sucht sich das Wasser von der Hochebene den direkten Weg zum Meer - und der führt geradewegs über die Steilwand ins Golfotal. So beeindruckend diese Wasserfälle auch aussehen, verbirgt sich dahinter als Folge aber auch die Gefahr von Schlammlawinen, Steinschlag und Felsrutsch. Das poröse verwitterte vulkanische Gestein ist besonders anfällig für Erosion. Die Zugangsstraße zum Golfotunnel musste bereits zeitweise wegen Murenabgänge gesperrt werden.

... und ein Ende des "Unwetter" ist nicht abzusehen. Für alle Kanarischen Westinseln gilt die Warnstufe "Gelb" und für Teile von La Palma und Teneriffa sogar "Orange". Bis mindestens Anfang nächster Woche wird es weiter "Schütten" so die Metereologen - mit kräftigen Niederschlägen (100 l in 12 Std.) und Windböen bis 90 km/h. Schade für die zur Zeit auf der Insel verweilenden Touristen. Machen Sie das "Beste" daraus. An Wandern ist natürlich jetzt nicht zu denken, viele Wanderwege sind gesperrt und auch zu gefährlich. Auf jeden Regen folgt aber auch Sonnenschein. Nach dem Regen werden Sie eine aufblühende Natur auf El Hierro erleben, die Seltenheitswert hat. Urplötzlich verwandelt sich dann die Hochebene in ein saftiges Grün und im Norden des Golfotal öffnen sich unzählige gelbe Blüten.

In der vergangenen Nacht um 1.50 Uhr ein Erdstoß von ML1,6 im Golfo (im Meer vor Sabinosa) in 9 km Tiefe und gestern ein Beben von ML1,9 im Westteil (siehe IGN Grafik) in 18 km Tiefe. An dieser Stelle befindet sich das Inselheiligtum, die kleine Kapelle der "Nuestra Senora de los Reyes". Wenn ihr Weg sie dorthin führt habe ich für Gäste einen Tipp. Bitten sie im kleinen Souvenir-Laden den Pächter Carlos, ihnen seinen selbstgebauten Seismografen im Nebenzimmer zu zeigen. Sie werden erstaunt sein.
 

3 Kommentare:

  1. Hallo!

    Dieser "Niagarafall" erinnert mich an einen Urlaub auf der Nachbarinsel Gomera im Januar vermutlich 1979. Auf der Taxifahrt von San Sebastian ins Valle Gran Rey räumten der Fahrer und ich Steine von der Straße um durch zu kommen. Von den Klippen von La Puntilla Richtung Süden schossen ähnliche Wasserfälle. Und der Fluß Rio del Valle Gran Rey spülte ein Kieswerk aus dem Flußbett ins Meer.

    Schön war es trotzdem in einer kleinen Bungalow-Anlage bei einer deutschen Familie (Donat?)

    Viele Grüße
    Frank

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  2. Schöner und entspannter Bericht hier über den Regen, ja die Wassermassen. Die Inseln haben es nach den sehr trockenen Monaten wirklich nötig gehabt. Über das einen oder andere Fotos über die dann blühende Natur freue ich mich schon jetzt. Ich lese gerne solche Meldungen. Grüße, Jürgen

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  3. Viele Grüße aus Hessen, auch wir haben derzeit Dauerregen aber keine so schöne Wasserfälle. Die Felswand wirkt auf dem Foto auch irgendwie auch bedrohlich. Hoffentlich führen die kleineren Erdbeben bei der Wassersituation zu keinen Erdstürzen. Alles Gute und weiter so mit dem tollen blog, auch ohne Vulkanausbrüche! Thomas

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