Montag, 29. Oktober 2012

El Hierro - alles nur Schein?

NEWS:

Auf der Karte die Beben der letzten 36 Stunden. Zu den bereits erwähnten Erdstößen kam noch ein Beben gestern um 12.37 Uhr mit ML1.6 vor Sabinosa in 10 km Tiefe hinzu. Der restliche Tag und die vergangene Nacht war ruhig. Der Erdstoß im Süden (blau) in nur 1400 m Tiefe muß ziemlich an der Oberfläche des Meeresboden erfolgt sein. Hier gibt es keine Unterwassergebirge und das Gelände fällt steil ab. Vielleicht war es auch nur ein IGN Messfehler. Es bleiben also die alten Beben- Schwerpunkte um Sabinosa im Golfo und in der Inselmitte um den Tanganasoga.
 

Ohne Subventionen nix los

Die Fährlinie Fred Olsen droht nun damit auch die unrentable Strecke Los Cristianos (Teneriffa) nach El Hierro einzustellen.
Grund ist der Zahlungsrückstand der Subvention durch die Kanarische Gesamtregierung. Jeder Einwohner und Resident der Kanaren bekommt noch 50% des Fahrpreises als Geschenk (Subvention) durch die Regierung finanziert. Dieser Zuschuss wird direkt mit der Reederei abgerechnet.
Nach Auskunft der Reederei Fred Olsen stehen rund 18 Millionen Euro seit November 2011 aus. Dies ist nur die Hälfte der Subvention. 50% zahlt direkt die Zentralregierung in Madrid und die scheint ihren Anteil überwiesen zu haben.
Es ist für die Fährlinien Fred Olsen und Naviera Armas, die auch ihre Probleme mit den Zahlungen hat und zum 5. November 2012 ihren Fährbetrieb einstellen will, ein lukratives Geschäft.
Wagt man eine Hochrechnung so bekommt allein die Firma Fred Olsen jährliche Subventionen von mindestens 40 Mill. Euro. Nicht zu vergessen, daß es auch noch Fluglinien gibt wo das Spiel ähnlich abläuft. Die Islas Airways hat wegen ausstehender Subventionszahlungen vor 2 Wochen ihren Fluglinienbetrieb auf den Kanaren ganz eingestellt.
 
Die Kassen der Regierung in Madrid und in Folge auch der Kanarischen Regierung sind leer. Üppige Subventionszahlungen sind nach fast 20 Jahren auch nicht mehr weiter von der EU aus Brüssel zu erwarten. Jetzt offenbart sich die aus Subventionen aufgebaute Scheinwelt, die täglich mehr und mehr abbröckelt.
Eine Scheinwelt von der viele geglaubt haben, daß es immer so weiter geht und alle dafür benötigten Mittel auch selbst erwirtschaftet werden.
Es ist schmerzlich den Niedergang mit anzusehen und zugleich ärgerlich, daß es die Regierung in den letzten zwei Jahrzehnten nicht geschafft hat den Milliarden Geldsegen sinnvoll und vor allem Nachhaltig einzusetzen.
Sonst könnte man heute davon zehren und hätte nicht täglich neue Hiobsbotschaften zu vermelden. Die Fähr- und Fluglinien sind nur ein Beispiel. Viele Weitere könnte ich noch nennen. Dazu aber vielleicht einmal später mehr.

1 Kommentar:

  1. Dieter Griepenburg29. Oktober 2012 um 14:48

    Seit die allgemeine Subventionitismentalität, fester Bestandteil der kaufmännischen Kalkulation geworden ist, mag ohne Staatszuschuß kein Fährschiff mehr in See stechen

    Die Schnellbootverbindung zwischen San Sebastian, Santiago und Valle Gran Rey wurde ja auch eingestellt.

    AntwortenLöschen

Bitte Kommentare immer mit Ihrem Namen versehen. Danke!