Donnerstag, 6. September 2012

El Hierro Vulkan - und kein Fortschritt

NEWS:
15.19 Uhr - Beben von ML 1,9 unter dem Tanganasoga in 20 km Tiefe.


 
Unverändert rumort es in 9 bis 10 km Tiefe weiter. Gestern sogar ein neuer Wochenrekord von 18 Beben - heute Morgen zählen wir bereits 9 Erdstöße. Der Standort unverändert um Sabinosa im Südwesten des Golfo. Siehe auch Avcan Grafik der letzten 12 Stunden. Alles schwache Beben bis ML1,8. Es brodelt und kocht im Untergrund auf "Sparflamme" weiter. Ein Trend oder gar eine Richtung ist noch nicht zu erkennen. Das Magma bewegt sich im Moment minimal in horizontaler Richtung und vergrößert dabei seinen Raum. Es schmilzt je nach Zusammensetzung und Druckverhältnissen mit einer Temperatur von 700 °C bis 1250 °C das umgebende Gestein auf. Hierbei entstehen dann diese Erschütterungen.
 

Meereserwärmung durch Hotspot

Die heißen magmatischen Ströme in relativ geringer Tiefe haben natürlich auch Auswirkungen auf die Wassertemperatur des Atlantik. Auf der NASA Satellitenaufnahme in Zusammenarbeit mit der Uni Las Palmas sind "rot" die erhöhten Wassertemperatur- Bereiche zu erkennen. Aufgrund des Kanarischen Hotspot - also des Gesamtkomplexes - ist nicht nur um El Hierro, sondern weitläufig um alle Westkanaren bis östlich nach Teneriffa die erhöhte Wassertemperatur vorhanden (zum Vergrößern anklicken).
Es sind wohl nur geringe Temperatur Differenzen zu verzeichnen, die aber gleich das ökologische Gleichgewicht durcheinander bringen können. Kleinstlebewesen können sich in einer wärmeren Umgebung besser entwickeln. Das Wachstum von Plankton wird gefördert.
Das Ganze kann dann eine  Kettenreaktion auslösen. Neue Fischarten die sich von der Planktonmasse ernähren, werden angelockt. Andere Fischarten dagegen vertrieben oder aufgefressen. Im Extremfall kann es auch zu Nährstoffüberschuß kommen. Wir kennen das von stehenden Binnengewässern die durch zu starkes anwachsende Phytonplankton zum sogenannten "Umkippen" neigen. Das ist wohl für den Atlantik mit seinen großen Wassermassen nicht zu erwarten. Aber auch die Meeresflora und -Fauna  reagiert sensibel selbst auf kleinste Veränderungen.

2 Kommentare:

  1. Hallo Manfred

    "Es schmilzt je nach Zusammensetzung und Druckverhältnissen mit einer Temperatur von 700 °C bis 1250 °C das umgebende Gestein auf. Hierbei entstehen dann diese Erschütterungen."

    Schön das Du dies mal klar stellst, da wabbelt nix aus den tiefen der Erde hoch sondern nur Wärme und erst durch den Druckabfall verflüssigt sich das Gestein. Übrigens unser Erdmantel der bis in einer Tiefe von ~2.900 km Tiefe reicht ist durch den Druck selbst bei 3.500° festes Gestein. Hier mal Wiki dazu:

    "Die Masse des Erdmantels beträgt zirka 4,08 · 1024kg und damit rund 68 % der Gesamtmasse der Erde. Es herrschen Temperaturen zwischen einigen 100 °C an der Mantelobergrenze und über 3500 °C an der Mantel-Kern-Grenze. Obwohl diese Temperaturen insbesondere in tieferen Bereichen den Schmelzpunkt des Mantelmaterials bei atmosphärischen Bedingungen bei weitem übersteigen, besteht der Erdmantel fast ausschließlich aus festem Gestein. Der enorme lithostatische Druck im Erdmantel verhindert die Bildung von Schmelzen."

    http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmantel#Ausma.C3.9Fe_und_Temperaturen

    Die "Hot Spots" auf der Erde sind im Prinzip Temperaturlecks.

    Hier mal die Lecks:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/19/Hotspots.jpg

    Nummer 18 sind die Kanaren und über Nummer 8 wohne ich ;-).

    Jetzt kann man natürlich fragen woher kommt die Wärme. einen Kernreaktor wie die Sonne besitzt die Erde ja nicht direkt. Eine logische aber nicht zu 100% belegte Theorie besagt das der flüssige äußere Erdkern schneller an dem festen Erdmantel reibt da höhere Rotation. Zusätzlich kommt da auch noch der innere Erdkern ins Spiel der aus Metallen zu großer Wahrscheinlichkeit besteht und wieder aus festen Material unter dem Druck besteht. Der hat auch wieder eine andere Drehgeschwindigkeit. Dieses rubbeln und reiben erzeugt das magetische Feld was uns vor der Sonne schützt und die Wärme die an den Wärmelöchern aufsteigt.

    Aber mal eine andere Frage:

    Alternative Energienutzung auf den Kanaren, wurde da jemals auf geothermale Energien geforscht? Island nunmal ebenso auf einen Hot Spot hat sich ja damit weitgehenst autark gemacht.

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  2. Hallo Manfred, danke für deinen Blogg über die Aktivitäten auf El Hierro, da eine gute Freundin auf El Hierro lebt, habe ich das gelesen und wenn ich helfen kann habe 1 Zimmer mit 2 Betten und ein Wohnzimmer mit Couch auf TF, das ich im Bedarfsfall natürlich kostenlos zur Verfügung stelle. MfG Lothar lo.harnack@gmail.com

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