Dienstag, 11. September 2012

El Hierro Vulkan - erfolgt ein Magmaaufstieg ?

NEWS:
15.43 Uhr - Heute bisher 10 Beben bis ML2,0. Die letzten Erdstöße wieder bei 10 km Tiefe im Golfo.
18.00 Uhr - Inzwischen 16 Beben -  die letzten alle bei 10 bis 11 km Tiefe. Ein Erdstoß unter dem Tanganasoga in 20 km Tiefe.

Nach einer kleinen Ruhepause hat sich seit gestern die Aktivität verstärkt. 17 Beben wurden gezählt. Davon auch zwei Erdstöße mit ML2,1. Das Zentrum hat sich etwas mehr auf das Meer hinaus verlagert (siehe Avcan Grafik). Und heute Morgen bereits wieder 5 Erdstöße. Um 0.02 Uhr ein Beben in 3 km Tiefe und um 4.11 Uhr in 7 km Tiefe. Insgesamt werden die Beben nun flacher und kommen aus einem Tiefenspektrum von 3 bis 11 km. Dies hat aber nicht unbedingt zu bedeuten, daß Magma aufsteigt. Es kann sich auch um Spannungsbrüche im Deckengewölbe der Magmakammer durch die ständige Materialverschiebung in ca. 10 km Tiefe handeln. Es muß heute einmal beobachtet werden ob die flachen Beben fortdauern, was dann allerdings auf einen Magmaaufstieg hin deuten könnte.

Der Bebenverlauf seit der Wiederbelebung am 24. Juni 2012 als Grafik bildlich dargestellt. Nach einem fuminosen Start Ende Juni/Anfang Juli sind die Erdstöße wohl abgeflaut, aber nie richtig zur Ruhe gekommen. Die Bodenverformung der Insel bleibt erhalten. Der immense Druck im Bereich der Magmakammer besteht fort. Ein Ventil oder Druckabbau in grenznahe Bereiche wurde noch nicht gefunden..
Gestern auch zwei Beben nördlich des Teide auf Teneriffa.

Zur Zeit scheinen weltweit viele Vulkane aktiv zu werden. Eine aktuelle NASA Übersichtskarte habe ich unter Statistik/ Diagramme (oben) eingestellt.
Ein Artikel in Spiegel-Online beschäftigt sich mit diesem Thema:
 

Weltweites Feuerwerk der Vulkane

Asche, Lava, Glutfontänen - weltweit sorgen Vulkanausbrüche für Alarm: In Nicaragua flüchten Tausende, in Ecuador wurden Ortschaften eingeäschert, Flugzeuge über Kamtschatka müssen ausweichen. Ein Überblick über zehn geologische Krisenherde ... weiterlesen in Spiegel-Online

4 Kommentare:

  1. Hi Manfred,
    seit einigen Tagen beobachte ich auf dem Seismogramm von Fuerteventura (IGN) div.harmonische "Störungen".Jedoch auch mehrere kleinere,einzelne Ausschläge die aussehen wie kleine Erdbeben.Ist der Seismograph da so fein eingestellt das sogar ein vorbeifahrender LKW schon Ausschläge verursacht oder sind das wirklich schwache Bebchen?

    Viele Grüße aus Hannover

    *Marco*

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  2. Hallo Marco,
    bei den Erschütterungen über mehrere Minuten dürften menschliche Ursachen ausschlaggebend sein. Sonst sind aber alle Seismografen bis auf El Hierro normal oder empfindlicher eingestellt. Warum ausgerechnet El Hierro so grob justiert ist, wird wissenschaftlich begründet. Ich denke aber, daß auch andere Gründe die mit Technik und Wissenschaft wenig zu tun haben mitspielen. Der einsehbare Seismograf ist ja nicht der Einzige auf El Hierro. Die "nicht öffentlichen" haben sicher eine andere Justierung aus denen auch kleinere Beben abzulesen sind.

    Gruß
    Manfred

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  3. Hi Manfred
    Meinst du das Sabinosa wirklich noch so sicher ist?. Wenn man die Beben verfolgt "soweit sie angegeben sind" kommen sie immer höher und näher.
    VLG
    josch

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    1. Josch,
      das ist eine Frage die ich dir so nicht beantworten kann. Im Moment gibt es keine erhöhten Schwefelwerte und die CO² Werte sind unbekannt. Auch die Beben sind im Augenblick noch zu schwach um einen Durchbruch befürchten zu müssen. Mein Favorit ist die alte Eruptionsstelle im Süden, auch wenn es zur Zeit dafür keine Anzeichen gibt.
      Gruß
      Manfred

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