Freitag, 10. August 2012

El Hierro - wie aus Wasser, Strom wird

NEWS:
Am frühen Morgen um 5.00 Uhr ein schwacher Erdstoß von ML1,5 in 23 km Tiefe unter der alten Eldiscreto Ausbruchstelle bei La Restinga. Gestern bereits um 7.11 Uhr ein Beben von ML1,8 an gleicher Stelle in nur 14 km Tiefe.
Das waren wohl bisher erst zwei Erdstöße um den Eldiscreto, aber ich denke wir werden uns in naher Zukunft mit diesem Gebiet wieder mehr beschäftigen müssen.
Jeder der dem Blog schon länger folgt kennt meine Vermutung, daß es aus der jüngsten Bebenentwicklung und den geologischen Voraussetzungen eigentlich nur hier, wenn es schon sein muß, zu einer neuen Eruption kommen kann.

Zeit - sich wieder etwas mit meinem zweiten Steckenpferd dem "Perpetuum Mobile", dem Energieprojekt von El Hierro zu beschäftigen. Wenn mich etwas interessiert und das ist hier der Fall, dann nehme ich die Sache doch etwas genauer unter die Lupe.

Regeneratives Energieprojekt "Gorona" (Teil III)
Wie aus Wasser - Strom wird


Das Turbinenhaus (oben) mit seinen vier Turbinen - und den stromerzeugenden Generatoren. Links die mächtige Verbindungswelle vom mechanischen Wasserrad zum elektrischen Dynamo. Im Grunde das gleiche Wirkungsprinzip wie beim Fahrrad. Jede Einheit erzeugt 2.830 kW Strom, insgesamt also 11,32 MW. Die maximale Wasserdurchflussmenge pro Turbine liegt bei 2,0 m³ pro Sekunde.

Der Schaltschrank an jeder Turbine wird zur Zeit aufgebaut. Hier laufen die ganzen Strom, Steuer- und Messleitungen zusammen. Die Spezialisten aus Festlandspanien sind im Moment dabei diese Verkabelungen herzustellen. In 2 bis 3 Monate wird dieser Abschnitt fertig sein.

In einem Außengebäude neben dem Turbinenhaus stehen die vier Transformatoren der Firma ABB. Hier wird der erzeugte Strom umgewandelt und auf eine Wechselspannung gebracht, damit er auch wirtschaftlich sinnvoll über eine Hochspannungs- leitung über weite Entfernungen transportiert werden kann. Diese Trafos geben durch den Umspannvorgang eine große Hitze ab, so daß sie meist im Freien oder in gut durchlüfteten Räumen aufgebaut werden.


5 Kommentare:

  1. Hallo Manfred,

    vielen Dank für die Berichterstattungüber die Fortschritte bei diesem Projekt!

    IMHO sind solche Projekte die einzig sinnvolle Variante, Strom einigermaßen umweltverträglich zu erzeugen. Würde Kernkraft nicht massiv von staatlicher Seite subventioniert werden und müssten die Betreiber alle daraus entstehenden Kosten auf den Preis der Kilowattstunde umlegen, wäre die allgemeine Diskussion um Sinn oder Unsinn der Kernenergie binnen Sekunden vom Tisch. Da die Lobby der Kernkraft jedoch erfolgreich arbeitet, sieht es immer noch anders aus.

    Von daher ist eine solche Anlage, wenn sie denn später erfolgreich Strom produziert, sicherlich ein gewaltiger Schritt vorwärts auf dem Weg weg von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Kernkraft - dies nicht nur für El Hierro. Zumal sich Strom so auch "speichern" und "bedarfsgerecht" abrufen lässt, ich denke besser als in Batterien.

    Gruß
    Sileowyn

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  2. Hallo Manfred

    Herzlichen Dank für die Bilder und Bauvorschrittbericht.
    Man kann nur hoffen, dass diese bald in Betrieb gehen kann.
    Jede Reduktion von CO2 hilft viel.
    Ich selber habe eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und habe letztes Jahr soviel Strom produziert, wie das ganze Haus mit einer Wärmepumpenanlage verbraucht, abgedeckt.
    Heute haben wir Techniken, die uns erlauben, den CO2-Ausstoss zu verringern.
    Bezüglich des Eldiscreto kann ich mir auch vorstellen, wenn ein Ausbruch erfolgen würde, eher dort geschehen könnte.
    Herzliche Grüsse aus der sommerlichen Ostschweiz.
    Carlos Bernal

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  3. Hätte man dieses Prinzip hier eingeführt. ..also eine Photovoltaik Anlage mit Netzeinspeisung für jedes Dach was bei uns auf der Insel exestiert. ..wäre also schon fertig wir hätten ein grossteil des Geldes gespart und jede Menge Strom ..aber Europa hatte ein Plan, und der ist nun hier gebaut worden und immer noch nicht fertig. ...dass obere Becken ist schon fast wieder kaputt. ..und der Test ist noch nichtfertig. ..die Wind Räder stehen schon ein paar Monate ...aber bewegen tun sie sich nicht ....die alten Generatoren sollen bestehen bleiben, was wieder bedeutet Wartung und instand haltungskosten ....ein regelmäßiges starten muss auch stattfinden. ...und und und man hatte lieber das Geld unter den Einwohner verteilen sollen. ..das wäre für alle besser geworden

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  4. Zitat von Anonym:"wenn sie denn später erfolgreich Strom produziert..."
    Nach all den supermissglückten und sehr aufwendigen und teuren Geldvernichtungsmaschinen, wie das Lucha Stadion bei dem das Dach einfiel und bis heute vor sich hindümpelt und vergammelt, bei der gigantischen Schwimm-u. Badelandschaft bei der immer das Wasser ausläuft welches bis heute noch nicht in Betrieb genommen wurde, und weiteren missglückten Projekten, darf man also gespannt sein wie das Geld des europäischen Steuerzahlers (vornehmlich Deutschland) mit diesem Projekt zum Teufel geht...? Es wäre ja schön wenn es diesmal reibungslos vonstatten ginge, allein mir fehlt der Glaube...Wo doch jetzt schon, wie einige Zeitungen genauestens recherchiert und voreilig vermeldet haben, bereits jeder Einheimische sein Elektromobil sein Eigen nennt...Na, dann brauche ich vielleicht mit meinem alten VW Bus auch nicht mehr zum ITV ...? Oder hat schon wer eins entdeckt?
    In diesem Sinne freundlichst Curd Conrad

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  5. Letztens wurden die Mobile hier vorgestellt!seit dem nur eins gesichtet, und das gehört dem Auto Verkäufer aus Valverde. ..

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