Freitag, 3. August 2012

EL Hierro - das Alternative Energiekonzept

NEWS:
So sieht es auf der Bebengrafik dann aus, wenn ein Techniker einem Seismographen in das blecherne Hinterteil tritt. Ein geschätzter ML 4,5 Ausschlag gestern Nachmittag. Kein Beben sondern eine technische Störung. Ohne menschliches Zutun - ich hatte gestern darüber geschrieben - sind auch Seismographen und deren Aufzeichnungsgeräte nicht zu betreiben.
Tatsächlich blieb alles ruhig und es gab in den letzten 24 Stunden keine Beben.

Für den Taucher gibt es um La Restinga wieder einiges zu beobachten. Nicht direkt an der Eruptionsstelle des Eldiscreto, das ist nach wie vor Sperrgebiet, aber im Umfeld. Trotzdem bleibt, wie wissenschaftliche Untersuchungen (ich hatte berichtet) belegen, das Micro Unterwasserleben nachhaltig gestört und wird sich erst langsam wieder erholen.
Für den Forscher relevant - für den Hobbytaucher der wahrscheinlich nicht mit der Lupe unterwegs ist, bietet sich aber wieder ein reiches Beobachtungsfeld wie auch das Video von antena3canarias zeigt.

Gorona das Energiekonzept - die Turbinen- und Generatoren (Teil II)



Das Turbinen- und Generatorenhaus steht am nördlichen Ende des unteren kleineren Auffangbecken in ca. 30 m Höhe über dem Meeresspiegel. Auf dem Bild oben links als Treppe zu erkennen der Überlauf. Das Wasser wird auch zur Kühlung der Aggregate eingesetzt. Zwischen Treppe und Gebäude verläuft die Druckleitung (Bild links) vom großen Speicherbecken herab. Die Druckleitung hat einen Durchmesser von 80 cm und verteilt das Wasser an die Turbinen.
 Im Turbinenhaus werden zur Zeit die Turbinen und die stromerzeugenden Generatoren von einer Spezialfirma aus Festlandspanien installiert. Im Betrieb soll hier dann 11,5 MW Strom erzeugt werden. Der Wasservorrat im Hauptspeicherbecken wird für vier Tage Voll-Last ausreichen. Nach Berechnungen reicht diese Wassermenge aus, da über die Windgeneratoren ständig neues Wasser in das Speicherbecken gepumpt wird.
Wie der Bauleiter erklärte, liege man voll im kalkulierten Zeitfenster und werde in wenigen Monaten die Montage hier abschließen können. Nach den ursprünglichen Plänen sollte allerdings die Gesamtanlage längst in Betrieb sein. Die Gesamtkosten werden sich auf 74 Millionen Euro belaufen. Erfahrungsgemäß können hier noch einige Milliönchen drauf geschlagen werden. Es handelt sich schließlich um ein völlig neuartiges Konzept.
Das Druckrohr mit der Zuleitung zur Turbine in Nahaufnahme und unten die Kombination mit dem roten Stromerzeuger dem Generator. Was mir an allen Standorten aufgefallen ist - es wird auf den ersten Blick sauber gearbeitet und die Baustellen sind aufgeräumt. Ein Sache die auf hiesigen Baustellen nicht immer anzutreffen ist. Die bauausführenden Firmen sind meist Großunternehmen wie Acciona oder ABB, aber auch Fronpeca, ein kleines Unternehmen aus El Hierro.

3 Kommentare:

  1. Man darf gespannt sein wie bei dem Lucha Stadion, welches in sich zusammen fiel, wie auf das Schwimmbad welches noch nie in Betrieb war und bis heute sein Dornröschenschlaf hält, sowie auf das völlig unnötige Kongresszentrum welches ebenso auf Vollendung wartet und und und....
    Ich wage jetzt schon den Versuch zu sagen:" Sie könnens einfach nicht!!" ccm

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    1. Na ja, was ich so ueber den Nuerburgring und die vielen dort verpulverten Millionen hoere ist auch nicht gerade ein Aushaengeschild fuer in Deutschland sinnvoll investiertes (Steuer)Geld. Ich glaube, das Projekt ging ziemlich in die Hose, obwohl sie es eigentlich koennen muessten... Trotzdem wuerde ich hier wie dort sagen, es kann nur besser werden und manchmal wird ja aus Fehlern gelernt...
      Karin

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  2. Sehr interessant, danke. Es ist das erste mal sir sehen diese Kraft Anlage so.

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