Freitag, 20. April 2012

El Hierro Vulkan - alles im "Grünen" Bereich

NEWS: Zum heutigen Thema passend - 14.59 Uhr Beben von ML2,0 zwischen Teneriffa und Gran Canaria
Am Donnerstag wurde vom Krisenstab (Pevolca) die Vulkanwarnstufe auf "Grün" gesenkt. Ab sofort besteht also nach Meinung der Pevolca für die gesamte Insel keine Gefahr durch vulkanische Aktivitäten mehr. Nur um das Eruptionsgebiet im Süden bleibt die Warnstufe "Gelb" bestehen. Dieser Bereich umfasst den Radius von einer halben Seemeile (ca. 900 m) um den Krater. Nachdem aus dem Vulkanschlund weiter Gase austreten erfolgt hier auch in Zukunft eine intensive Überwachung.
Unbeeindruckt von der Entscheidung der Verwaltung erfolgte gestern an völlig neuer Stelle ein Beben von ML2,1. auf der Ostseite der Insel. In Höhe der Inselhauptstadt Valverde (rotes A), ereignete sich ca. 10 km vor der Küste in 21 km Tiefe dieser Erdstoß. Ein Gebiet das bisher in der Bebenstatistik noch nicht aufgefallen war. Bereits am Vortag war ein leichter Erdstoß etwas südlich davon in nur 900 m Tiefe registriert worden. Außerdem ereigneten sich am Donnerstag noch zwei Erdstöße von ML1,2 und ML0,7 im Süden. So richtig kommt der Untergrund noch nicht zur Ruhe.
Auf dem Foto lassen Forscher des Spanischen Institut für Ozeanographie (OIE) und der Universität von Las Palmas (ULPGC), eine Meßsonde von Bord des Schiffes "Cornide Saavedra" zum Eldiscreto absinken, um die Gaskonzentration festzustellen. Neue Tiefenmessungen der "Bio Las Palmas" haben  bestätigt, daß die Vulkanspitze zwischen 86 bis 88 m unter der Meeresoberfläche angekommen ist.
Weltweit sind zur Zeit verstärkte Beben- Aktivitäten zu beobachten. Mehre Erdstöße bei Fuerteventura oder gestern östlich von Teneriffa. Aber auch im Mittelmeer bei Almeria (Karte oben) mit einem Beben der Stärke ML3,5. Links die Grafik lässt richtig aufschrecken. Das sind die Aktivitäten die sich die letzten Tage 850 Seemeilen südlich der Kanaren auf den Kapverdischen Inseln abspielen. Eine Inselgruppe mit 15 Inseln vor der Küste von Senegal. Der Pico de Fago (2829 m) zuletzt 1995 ausgebrochen, erwacht zu neuem Leben. Das sind nur einige Beispiele in Kanaren Nähe. Ob diese Beben irgendwie zusammen hängen und was sie fast gleichzeitig zum Aktivieren bringt, kann nur errätselt werden. Eine schlüssige Begründung konnte bisher noch niemand liefern.

4 Kommentare:

  1. Habe durch Zufall einen interessanten Artikel auf www.wissenschaft-aktuell.de gelesen. "Gigantischer Lavatunnel verbindet die Kanaren mit Afrika" (vom 29.3.2009). Viele Grüsse aus dem sonnigen Rheinland und DANKE für die umfassenden Berichte Ingrid

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    1. Danke und hier der direkte Link dazu:
      http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Gigantischer_Lava_Tunnel_verbindet_die_Kanaren_mit_Afrika1771015585880.html

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  2. http://www.mantleplumes.org/WebDocuments/Duggen2010.pdf hier das Paper

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  3. Wow, das PDF der Jungs ist echt gut und, bezogen auf den Gesamtzusammenhang des Vulkanismus der Kanaren, doch ziemlich erhellend, finde ich.

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