Sonntag, 30. Oktober 2011

El Hierro Vulkan - so kann man es auch sehen

Der Krisenstab Pevolca sieht keine Notwendigkeit zum jetzigen Zeitpunkt weitere Maßnahmen zu ergreifen. Das ist grob zusammengefasst das Ergebnis der heutigen Krisensitzung.
Wie der Direktor für Seguridad y Emergencias (Sicherheit und Notfälle) del Gobierno de Canarias, Juan Santana erklärte, gebe es wohl eine verstärkte seismische Bewegung im Golfo, die aber keine Gefahr für die Anwohner darstellt. Noch seien die Beben in 20 km Tiefe und bedeuten jetzt noch keine Eruptionsgefahr. Die Warnstufe für Frontera bleibt auf "Gelb" und das Tunnel 24 Stunden geöffnet.

Eine beruhigende Feststellung und Entscheidung des Krisenstabes.

In der Zwischenzeit rumort es im Untergrund weiter. Seit 15.30 Uhr bis um 21.00 Uhr - 24 gemessene Erdstöße mit einer Stärke von über 1,5 RSk. Davon eines um 18.03 Uhr mit 2,8 und ein weiteres um 18.57 mit 3,2 auf der Richterskala.

Aber es besteht nicht geringste Gefahr - so der Krisenstab.

14 Kommentare:

  1. Na ja - typisch Politik ! Was solls , gehts ja nur um Menschenleben ! Und bei solchen Entscheidungen wudern sich Politiker das keiner mehr Vertrauen in deren Märchen hat !

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  2. @KeMo
    den Kommentar hätten Sie sich auch sparen können.

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  3. @Anonym : Ich finde es einfach nur traurig was sich in der Politik erlaubt wird. An die Masse wir nur selten gedacht !

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  4. http://www.emsc-csem.org/Earthquake/

    hier kann man etwas früher sehen, welche Erdbeben es gibt.

    Kompliment an die Berichterstattung. Das ist wirklich interessant, und ich verfolge die Meldungen mittlerweile täglich.

    Wie kann man die Grafik akkumulierte Energie verstehen? Bin Laie - aber das sieht heftig aus.

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  5. Zum Diagramm der akkumulierten Energie.

    http://www.ign.es/ign/resources/volcanologia/html/energiaHierro.html

    Jedes Beben wird im Diagramm durch einen grünen Punkt dargestellt.
    Auf der X-Skala (die Horizontale Skala) wird der Zeitpunkt gezeigt an dem das Beben Stattgefunden hat.
    Bei jedem Beben wird ein gewisses Maß an Energie freigesetzt.
    Die Erdbebenskala ist logarithmisch aufgebaut.
    Ein Beben der Stärke 2 setzt also 10 mal mehr Energie frei als ein Beben der Stärke 1.
    Ein Beben der Stärke 4 setzt 100 mal mehr Enerie frei als ein Beben der Stärke 2.
    Auf Y-Skala (die vertikale Skala) wird jetzt die Energie, die ein Beben freigesetzt hat zu der
    Energie die alle anderen Beben ab einem gewissen Zeitpunkt vorher freigesetzt haben addiert.
    Würden alle Beben in regelmäßigen Abständen mit der gleichen Stärke stattfinden, würden die Punkte
    der Beben eine von links nach rechts gleichmäßig steigende Linie ergeben.
    Wird die Kurve der aufgezeichneten Beben steiler hat sich die Bebentätigkeit verstärkt.
    Wird die Kurve flacher läst die Bebentätigkeit für den aufgezeichneten Zeitraum nach.
    Die Steigung der Kurve ist also ein Maß dafür wieviel Druck (Energie) sich im
    Untergrund aufgebaut hat und durch die Beben freigesetzt wurde.

    Thorsten

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  6. DANKE Anonym 8.45 Uhr und vor allem Hans aus La Gomera,genau das ist es was wir brauchen.Wir informieren uns hier auf El Hierro schon lange auf dieser Seite und www.diarioelhierro.es
    auch gibt es Möglichkeiten ,direkt mit den Wissenschaftlern zu reden.wir sind informiert und Aufmerksam,aber nicht voll Panik.
    Danke an die ,welche sich wirklich sorgen und eine Bitte an die Hypothetiker,verschont uns damit.


    @ ina

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  7. Hallo,

    mir ist heute morgen bei http://www.01.ign.es/ign/resources/volcanologia/html/eventosHierro.html aufgefallen, das sich um den unteren Bebenherd ~20km wie 2 Ringe andeuten, die sich bei ~15km im kleineren darüberliegenden Bebenherd treffen. Dies ist im Querschnitt von Osten aus gesehen deutlicher zu sehen. Die Bebenfreie Lücke dazwischen ~15-17km wird auch immer kleiner.
    Es ist wie ein ovaler Kegel von frischer heißer Magma der wie eine Art Druck-Verdichtungswelle vor sich her schiebt und zur Zeit noch an dem kleinen Zwischenstück der beiden Magmakammern rumknabbern muß bis die restliche kleine Brücke dann endlich nachgibt.
    Hoffentlich kollabiert diese Restbrücke bei 15-17km nicht mit einem Beben von 4-5, wodurch dann sicherlich auch weiter oben Schwachstellen weiter aufreisen. Wenn dann das heißere Magma in die obere Blase einströmt/vermischt, dürfte das heißere flüssigere Magma sich schnell durch das kühlere Magma nach oben bewegen (thermische konvektion) und schnell bei 10-7km landen. Sind dort durch die Beben Risse aufgetreten, kann das sicherlich dunnflüssigere Magma schneller an die Oberfläche gelangen.
    Wen der Krisenstab erst dann reagiert kann es ev. zu spät sein.
    Beim Ausbruch bei Restinga war auch nur das eine starke Beben zu sehen und der Flußtremor war da ohne mit Beben anzuzeigen, wo das Magma sich den Weg bis zur Ausbruchstelle freigemacht hat.
    Libe Bewohner von El Hierro, ich bete für Euch, dasß die Reaktionen des Krisenstabes rechtzeitig vorher getroffen werden und der ev. Ausbruch moderat von statten geht, das bei der ev. notwendigen Evakuierung dann keine Menschenleben zuschaden kommen.
    Ich als Laie kann hier von Deutschland aus leider nur beobachten wie sich alles weiter entwickelt.

    Groß Arnold

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  8. Ergebnis einer neuen Studie:
    MENSCHEN IGNORIEREN SCHLECHTE NACHRICHTEN
    - sagt eigentlich alles.
    Sehr geehrter Herr Betzwieser, DANKE für Ihre grossartige Berichterstattung und Kommentierung!

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  9. @Thorsten: Bleibt die Frage nach der Bedeutung bzw. was sagt uns die Kurve für die Zukunft. Im letzten Satz steht ja, die Energie wurde freigesetzt. Sie ist also weg und kann sich nicht aufsammeln zum großen Knall. Richtig?
    Gruß HPS

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  10. ...und ist der Verdacht ATOMMÜLL wirklich eine "Ente"?

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  11. @Arnold: Vielleicht ist es auch das, was Ina so aufregt. Als erklärter Laie legst du dich aber weit aus dem Fenster. Im Blog gestern habe ich schon mal eingeworfen, dass die Bebenherde eben nicht als Magmakammer interpretiert werden.
    Recht hast du aber in jedem Fall, dass der eigentliche Ausbruch im Süden ohne Beben von Statten ging, und so was ohne Ankündigung auch wieder passieren kann.
    Gruss HPS

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  12. Hallo HPS und Ina,

    Kritik als Laie und Eurer Sicht Hypotetiker angenommen.
    Panikmache liegt mir fern und die Berichte in diesem Blog sind mit die besten die zu El Hierro zu finden sind. Dafür riesen Respekt.
    Mein Gedanke ist, das es gerade die Kleinigkeiten sind, die einem am Rande auffallen, die ev. wichtig sein könnten um ein Gesammtbild abzurunden.

    Vielleicht noch eine kleine weitere Anregung in Bezug auf die Form der Magmakammer(n)/Wege, die ja nicht unbedingt mit den Bebenherden 1:1 gleichzusetzen sind (hab ich leider nicht ganz mit beachtet) da ja innerhalb einer flüssigen Blase ja keine Beben stattfinden, aber meist am Rand, unterhalb und darüber. Weiterhin wandern dann diese Beben mit dem Wachsen verändern der Kammern. Die Gesammte Darstellunf der Beben im genannten Bild war ja auch nicht von vornehrein so verteilt, sondern hat sich im Laufe der Zeit so ausgebildet.
    Jetzt zum Vorschlag:
    Es werden ja für Mineralogische Untersuchungen (auch für Erlöl/Gas-Vorkommen) extra Sprengungen und Rüttler eingesetzt, um aus den reflektierten Bebenwellen dann die Schichtungen zu kartografieren.
    Da hier momentan so viele Beben passieren, sollte es doch möglich sein nicht nur die Position des Bebens selbst, sondern auch eine Schichtkartografie anzulegen, aus der dann die Lage Form und Größe der Magmakammer(n) sowie ev. Rißbildungen besser ablesen zu können.
    Damit könnte so manche Diskussion und Therotisiererei vermieden werden.

    Gruß Arnold

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  13. Liebe Menschen auf El Hierro
    Vertraut nur auf euer Herzgefühl.Ich wünsche mir für euch ,dass es heilende Mächte Gottes sind,die euch helfen und leiten.
    Politiker trauen sich zu einen Vulkan zu beurteilen,wo sie nicht mal ihren eigen Darm kontrolieren können.-Das kann kein Mensch-
    Wir haben keine Kontrolle über die Natur Gesetze,doch wir haben Intuition und die ist nun wichtig.In Liebe zu Euch Marie

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  14. Touri
    Hallo, ich bin gestern von einer Schiffsreise von den Kanaren (La Palma, Lanzarote, Gran Canaria)zurück gekommen. Ich hatte mich vor der Reise hier schon über die Situation dort informiert und war trotzdem mit einem etwas mulmigen Gefühl gefahren. Nirgendwo während der Reise erfuhr man etwas von den Vulkanaktivitäten. Auf La Palma den Touriführer darauf angesprochen, äußerte dieser, daß die Tourismusbehörde den Reiseführern nahegelegt habe, über dieses Thema nicht zu sprechen, aus Angst die Touris würden dann ausbleiben. Sicher verständlich, da die Inseln zum großen Teil vom Tourismus leben und die Menschen dort wissen, dass sie mit Vulkanismus und Erdbebengefahr leben. Aber ruhig habe ich im 4. Stock eines Plattenbau-Hotels dann doch irgendwie nicht geschlafen.......

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